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Archiv für die Kategorie ‘Bayern’Trotz Wolken am Himmel ist es für Guidos und meinen Geschmack schon wieder viel zu warm bei uns. Wir brechen daher erst am Nachmittag zu einer Spazierrunde auf. Start ist an der Talstation der Imbergbahn. In einem sehr gemütlichen Tempo geht es zur Bergstation der Imbergbahn hinauf und von dort aus weiter zur Fluh. Dank Wind herrschen auf der bewaldeten Höhe sehr angenehme Temperaturen. In einem etwas flotteren Tempo geht es von der Fluh weiter zum Kojenstein. Der Blick vom Kojenstein über die Nagelfluhkette, ganz rechts ist der Hochhäderich zu sehen: Der Blick auf Hochlitten, dem Skigebiet von Riefensberg (Österreich), im Hintergrund ist Oberstaufen zu erkennen: Über dem Kojenstein schwebt ein Schwarzstorch: Seine Botschaft:
Quelle: Krafttier Storch. Ein kleines, unerwartetes Erlebnis ist die Begehung eines alpinen Steigs am Kojenstein. Erst geht es den Berg hinab, dann unter dem Berg hindurch und zum Schluss wieder hinauf: Der Rückweg führt flotten Schrittes über Hochlitten und Schindelberg, zwanzig Minuten vor 22 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz der Imbergbahn. Die Streckenübersicht: Ich esse unterwegs Walderdbeeren und bei Hochlitten etliche rote und schwarze Johannisbeeren sowie Himbeeren. Meine übrigen Mahlzeiten:
Die Walderdbeeren und schwarzen Johannisbeeren, die ich zur Mittagszeit esse, stammen aus dem Garten, dem ich heute nur einen kurzen Besuch abstatte. Vor dem Dienst im Fitnessstudio laufe ich sieben Kilometer rund ums Dorf (Tempo 9,8 km/h). Das Laufen fühlt sich wie immer sehr gut an und ich frage mich, warum ich mich nicht öfters dazu aufraffen kann. Aber Wandern tut ja ebenfalls gut und das mache ich oft genug. So auch heute wieder: Zusammen mit Guido geht es auf, über und rund um den Besler, einen 1679 Meter hohen Berg auf der südlichen Seite des Riedbergpasses. Die Strecke in der Übersicht: Der Blick auf den Besler mit seinem Hauptgipfel und den Nebengipfeln Beslergrat, Beslerkopf und Schafkopf vom Parkplatz „Riedbergpass“ aus: Zu Beginn unserer Wanderung ist der Himmel bedeckt und es fängt sogar an, leicht zu regnen. Der steile Pfad, der von der Schönberg-Alpe zum Gipfel führt, ist dadurch nass und schmierig und nur mit Vorsicht zu begehen. Er führt unterhalb von Felswänden vorbei, die erklettert werden können. Wir machen es uns etwas einfacher und benutzen „nur“ den Klettersteig: An anderer Stelle führt aber auch ein Pfad nach oben. Gesichert mit Klettersteigset ist die leichte Kletterei hinauf zum Gipfel ein wahres Vergnügen: Und leider viel zu schnell zu Ende: Die Belohnung für die „Mühe“ ist ein traumhaft schönes Gipfelplateau und eine herrliche Aussicht, eine Aussicht zum Abheben: Nach kurzer Gipfelrast wandern wir weiter zum Beslergrat. Der Blick vom Grat zum Allgäuer Hauptkamm: Hier sieht man die Felsen des Besler Hauptgipfels und unseren Aufstiegsweg: Zu guter Letzt statten wir auch dem Beslerkopf einen Besuch ab: Anschließend geht es über einen schmalen Pfad und mit Blick auf Liechenkopf, Karhorn und Widderstein hinunter ins Lochbachtal: Der Blick zurück auf die im Lochbachtal liegende Dinjörgen-Alpe: Nach der Umrundung des Schafkopfs liegt der Gipfel des Beslerkopfs vor uns: Wie auf den Bildern zu sehen ist, lösen sich die Regenwolken während unserer Wanderung in Luft auf. Am Ende der Wanderung spannt sich ein makelloser, blauer Himmel über uns und die Beslergruppe: Die entlang des Weges üppig wachsenden Pflanzen genieße ich heute nur mit meinen Augen. Gaumenfreuden gibt es heute ausschließlich am heimischen Küchentisch:
