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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Zum ersten Mal in diesem Jahr gehen Guido und ich heute mit dem DAV auf Tour. Es geht auf die Sünser Spitze, einem 2061 Meter hohen Gipfel bei Damüls in Vorarlberg. Die Wanderung ist als Blumenwanderung ausgeschrieben, das heißt, es geht heute weniger darum, einen Gipfel zu erreichen, sondern sich die Blumen am Wegesrand näher anzuschauen. Wir sind heute also sehr langsam unterwegs und benötigen für die etwa 14 Kilometer lange Rundtour mit je einer Pause am Gipfel und einer im Jägerstüble gegen Ende der Tour fast sieben Stunden. Eine Beschreibung der Tour mit Bildern der Landschaft gibt es auf Guidos Seite: Sünser Spitze (2061m). Ich beschränke mich heute auf das Veröffentlichen von Pflanzenbildern. Die meisten der Blumen bzw. Pflanzen, die entlang der Strecke wachsen, kenne ich, aber es gibt auch neue Bekanntschaften. So kann ich den Gestreiften Seidelbast mit Hilfe der App PlantNet bestimmen: Den Namen dieser Orchidee verrät sie mir ebenfalls: Es ist das Weißzüngel oder die Weiße Höswurz (Pseudorchis albida). Geradezu übersät sind die Wiesen streckenweise mit verschiedenen Arten des Knabenkrauts (Geflecktes, Kleines, Kugelblütiges), das ebenfalls zu den Orchideen gehört. Ein Bild aus dem Archiv: Wunderschön anzusehen, eine Kalk-Polsternelke: Ein blauer Enzian unbekannter Art: Eine Alpen-Goldrute, eine Heilpflanze bei Blasen- und Nierenleiden: Das Ferkelkraut taucht entlang der Strecke immer wieder auf: Die Blüte einer Alpen-Aster: Die ein oder andere Pflanze fotografiere ich nicht nur, sondern probiere ich auch. Schmackhaft sind allerdings nur die Blüten vom Wundklee und vom Alpen-Süßklee. Eine Blüte des Alpen-Süßklees: Eine Pflanze tut sich zu dieser Jahreszeit besonders hervor, die Alpenrose, die große Flächen bedeckt: Landschaftsaufnahmen will ich heute nicht veröffentlichen, aber drei Bilder von tierischen Begegnungen dürfen es schon noch sein: Fazit der Tour: Eine wunderschöne, gemütliche Wanderung auf der der Blick nicht nur in die Ferne schweift. PS: Eines darf natürlich auch heute nicht fehlen, nämlich mein Speiseplan:
Es ist sonnig und die Temperaturen liegen weit unter 20 °C, ideale Bedingungen, um die Brunnenauscharte hinaufzuwandern. Von der Brunnenauscharte aus geht es dann über die Gütle-Alpe zur Bergstation der Hochgratbahn (Streckenlänge rund 7 Kilometer, 950 Höhenmeter): Der Blick auf den Siplinger Kopf auf dem Weg zur Gütle-Alpe: Die Gütle-Alpe mit dem Vorgipfel des Rindalphorns im Hintergrund: Nach zweieinhalb Stunden Wanderzeit erreichen wir die allerletzte Gondel hinunter ins Tal und fahren mit dem Bus um 17.06 Uhr zurück nach Oberstaufen. Statt in den Garten zu gehen, beschäftige ich mich am Abend mit meinen Studienunterlagen. Weil mir hinterher der Kopf raucht, geht es am Abend noch auf eine kleine Kapfrunde! Meine Mahlzeiten:
PS: Ein Türkenbund mit Falter, in der Nähe der Hinteren Sigmatsgund-Alpe: Um 12.07 Uhr erreicht die Sonne ihren höchsten Stand in diesem Jahr. Außerdem ist heute kalendarischer Sommeranfang. Gefühlt haben wir allerdings schon seit einiger Zeit Sommer und bis zum Nachmittag ist es auch heute wieder sehr warm. Abends kommt dann aber ein heftiger Wind auf und später fängt es an zu regnen. Diese Erfrischung tut nicht nur dem Garten gut! Vor dem Regen bin ich dreieinhalb Stunden im Garten aktiv, mähe den Rasen und schaffe vor allem rund um die Johannisbeersträucher Ordnung. Dabei stoße ich im Erdreich auf Trittplatten, die jetzt wieder ihrer Funktion nachkommen können. Vor allem rote Johannisbeeren gibt es in diesem Jahr reichlich, genau wie Walderdbeeren. Nur bei den Himbeeren sieht es mau aus, es gibt nur ein paar wilde Ruten, die kaum tragen. Im Herbst will ich die Ruten umsetzen, vielleicht tut sich am neuen Standort im nächsten Jahr mehr. Die Felsenbirne wiederum verteilt sehr großzügig ihre Gaben: Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so viele dieser kleinen Früchtchen gegessen zu haben wie dieses Jahr! Meine Mahlzeiten im Überblick:
PS: Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr besuche ich den Stammtisch der DAV-Sektion Oberstaufen, um mich über Details einer Tour zu informieren. Bei meiner Ankunft in Bad Rain, wo das Treffen stattfindet, spielen gerade Alphornbläser zur Sommersonnenwendfeier auf: Aus der Ferne haben Guido und ich ihn schon oft gesehen, den bei Burgberg liegenden Grünten. „Wächter des Allgäus“ wird dieser markante Bergrücken auch genannt. Auf dem Gipfelgrat des Übelhorns, der mit 1738 Metern höchsten Erhebung des Grünten, thront der weithin sichtbare 94,5 Meter hohe Sendeturm des Bayerischen Rundfunks. Wegen des Senders erschien mir der Grünten bisher als wenig lohnendes Ausflugsziel, aber seit heute sehe ich das anders! Wir wandern nämlich am Nachmittag von der Weiherle-Alpe bei Burgberg aus erst auf einen der Nebengipfel, das 1497 Meter hohe Burgberger Hörnle, und dann weiter auf den Hauptgipfel, das Übelhorn. Von der Weiherle-Alpe aus geht es über einen steinigen Weg durch Mischwald stetig bergauf, nach etwa einem Kilometer zweigt ein schmaler Pfad vom Hauptweg Richtung Burgberger Hörnle ab. Der Pfad wird zu Beginn von üppiger Vegetation einschließlich zahlreicher Brennnesseln gesäumt, später wird er steiler und felsiger: Ab und zu muss ich sogar die Hände zu Hilfe nehmen: Solche Aufstiege liebe ich! Aber nicht nur, weil ich die Hände zu Hilfe nehmen „muss“: Die Flora wuchert hier überaus üppig und immer wieder liegt Totholz in verschiedenen Zersetzungsgraden im Gelände. Hier herrscht eine wunderschöne, sehr gesunde Unordnung! Über die felsdurchsetzte Grasflanke kurz unterhalb des Gipfels: Glücklich am Gipfel: Auch wenn die Gipfel der meisten Berge heute in Wolken gehüllt sind, das Panorama ist trotzdem beeindruckend. Der Blick auf Blaichach, Immenstadt und den Alpsee: Der Sendeturm vom Burgberger Hörnle aus gesehen: Eigentlich wollen wir das Hörnle überschreiten, aber als wir sehen, wie der Weg auf der anderen Seite hinuntergeht bzw. wieder hinaufgeht, wird uns doch etwas mulmig zumute: Der Fels ist zwar bis zum höchsten Punkt (Pfeil) mit Drahtseilen gesichert, aber wer weiß, wie es auf der anderen Seite aussieht?! Daher beschließen wir, über den Aufstiegsweg zurückzukehren. Später erfahren wir, dass die Stelle nur halb so schlimm ist, wie sie aussieht und dass es auf diesem Weg anschließend deutlich bequemer weitergeht als auf dem Weg, den wir wählen. Für das nächste Mal wissen wir Bescheid! An der Abzweigung wandern wir auf dem Hauptweg durch Wald Richtung Grüntenhaus weiter. Der Wald lichtet sich und der über dem Grüntenhaus thronende Sendeturm wird sichtbar: Am Grüntenhaus halten wir einen netten Schwatz mit dem Alphirten. Er zeigt uns, wo in den späten Abendstunden Rotwild am Waldesrand erscheint und meint, wenn wir später auf unserem Rückweg vorbeikommen, können wir das Rudel vielleicht sehen. Aber wir brauchen gar nicht auf später zu warten, denn das Rudel zeigt sich jetzt schon! Kurz darauf geht es weiter Richtung Sendeturm. Der Blick zurück aufs Grüntenhaus: Am Fuße des Sendeturms zeigt eine Panoramatafel die Berggipfel, die bei guter Fernsicht von hier aus zu erkennen sind: Auf dem Weg zum Hauptgipfel mit dem Jägerdenkmal: Vom Jägerdenkmal aus gehen wir ein paar Schritte über felsiges Gelände weiter, dann stehen wir vor dem Gipfelkreuz des Übelhorns: Das Panorama am Übelhorn: Von diesem Gipfel aus geht es nicht an Drahtseilen, sondern an Ketten weiter: Begegnung mit einer Gämse in der Nähe der Zweifelgehren-Alpe: Die Zweifelgehren-Alpe: Über die Weiden der Oberen Schwand-Alpe: Im Hintergrund sind Rubihorn und Entschenkopf zu erkennen sowie das in Wolken gehüllte Nebelhorn zu erahnen. Am Berggasthof Alpenblick, kurz vor Ende unserer Wanderung: Der Streckenverlauf im Überblick: Die Daten der Tour: Dauer 4 Stunden und 50 Minuten (mit kurzen Pausen), Länge 12 Kilometer und 1200 Höhenmeter. Ab heute sehe ich den Grünten mit ganz anderen Augen: Es ist wunderschön, hier wandern zu gehen! Meine Mahlzeiten:
Mein Speiseplan ist heute sehr fleischlastig. Aber abgesehen von den paar Walderdbeeren, die ich esse, habe ich keinerlei Lust auf Früchte. PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Burgberger Horn und Grünten (1.738m). Mein Körper ist zwar wieder zu Hause, aber Geist und Seele schwirren noch um den Saulakopf herum. Deshalb gibt es heute nur einen kurzen Tagebucheintrag mit meinem Speiseplan. Immerhin fällt der ziemlich üppig aus:
Von der Moschus-Malve esse ich sowohl weiße als auch rosafarbene Blüten: PS: Das Lebensmittel, das mir heute den meisten Genuss bietet, ist die Felsenbirne. Ihre Früchte sind zwar klein, aber fein! |