|
Archiv für die Kategorie ‘Sport’Nach dem Dienst im Fitnessstudio absolviere ich ein vierzigminütiges Krafttraining mit dem Schwerpunkt auf Bauch, Rücken und Armen. Die Bauchmuskulatur trainiere ich mit Übungen am Kabelzug im Stehen, Sitzen und Knien, den Rücken mit dem Rückenstrecker und mit Klimmzügen, die Arme mit Kurzhanteln. Nach dem Training geht es zum Mittagessen nach Hause und anschließend betätige ich mich nach einmonatiger Pause wieder einmal als Wanderführerin: Ich wandere mit Kurgästen von Steibis aus zur Talstation der Hochgratbahn. An der Bergstation können sich dann alle bei einem Getränk von der Anstrengung erholen. Um 17.00 Uhr geht es mit dem Bus zurück nach Oberstaufen. Bei der Verabschiedung werde ich mit einem großzügigen Trinkgeld belohnt. Vielen Dank! Um 18.00 Uhr beginnt mein Arbeitseinsatz im Garten und um 20.00 Uhr liegt dann ein achtstündiger, sehr erfreulicher Arbeitstag hinter mir. Damit aber nicht genug, von 21.15 bis 22.45 Uhr schaffe ich Ordnung und Sauberkeit im Fitnessstudio. Vor ein paar Wochen habe ich mich entschlossen, diese Tätigkeit dreimal pro Woche zu übernehmen, weil auf diesem Tätigkeitsgebiet Personalmangel besteht und ich gerne für Ordnung und Sauberkeit sorge. Meine Mahlzeiten:
Die Blutpflaumen esse ich direkt vom Baum, die kleinen Zwiebeln vom Bärlauch buddele ich während der Gartenarbeit aus und nehme sie zum Essen mit nach Hause. Die Walnuss ist die erste reife Nuss im Leben eines Baumes, der im Garten steht. Danke! PS: Bei Facebook melde ich mich zu einem Artikel der Seite www.ursachewirkung.at zu Wort. In dem Artikel werden dem Dalai Lama drei Fragen gestellt: Was ist der Sinn des Lebens? Warum müssen die Menschen leiden? Was ist die Aufgabe der Menschen auf dieser Welt? Der Dalai Lama spricht in seinen Antworten von „Gut“ und „Böse“ und dass es die Aufgabe des Menschen sei, das Böse zu meistern. Meiner Meinung nach existiert Gut und Böse aber nur im menschlichen Denken. Das Universum selbst kennt kein Gut und kein Böse, nur Ursache und Wirkung. Und deshalb kann es nicht die Aufgabe sein, das Böse (wie definiert man eigentlich „böse“?) zu meistern, sondern sich der persönlichen Schöpferkraft bewusst zu werden und diese zu meistern. Vom Hotelzimmer bis auf die Trainingsfläche brauche ich nur zwei Minuten. Da ich schon um 7.30 Uhr munter bin und das Seminar erst um 9 Uhr beginnt, nutze ich die Zeit, ein kleines Aufwachtraining zu absolvieren: Erst geht es im Ausdauerbereich an eine Rudermaschine, anschließend dehne ich mich in einem anderen Raum mit Hilfe verschiedener Geräte: Die Geräte sind von der Firma five. Sie sind weitaus kleiner und handlicher als die Geräte, die wir in Oberstaufen haben und erfüllen zudem ihren Zweck besser. Es ist ein Vergnügen, hier aktiv zu sein! Nach dem Aufwachtraining frühstücke ich, bezahle anschließend das Hotelzimmer und begebe mich schließlich in den Seminarraum. Heute geht es noch mehr als gestern praktisch zur Sache: Vormittags absolvieren wir einen Ausdauertest, den PWC-Test (PWC steht für „Physical Working Capacity“), nachmittags bestimmen wir für drei Muskeln unsere Maximalkraft an frei wählbaren Geräten bzw. mit frei wählbaren Hantelübungen. Das ist der Raum, in dem der PWC-Test stattfindet: Beim PWC-Test wird die Leistungsfähigkeit ermittelt, die bei einer gegebenen Herzfrequenz auf einem Fahrradergometer erreicht wird oder theoretisch erreicht werden würde. Die gewählte Frequenz wird als Index hinzugefügt. Der PWC130 bezeichnet beispielsweise die Leistung, die bei einem Puls von 130 bewältigt wird. Die zu wählende Herzfrequenz ist zum einen abhängig vom Leistungszustand des zu Testenden, zum anderen vom Alter. So wählt man im Allgemeinen für Leistungsstarke und Personen unter dreißig Jahren den PWCmax oder PWC170, für Personen zwischen 30 und 50 Jahren den PWC150 und für alle über 50-Jährigen den PWC130. Obwohl ich über 50 Jahre bin, wähle ich als ehemalige Ausdauersportlerin den PWC150. Mein Ergebnis: Meine Ausdauerleistungsfähigkeit ist laut einer Tabelle sehr gut. Ich bin sogar zweitbestes Mädel und das, obwohl ich mit weitem Abstand die Älteste in der Gruppe bin. Allerdings bin ich persönlich nicht der Ansicht, dass meine Ausdauer aktuell sehr gut ist. Sehr gut ist sie nur im Vergleich mit Werten der „Normalbevölkerung“. Das wichtigste Ergebnis des Maximalkrafttests: Meine Grenzen liegen eindeutig höher als bisher angenommen und ich bin nach dem Test sehr motiviert, sie noch zu erweitern! Um 16.00 Uhr kann ich mich dann nach zwei lehr- und erkenntnisreichen Tagen auf den Weg nach Hause machen. Auch die Rückfahrt geht wie die Hinfahrt nicht ganz reibungslos über die Bühne: Der Zug fährt heute nur bis Immenstadt, das ist ein Haltepunkt vor Oberstaufen. Gott sei Dank kann mich Guido vom Immenstädter Bahnhof abholen, so dass ich trotzdem wie geplant um 19.30 Uhr zu Hause bin. Den Grund für den eingeschränkten Bahnverkehr am Wochenende erfahre ich später: Eine Rinderherde verirrte sich am Freitag auf die Gleise. Dabei wurden acht Tiere getötet und die Lok schwer beschädigt. Da keine Ersatzlok zur Verfügung stand, musste der Bahnverkehr eingeschränkt werden. Bei einem kurzen Dorfspaziergang erhole ich mich dann später am Abend von den vielfältigen Eindrücken des Seminars und der Großstadt. Morgen geht es dann wieder ganz normal in meinem Leben weiter! PS: Die Mahlzeiten von heute:
Am 1. September 2011, also genau vor sieben Jahren, habe ich damit begonnen, ein öffentliches Tagebuch zu führen. Das Verfassen der Tagebucheinträge ist mir mittlerweile zur liebgewonnenen Gewohnheit geworden, auch wenn es manchmal Tage gibt, an denen so viel passiert, dass ich kaum zum Schreiben komme. Heute ist solch ein Tag: Morgens um 6.37 Uhr will ich mit dem Zug nach München fahren, um dort an einem Seminar teilzunehmen. Zehn Minuten vorher bin ich am Bahnhof und sehe auf einer Anzeigetafel, dass der Zug ausfällt und der nächste erst in zwei Stunden fährt. Das ist viel zu spät, um pünktlich zum Seminar zu kommen! Da es mich nicht weiterbringt, mich deswegen aufzuregen, laufe ich in aller Ruhe wieder zurück nach Hause, frühstücke und mache mich später noch einmal auf den Weg. Eineinhalb Stunden nach Seminarbeginn komme ich endlich an, viel verpasst habe ich aber Gott sei Dank nicht. Das meiste, was der Dozent dann im Laufe des Seminars mit dem Thema Diagnostik und Testmethoden erzählt, weiß ich eh schon (ich habe mich ja gut vorbereitet!). Interessant wird es erst, als wir von der Theorie zur