Am Abend arbeite ich ein Stunde im Garten und gehe anschließend ins Fitnessstudio. Nach je drei Sätzen á 15 Wiederholungen an Beinpresse, Latzug, Bauchpresse, Rückenstrecker und Dehnungsübungen ist mein Bedürfnis nach Bewegung für heute ausreichend befriedigt. PS: Mehr Bilder und die exakte Beschreibung der Tour gibt es auf Guidos Seite: Besler (1.668m). PPS: Seit zwei Jahren sind Guido und ich Bürger von Oberstaufen. Bei meinen letzten Besuchen des Beeren- und Obststands am Hündle waren die Himbeeren am frühen Nachmittag immer schon ausverkauft. Deshalb will ich heute direkt nach dem Dienst im Fitnessstudio hinunterradeln. Etwa zwanzig Minuten vor Dienstschluss geht allerdings ein heftiges Gewitter nieder, das in einen Dauerregen übergeht. Die Bedingungen für die Einkaufsfahrt sind also nicht ganz optimal, aber selbst die Aussicht, pitschnass nach Hause zu kommen, kann mich nicht von meinem Plan abbringen. Für Hin- und Rückfahrt brauche ich eine halbe Stunde und hinterher bin ich tatsächlich durch und durch nass. Macht aber nichts, dafür kann ich mich mittags mit Him- und Heidelbeeren satt essen. Der Mahlzeitenüberblick:
Die letzte Mahlzeit findet nach einer abendlichen Wanderung über Eibele statt: Für die gut zehn Kilometer lange Strecke brauchen wir heute knapp vier Stunden. Das langsame Tempo ist mir zu verdanken, ich fotografiere unterwegs nämlich zahlreiche Pflanzen. Diese Pflanze habe ich bisher noch nie bewusst wahrgenommen: Mit Hilfe der App PlantNet kann ich sie später bestimmen: Es handelt es sich um die Behaarte Karde. Sie hat dieselbe Heilwirkung wie die Wilde Karde, kommt allerdings sehr viel seltener vor. Die Kostprobe eines Blattes schmeckt extrem bitter und zeigt mir, dass ich ihre Heilkräfte aktuell nicht benötige! Heute geht es mit dem DAV auf Wanderung. Treffpunkt ist um 6.30 Uhr am Bahnhof in Oberstaufen. Von dort aus fahren wir (Guido, ich und elf weitere Wanderfreunde) mit dem DAV-Bus und einem PKW zur Talstation der Fellhornbahn bei Oberstdorf. Start der Wanderung ist um kurz nach 7.30 Uhr. Zuerst geht es etwa eineinhalb Kilometer der Straße entlang Richtung Birgsau. Bei Anatswald überqueren wir die Stillach: Anschließend geht es über eine Wiese weiter und kurze Zeit später durch einen Wald im Gänsemarsch hinauf zum Griesgund: Ich halte mich meist im hinteren Teil der Truppe auf, um Pflanzen zu fotografieren. Dazu bleibt ausreichend Zeit, da das Tempo, das die Wanderführerin vorgibt, überaus gemütlich ist. Eine Sommerwurz und zwei Orchideen, das Kohlröschen und das Brand-Knabenkraut (gehört trotz des Namens nicht zur Gattung der Knabenkräuter), die am Wegesrand wachsen: Das Kohlröschen riecht übrigens intensiv nach Vanille. An einer anderen Stelle steigt der Geruch von Kartoffeln in meine Nase. Der „Übeltäter“ ist schnell gefunden: Das ist der Stinkende Hainsalat, der besser schmeckt, als es sein Name vermuten lässt. Der Blick zurück ins Stillachtal: Der Guggersee in Sichtweite: Wir sind nicht die Einzigen, die an seinem Ufer eine Rast einlegen: Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze spiegeln sich im Guggersee: Das Panorama auf dem Weg zum Krumbacher Höhenweg: Blauer Enzian, Sonnenröschen und Kugelknabenkraut begegnen uns auf diesem Streckenabschnitt: Hier liegt die Roßgundscharte vor uns: Über die Roßgundscharte, vor uns liegt rechts der Roßgundkopf: Der Abstieg: „Auslaufen“ über Kühgund und Warmatsgund: Nach gut neun Stunden erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den Parkplatz an der Fellhornbahn. Mit Fuß- und Fahrwegen sowie Einkehren (das gehört zu einer DAV-Tour dazu!) sind Guido und ich schlussendlich zwölfeinhalb Stunden außer Haus. So lange sind wir schon lange nicht mehr unterwegs gewesen! Ich gehe nach einer Stärkung mit Kirschen und Felsenbirnen am Abend dann noch eine Stunde lang in den Garten, um zu arbeiten. Das gibt es sonst noch so zum Essen:
