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Archiv für Dezember 2013450 Gramm Kakis und 160 Gramm Wabenhonig bildeten morgens um 8.15 Uhr die erste Mahlzeit. Das Mittagessen begann um 13.30 Uhr und dauerte eineinhalb Stunden. In dieser Zeit aß ich 40 Gramm Feldsalat und 160 Gramm Walnüsse. Das Abendessen fand um 19.30 Uhr statt und bestand aus 355 Gramm Fleisch vom Wildschwein mit einem hohen Fettanteil. Jede der heutigen Mahlzeiten war ein Hochgenuss. Was gab es sonst noch zu berichten? Der Personalrabatt, den ich zurzeit im Buchladen bekam, hatte Gott sei Dank noch nicht dazu geführt, dass ich meinen in diesem Jahr radikal reduzierten Bestand an Büchern wieder vergrößerte. Ich holte mir seit einigen Wochen wie in alten Schüler- und Studentenzeiten die Bücher aus der städtischen Bücherei. Bei meinem letzten Besuch entdeckte ich ein Buch mit dem Titel „1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast)“ . Auf der Rückseite war zu lesen „Einmal Absturz und zurück.“ Auch wenn es bei mir keinen Absturz, sondern einen freiwilligen Sprung wie beim Magister Ludi Josef Knecht aus „Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse gab, musste ich mich mit ähnlichen Problemen wie die damals dreißigjährige Autorin herumplagen. Meine Suche nach einer passenden Arbeit war ebenso abenteuerlich. Am heutigen Tag war ich im Buchladen für die Frühschicht eingeteilt. Die gestrige Fleischmahlzeit lieferte genug Energie, um alle Pflichten gut gelaunt zu erledigen. Die erste Mahlzeit gab es nach der Arbeit um 15.30 Uhr und bestand aus 220 Gramm Wabenhonig. Zwei Stunden später aß ich 430 Gramm Kakis aus Spanien. Die letzte Mahlzeit fand von kurz vor 21 Uhr bis um 22.30 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm Esskastanien. Eine Mahlzeit mit Esskastanien war sehr zeitaufwendig, jedenfalls für mich. Im Gegensatz zu einem Wildschwein, das die Früchte mit der äußeren Schale frisst, musste ich sie schälen. Das Essen endete, wenn der Magen voll war oder aber wenn die Finger vom Schälen mit dem Messer so weh tan, dass ich keine Lust mehr hatte, weiter zu schälen. Heute trafen beide Gründe zu. Beide heute eingenommenen Mahlzeiten setzten sich aus einheimischen Lebensmitteln zusammen: Mittags um 12.30 Uhr aß ich 30 Gramm Feldsalat und 180 Gramm Walnüsse, abends um 19.30 Uhr 40 Gramm Feldsalat, 70 Gramm Niere und 300 Gramm Brustfleisch vom Wildschwein. Nachmittags war ich als Aushilfe im Buchhandel arbeiten. Mir fiel auf, dass nicht nur große Teile eines Supermarktsortiments für einen Rohköstler uninteressant waren, sondern auch Teile des Buchsortiments. An erster Stelle standen Kochbücher, die als Lektüre nicht mehr in Frage kamen. Aber auch Bücher über Ernährung, Lebensmittelskandale oder Ratgeber für Lebensfragen und diverse Krankheiten waren, jedenfalls für mich, uninteressant. Drogerien und Apotheken waren weitere Läden, die bei einem Rohköstler auf wenig Interesse stießen. Da allerdings die instinktive Rohkost noch weit davon entfernt war, einen großen Stellenwert in unserer Gesellschaft einzunehmen, machten sich die Auswirkungen des rohköstlichen Kaufverhaltens noch nicht in den Umsatzzahlen bemerkbar. Eigentlich schade, denn etwas weniger Konsum würde Mutter Erde sehr gut tun. Nachdem um kurz nach 10.00 Uhr die täglichen Arbeiten im Haushalt erledigt waren, machte ich mich auf den Weg in die Kletterhalle. Dort ließ ich es sehr ruhig angehen und noch ruhiger wurde es beim anschließenden Saunabesuch. Um 15 Uhr gab es die erste Mahlzeit. Sie bestand aus 130 Gramm Wabenhonig, dem eine halbe Stunde später auf einem Spaziergang gepflückte und sofort verzehrte Hagebutten, etwa 60 an der Zahl, folgten. Als Nachtisch gab es einige Früchte vom Weißdorn, drei Schlehen und etwas Feldsalat aus dem eigenen Garten. Zum Abendessen gab es 210 Gramm Brustfleisch und Rippenendstücke vom Hirsch. Die erste Mahlzeit gab es nach getaner Arbeit als Geschenkeverpackerin im Buchladen um 15.10 Uhr. Sie bestand aus 890 Gramm Clementinen aus Griechenland. Abends gab es die erste Fleischportion seit über einer Woche. Ich hatte mir gestern fettes Brustfleisch von einem Frischling und mageres von einem Rothirsch gekauft. Das fette Fleisch roch eindeutig anziehender. Die Portionsgröße betrug 300 Gramm, einschließlich dreier Rippennendstücke, die sich gut kauen ließen. |