Praxis übergehen und zum Beispiel unseren Körperfettanteil mit Hilfe eines Kalipers bestimmen. Ein Kaliper ist eine Zange, mit der die Hautfaltendicke gemessen werden kann: 50 bis 70 % des Körperfetts liegen unter der Haut. Misst man die Dicke der Hautfalten an verschiedenen, festgelegten Körperstellen, kann daraus auf den Körperfettanteil geschlossen werden. Es gibt die Dreipunkt-, die Fünfpunkt- und die Zehnpunktmessung. Je mehr Punkte gemessen werden, desto genauer ist das Ergebnis. Wir messen drei Hautfalten und erhalten dabei für mich einen Körperfettanteil von 19 %. Mit einem Handgerät, das den Körperfettanteil nach dem Prinzip der Bioelektrischen Impedanzanalyse ermittelt, erhalten wir einen Wert von 21 %. Beide Werte sind für mein Alter nicht „normal“, wohl aber für eine Frau um die 20 Jahre. Na ja, ich halte meinen Wert schon für „normal“. Abnormal hingegen finde ich, dass Menschen mit zunehmenden Alter verfetten! Nach Seminarende mache ich mich auf Futtersuche und werde in einem REWE-Markt fündig. Ich fahre heute nämlich nicht nach Hause, sondern übernachte in einem Hotel der Sportanlage, in der das Seminar stattfindet. Nach einer Mahlzeit mit Trauben spaziere ich erst ein bisschen durch den in der Nähe der Anlage liegenden Englischen Garten von München, anschließend schaue ich mir die Geräte des Krafttrainingbereichs näher an. Vielleicht mache ich ja hier meine praktische Prüfung! So sehen meine Mahlzeiten aus:
PS: Morgen geht das Seminar um 9.00 Uhr nach einer hoffentlich erholsamen Nacht weiter. Heute kann ich auf dem Oberstaufner Wochenmarkt endlich wieder Nachschub an Zwetschgen und Mirabellen besorgen: Mitte der Woche habe ich einen Versuch mit Zwetschgen aus dem Supermarkt gewagt, aber das werde ich wohl in Zukunft sein lassen: Ihr Aroma reicht lange nicht an das der Zwetschgen vom Wochenmarkt heran. Der Hauptgrund liegt meiner Meinung nach daran, dass die Früchte für den Supermarkt noch unreif gepflückt werden und so nicht mehr ihr volles Aroma entfalten können. Je drei Kilogramm Zwetschgen zweier Sorten, zwei Kilogramm Mirabellen und drei Kilogramm Trauben „Sultana“ schleppe ich bei dieser Einkaufstour im Rucksack nach Hause. Nachmittags geht es dann zum regionalen Supermarkt, um Nachschub an Eisbergsalat und Trauben „Isabella“ zu besorgen. Zusammen mit gut einem Kilogramm Fleisch vom Rind dürfte damit die Versorgung übers Wochenende gesichert sein! Meine Mahlzeiten:
PS: Mein Sportprogramm besteht aus einem einstündigen Krafttraining, das ich nach dem Dienst im Fitnessstudio absolviere. Neu mit dabei sind heute Überzüge mit Kurzhanteln: Auf einer Bank liegend und mit rechtwinklig angehobenen Beinen wird dabei eine Kurzhantel mit beiden Händen umfasst und über den Kopf nach hinten geführt. Trainiert wird hier vor allem der Trizeps. Vormittags absolviere ich meinen Dienst im Fitnessstudio, um die Mittagszeit nehme ich mir meine Studienunterlagen vor und am Nachmittag starte ich zusammen mit Guido von der Talstation der Fellhornbahn bei Oberstdorf aus zu einer Wanderung auf die Kanzelwand. Die 2059 Meter hohe Kanzelwand liegt an der Grenze zwischen Bayern und Vorarlberg und kann mit Hilfe einer Bergbahn, die von Riezlern im Kleinwalsertal aus nach oben führt, nach einem