PS: Mehr Bilder und die genaue Tourenbeschreibung samt Karte gibt es auf Guidos Seite: Guggersee und Roßgundscharte. PPS: Zahlreiche weitere Pflanzen, von denen ich unterwegs Bilder gemacht habe, warten darauf, bestimmt zu werden. Mal schauen, ob ich überhaupt Zeit zum Bestimmen finde! Vor dem Dienst im Fitnessstudio gehe ich über den Oberstaufner Wochenmarkt und kaufe reichlich Beeren (Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren, Himbeeren) und Süßkirschen fürs Wochenende ein. Gut ein Pfund der Beeren gibt es dann zum Frühstück, eine große Portion Süßkirschen zum Mittagessen. Anschließend überrascht mich Guido mit einem neuen, abenteuerlichen Tourenvorschlag: Er will vom Kleinwalsertal aus den Liechelkopf besteigen. Ein offizieller Wanderweg führt nicht auf diesen Gipfel, aber immerhin ist auf OpenStreetMap ein Pfad eingezeichnet. Die Wetterprognose ist nicht ganz optimal, denn gegen Abend soll es regnen, aber falls Regen einsetzt, klettern wir halt nicht auf den Gipfel, sondern umrunden „nur“ den Widderstein. Start der Tour ist nach knapp einstündiger Autofahrt um 14.30 Uhr von einem Parkplatz in Mittelberg aus. Zu Beginn geht es auf breitem Fahrweg etwa vier Kilometer relativ flach durch das Gemstelbachtal zur Gemstel-Schönesboden-Alpe: Die Wolken hängen ziemlich tief und wir sind uns unsicher, ob wir unser Projekt „Liechelkopf“ nicht sausen lassen sollen. Aber Anschauen wollen wir uns den Einstieg zum Aufstieg, der oberhalb der Weiden der Alpe liegt, dann schon. So stapfen wir ein Stück weglos über die Weiden der Alpe bis zum Waldrand. Der Blick hinunter zur Alpe: Am Waldrand treffen wir auf einen schmalen Pfad, der durch üppige Vegetation stetig nach oben führt: Hier siegt dann ganz klar unsere Neugier vor der Vorsicht, denn trotz Wolken um uns herum steigen wir höher und höher, bis wir eine Weidefläche erreichen. Hier lichtet sich die Wolkendecke und gibt den Blick aufs Geißhorn, einen Nachbargipfel des Liechelkopfs, den wir im August 2015 bestiegen haben, frei: Beim Blick zurück zeigen sich Großer und Kleiner Widderstein: Da gibt es dann kein Halten mehr und wir setzen unsere Gipfelbesteigung zügig über die Weidefläche fort: Die Weidefläche geht nach und nach in Geröll und in Fels über, hier treffen wir nur noch ab und zu auf Pfadspuren: Ein Überlebenskünstler: Als wir den Sattel zwischen Liechelkopf und Geißhorn erreichen, stehen wir mitten in einer Wolke: Ans Umkehren denken wir trotzdem nicht mehr und ab und zu lichtet sich die Wolkendecke ja ein bisschen und gibt den Blick auf den nächsten Streckenabschnitt frei: Dann steht er plötzlich vor mir, der erste Steinbock, der mir in freier Wildbahn begegnet: Ich kann es kaum fassen! Und es bleibt nicht bei einem Tier, insgesamt halten sich 11 Tiere in Gipfelnähe auf. Hier schaut eines über die Gratkante: Der größte Teil des Rudels ist kurz unterhalb des Gipfels anzutreffen: Ein Ausschnitt aus dem Buch „Was uns Begegnungen mit Tieren sagen“ von Angela Kämper:
Nur sehr ungern trenne ich mich vom Anblick dieser wunderschönen Tiere, aber es ist schon 18.00 Uhr und wir haben noch einen langen Abstieg vor uns. Der führt erst einmal zurück zum Sattel: Dort wenden wir uns allerdings nicht nach rechts Richtung Aufstiegsroute, sondern nach links und rutschen über Geröll und Schnee in den Wilden Gund: Vom Wilden Gund aus geht es dann auf einem offiziellen Wanderweg, der Via Alpina, zum Koblat. Auf diesem Streckenabschnitt zeigt sich unser heutiges Tourziel unverhüllt: Die knapp neun Kilometer, die wir vom Koblat aus bis zum Parkplatz zurücklegen, führt durch eine wundervolle Landschaft, von der wir allerdings nur das sehen, was direkt vor unseren Füßen liegt, da sie wolkenverhangen ist. Die Sterzer Hütte taucht wie aus dem Nichts vor uns auf: Aber dann liegt die Wolke hinter bzw. über uns und wir haben freie Sicht auf die vor uns liegende Strecke durchs Gemstelbachtal: Nach gut sechs Stunden Wanderzeit sind wir wieder zurück am Parkplatz. Mehr Bilder und die genauen Daten gibt es auf Guidos Seite: Liechelkopf (2.384m). Die Tour ist übrigens grenzüberschreitend, ein Teil findet in Österreich, ein Teil in Deutschland statt. Meine heutigen Mahlzeiten:
PS: Die Botschaft des Steinbocks, die auf der Internetseite www.schamanische-krafttiere.de zu lesen ist:
PPS: Danke für diese Botschaft! |