Archiv für die Kategorie ‘Fahrradtouren’

geschrieben von Susanne am 26. August 2015 um 22.22 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Fahrradtouren
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Einer der berühmtesten Berge der Allgäuer Alpen war der Höfats. Zahlreiche Geschichten und Legenden rankten sich um ihn. Er bestand aus vier einzelnen Gipfeln, dem 2257 Meter hohen Westgipfel, dem 2259 Meter hohen Zweiten Gipfel, dem 2258 Meter hohen Mittelgipfel und dem 2259 Meter hohen Ostgipfel. Obwohl seine Flanken sehr steil abfielen, war er fast vollständig von Gras bewachsen, was ihn zu einem ganz besonderen, weltweit einmaligen Berg machte.

Seit Wochen hatte ich schon die verschiedensten Tourenberichte rund um diesen Berg studiert und mein Wunsch war es, wenigstens das Gebiet im unteren Bereich des Ostgipfels zu erforschen. Heute war es endlich so weit. Wir wollten mit den Fahrrädern bis zur Käser-Alpe fahren und von dort über einen Grat – so weit es unsere Nerven zuließen – zum Ostgipfel aufsteigen. Mein persönliches Ziel: So weit aufsteigen, bis das erste Edelweiß am Wegesrand blühte.

Zusammen mit Guido startete ich um 12.40 Uhr – nicht per pedes, sondern mit dem Fahrrad. Bis zur Käser-Alpe waren etwa 12 Kilometer zurückzulegen. Ich musste nach 9,5 Kilometern mein Fahrrad wieder einmal schieben. Immerhin holte ich unterwegs eine junge Frau ein, der es nicht besser erging. Um 14 Uhr war das erste Etappenziel erreicht:

Kaeser_Alpe

Hier herrschte, wie man sah, ein ziemlicher Trubel. Die meisten Fahrradfahrer, die sich heraufwagten, waren übrigens mit E-Bikes unterwegs. Und so bekamen wir bei unserer Ankunft stehenden Beifall von einer Frau, die sich darüber freute, dass es Leute gab, die aus eigener Kraft hinauffuhren. Von der Käser-Alpe ging es weiter zum Älpelesattel. Hier ein Blick zurück ins Hochtal während des Aufstiegs zum Sattel:

Aufstieg_Kaeser_Alpe_Aelpelesattel

Vom Sattel aus ging es auf breitem Pfad durch Felder von Erika Richtung Südosten:

Erika

Hier lag der Südostgrat, den wir entlang steigen wollten, direkt vor uns:

Hoefats_Suedostgrat_1

Kurz darauf tauchte am Wegesrand das erste Edelweiß auf:

Edelweiss

Damit war mein heutiges persönliches Ziel eigentlich schon erreicht und ich hätte mich gemütlich ins Gras setzen und die herrliche Landschaft um mich herum genießen können. Aber noch war der Weg entlang des Grats gut zu gehen, so dass keiner von uns beiden an Rast oder Umkehr dachte. Und so ging es munter weiter hinauf, immer steiler und steiler, bis ein Gehen nicht mehr möglich war, sondern geklettert werden musste. Impressionen dieses Streckenabschnitts:

Hoefats_Ostgipgel_Aufstieg_1

Hoefats_Ostgipgel_Aufstieg_2

Hoefats_Ostgipgel_Aufstieg_3

Hoefats_Ostgipgel_Aufstieg_4

Höher und höher ging es hinauf, bis das Gipfelkreuz zu sehen war:

Hoefats_Ostgipfel_1

Mir war beim Zuschauen bei Guidos Kletterei sofort klar, dass hier für mich Schluss war. Und nach kurzer Rücksprache entschied dann auch Guido, die Schlüsselstelle – zumindest heute – nicht zu passieren. Aber wir werden zurückkehren, das nächste Mal vielleicht mit einem kurzen Seil. Weiter unten am Fels war nämlich ein Standplatz mit Haken, von dem aus an dieser kritischen Stelle gesichert werden konnte, so dass man sich im Falle eines Falles nicht unversehens im Tal wiederfand. Ein letzter Blick zum Gipfel:

Hoefats_Ostgipfel_3

Und dann ging es an das Abenteuer „Abstieg“. Und das sah ziemlich gruselig aus:

Hoefats_Abstieg

Die steilsten Passagen suchte ich nicht nur mit Händen und Füßen Halt an den Felsen, sondern auch mit dem Hosenboden. Mein Abstieg sah also nicht besonders elegant aus, aber das war mir ziemlich egal. Heil wieder unten ankommen, das war das Ziel und das erreichte ich auf diese Weise. Zurück am Älpelesattel hatten wir noch genug Reserven, um eine kleine Runde über das Speichereck und den Eissee zurück zur Käser-Alpe zu drehen. Auf dem Weg zum Speichereck:

Am Eissee beziehungsweise seinem Abfluss konnte ich meinen Wasservorrat auffüllen:

Eissee

Eissee_Abfluss

Blick auf eine Geröllhalde des „Kleinen Wilders“, die im weiteren Streckenverlauf im unteren Bereich zu überqueren war:

Geroellhalde_Kleiner_Wilder

Weiter ging es zur Wildenfeld-Hütte. Hier gab es für mich einen kleinen Imbiss mit Brennnesselspitzen:

Brennnesseln

Um 19.20 Uhr konnten wir an der Käser-Alpe wohlbehalten unsere Fahrräder in Empfang nehmen. Trotz des – für mich – steilen Geländes, konnte ich die Strecke hinunter ins Tal im Sattel sitzend zurücklegen. Es gab einen längeren Zwischenstopp, um Samenstände des Breitwegerichs zu essen und zu beobachten, wie die untergehende Sonne, die Berge zum Glühen brachte:

Um 20.30 Uhr kamen wir gesund und munter und ohne einen einzigen Kratzer wieder in Oberstdorf an. Einige Daten unserer heutigen Tour: Mit dem Fahrrad legten wir 24 Kilometer und 600 Höhenmeter zurück, zu Fuß knapp 10 Kilometer und 1180 Höhenmeter.

PS: Guidos Tourenbericht: Höfats-Ostgipfel (2.259m).

geschrieben von Susanne am 10. März 2012 um 23.00 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren, Sport, Wildpflanzen
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Nach einem Glas Wasser mit grüner Tonerde verzehrte ich heute Morgen um 9.30 Uhr 150 Gramm der schwarzen Rosine „Shani“ und 150 Gramm der hellen Rosine. Wie immer achtete ich bei der Auswahl der Trockenfrüchte nicht nur auf den Geruch, sondern stellte mir auch vor, wie es wäre, wenn die Trauben frisch vor mir lägen. Die Auswahl schien gut zu passen, denn ich war danach für vier Stunden satt und zufrieden. Außerdem entschied ich mich eine halbe Stunde nach der Mahlzeit, nicht mit dem Auto, sondern mit meinem Fahrrad in die Stadt zu fahren:

Bergwerk_Bergfahrrad

Die Temperaturen waren mit acht Grad Celsius nicht wirklich ideal zum Radfahren, aber immerhin blieb es trocken. 28,6 Kilometer Tageskilometer zeigte der Fahrradcomputer kurz vorm Erreichen der Heimat an. Den letzten Kilometer schob ich das Rad und schaute, was sich an Kräutern im Wald und auf den Wiesen schon hervorgewagt hatte. Ich probiert beziehungsweise aß junge Blätter der Nelkenwurz, die ersten Blätter junger Möhren und eine größere Menge Sauerampfer. Zu Hause vervollständigte ich die Mahlzeit dann um 14.15 Uhr mit 100 Gramm Feldsalat und 100 Gramm Sonnenblumenkernen, die ich gestern Abend eingeweicht hatte:

Sonnenblumenkerne_eingeweicht

Eingeweichte Sonnenblumenkerne schmeckten ebenso lecker wie frische. Als Kind ließ ich mir jedes Jahr im Herbst Sonnenblumenkerne in größeren Mengen schmecken. Mein Opa pflanzte nämlich jedes Jahr Sonnenblumen für die Vögel, aber auch seine Enkelkinder waren dankbare Abnehmer. Ab 16 Uhr war ich wieder mit Gartenarbeit beschäftigt. Beim Verteilen der Komposterde im Garten stieß ich auf die erste Maikäferlarve des Jahres. Der Engerling bildete die „Vorspeise“ des heutigen Abendessens. Bevor es mit dem richtigen Abendessen losging, trank ich zwischen 19.00 und 19.45 Uhr gut 700 Milliliter Wasser mit grüner Tonerde. Um 20 Uhr begann ich mit dem Essen: Es gab 100 Gramm Nieren, 150 Gramm Herz und 210 Gramm Fleisch vom Lamm. Vom Herz hätte es ruhig ein bisschen mehr sein können, es schmeckte einfach genial.

geschrieben von Susanne am 28. Oktober 2011 um 21.42 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren
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Um kurz nach fünf Uhr hatte ich ausgeschlafen. Im Sommer war es um diese Uhrzeit schon hell, Ende Oktober musste man sich aber noch etwas gedulden, bis sich die Sonne zeigte. Diese ließ heute sogar noch länger auf sich warten als sonst: Vormittags lag dicker Nebel über der Landschaft. Nach einem gehaltvollen Frühstück um 9.45 Uhr, das aus 210 Gramm wilden Kakis und 550 Gramm Datteln „Barhi soft“ bestand, konnte mich aber auch der Nebel nicht davon abhalten, eine für heute geplante Fahrradtour zu starten. Mein Fahrrad hatte ich 2007 wenige Monate nach der Umstellung auf instinktiven Rohkost gekauft. Passend zur rohen Kost hatte ich mir damals eine Gangschaltung von Rohloff und einen Rahmen von Bergwerk ausgesucht:

Bergwerk_Mercury_Rohloff

Ich war immer noch begeistert von meinem Rad, es war einen Investition, die sich gelohnt hatte:

Bergwerk_Bergfahrrad

Die 14-Gang-Nabenschaltung war nicht nur pflegeleicht und extrem zuverlässig, sie war auch leicht zu bedienen. Das Schalten erfolgte über einen einzigen Drehgriff. Ein weiterer Pluspunkt: Man konnte sowohl im Stand als auch während der Fahrt schalten. Das war vor allem bei Bergfahrten von Vorteil. Mit Vorsicht zu genießen waren jedoch die Scheibenbremsen, die ich mir ausgesucht hatte. Dieses Jahr hatte ich es geschaft, dass sie bei einer Vollbremsung blockierten und ich in hohem Bogen über das Rad flog. Wie gut, dass die Knochen mit der richtigen Ernährung ziemlich stabil waren. So kam ich mit „nur“ einer angebrochenen Rippe einigermaßen glimpflich davon.

Zur Mittagszeit gab es 700 Gramm Wasser und 300 Gramm Fruchtfleisch zweier Pagoden. Am späten Nachmittag testete ich beim Einkaufen meinen Fischbedarf. Der Fischgeruch war angenehm, leider gab es aber kaum Ware, die für eine omnivore Roköstlerin geeignet war. Bei den rohen Scampis fehlte das Beste, nämlich der Kopfteil mit den Innereien, die ganzen Fische und Miesmuscheln waren gezüchtet und die Filets verschiedener Fische wie Heilbutt und Kabeljau gefroren und wieder aufgetaut. Immerhin gab es Taschenkrebse, die meisten davon lebend. Ich nahm mir ein totes, weibliches Tier mit. Normalerweise werden tote Tiere nicht mehr verkauft, aber ich konnte die Verkäuferin überreden und bekam das Tier für die Hälfte des regulären Preises. Zum Abendessen gab es Lammfleisch. Es roch eindeutig am besten. Die verzehrte Menge betrug 490 Gramm.