zwanzigminütigen Fußmarsch recht leicht bestiegen werden. Der Gipfel ist daher an schönen Tagen gut besucht. Aber erstens sind für den Abend Gewitter vorhergesagt und zweitens hat die Bahn, wenn wir den Gipfel erreichen, schon lange Betriebsschluss, so dass wir uns auf ein einsames Gipfelerlebnis freuen können. Je nach Wetterlage wollen wir außerdem einen Nachbargipfel, die Walser Hammerspitze, besteigen. Die Überschreitung der Hammerspitzen, hierbei geht es weglos über die Hochgehrenspitze zur Oberstdorfer Hammerspitze, schwebt Guido nämlich als weiteres, zukünftiges Projekt vor. Unser Weg führt durch das Tal des Warmatsgundbachs, anschließend geht es hinauf zum Kühgund und über die Roßgund-Alpe weiter zum Gipfel. Der größte Teil der Strecke verläuft ganz nach meinem Geschmack über schmale, oftmals steinige Fußpfade. Guido legt wieder einmal ein ziemlich flottes Tempo vor, so dass ich meine liebe Mühe habe, hinterherzukommen. Aber die körperliche Anstrengung bereitet mir auch Freude und sobald es ein bisschen weniger steil bergauf geht, kann ich sogar in einen lockeren Laufschritt fallen. Der Blick vom Kühgund zurück ins Tal des Warmatsgundbachs: Hier geht es über die Roßgund-Alpe mit unserem Gipfelziel vor Augen: Der Blick zurück auf unseren Aufstiegsweg, über den sich die Gipfel von Roßgundkopf, Alpgundkopf und Griesgundkopf türmen: Nur noch wenige Meter bis zum Gipfel: Um 18.35 Uhr, zweieinhalb Stunden nach unserem Start, erreichen wir den Gipfel. Die „normale“ Wanderzeit beträgt vier Stunden. Wie erwartet sind wir um diese Uhrzeit allein hier oben. Beim Blick über die Landschaft wird schnell klar, dass aus einem geplanten Abstecher zur Walser Hammerspitze nichts mehr wird: Dunkle Regenwolken verhüllen den Nachbargipfel und rücken zudem unaufhaltsam näher. Wir machen uns also umgehend an den Abstieg, bei dem wir einen Blick auf die Bergstation der Kanzelwandbahn werfen können: Kaum liegt die Gipfelregion hinter uns, fängt es auch schon an, zu regnen und so wandern wir wieder einmal mit Regenschirmen in der Hand Richtung Tal: Es ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, bei Gewitterregen in den Bergen unterwegs zu sein, aber mir gefällt es. So wird selbst der Abstieg über einen geschotterten bzw. asphaltierten Fahrweg zu einem sinnlichen Vergnügen! Der letzte Teil der Strecke führt über einen Waldpfad. Da es mittlerweile schon recht dunkel ist, kommen hier unsere Stirnlampen zum Eisatz. Nach vier Stunden und zwanzig Minuten erreichen wir den Parkplatz der Fellhornbahn und damit unser Auto. Die Strecke in der Übersicht: Wie am 23. August sind wir klatschnass, aber glücklich! Zurück zu Hause geht es unter die warme Dusche und anschließend an den Küchentisch. Zuerst steht mir der Sinn nach Paprika und Tomaten, Fleisch gibt es später:
PS: Auch wenn ich nicht darüber schreibe, ich betrachte den Zustand der Welt, insbesondere aber auch den Zustand Deutschlands, wie er sich mir zurzeit über die verschiedensten Kanäle präsentiert, als ziemlich bedenklich. Aber mein persönliches Glück und meine persönliche Zufriedenheit werden davon nicht beeinflusst. So soll es sein, oder etwa nicht?! PPS: Mehr Bilder und eine Routenbeschreibung findet man auf Guidos Seite: Kanzelwand (2.059m). |