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					Archiv für die Kategorie ‘Bergtouren’Heute waren Guido und ich wieder mit einer Gruppe vom DAV unterwegs, dieses Mal von der Sektion Allgäu-Immenstadt. Die Beschreibung im Tourenprogramm lautete folgendermaßen: Bergtour aufs Tannheimer Gaishorn (2249 m), lohnende, wenig begangene Tour auf der Ostseite von Tannheim aus über den Schurschrofen und ganz leichter Kletterei zum aussichtsreichen Gipfel. Auf dem Gaishorn (eigentlich Geißhorn, da der Name von der Geiß (Ziege) kommt) waren Guido und ich 2015 schon zweimal, das erste Mal am 26. Juni, das zweite Mal am 4. Juli. Bei beiden Touren starteten wir von Hinterstein aus. Der heutige Startpunkt war ein Parkplatz im Zentrum von Tannheim, einer etwa 1000 Einwohner zählenden Gemeinde im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich). Außerdem waren wir heute nicht zu zweit, sondern zu neunt! Führerin der Tour war eine gebürtige Immenstädterin. Es dauerte ein paar Minuten, bis wir den Wegweisern folgend den Straßen von Tannheim entkamen. Dann ging es auf einem wunderbaren, „richtigen“ Wanderweg leicht ansteigend durch einen Wald weiter. Nach knapp drei Kilometern und 300 Höhenmetern machten wir an der Unteren Roß-Alpe eine kurze Trinkpause: Von der Unteren Roß-Alpe führte der Weg über Almwiesen zu einem oberhalb der Oberen Roß-Alpe liegenden Bergkamm: Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf unser heutiges Ziel, das Gaishorn: Über einen weiteren Kamm ging es direkt auf das Felsmassiv des Gaishorns zu: Hier begann die im Programm angekündigte leichte Kletterei. Das Auffinden der Wegmarkierungen im Fels war nicht immer ganz einfach und an einer Stelle kamen wir zwei jungen Wanderern folgend vom Weg ab. Aber der Fehler wurde schnell erkannt und nachdem alle wieder glücklich vereint waren, konnte es wagemutig auf dem offiziellen Weg weitergehen: An einer Stelle war ein kleines Schneefeld zu überqueren: Auch wenn die Kletterei nicht wirklich schwierig war, ein „Ausrutscher“ hätte auf diesem Wegabschnitt unangenehme Folgen gehabt. Aber schließlich standen nach drei Stunden alle heil und unversehrt auf dem Grat zwischen Geißeck und Gaishorn. Der Blick vom Grat auf einen Nachbarn des Gaishorns, das Rauhhorn: Die letzten Höhenmeter konnten wir wieder aufrecht gehend zurücklegen! Der Gipfel des Gaishorns: Vom Gipfel aus hatte man eine gute Rundumsicht über die Allgäuer- und nördlichen Lechtaler Alpen. Der Blick zu unseren Hausbergen, der Nagelfluhkette: Der Blick hinunter zum Vilsalpsee, am Horizont war in der linken Bildhälfte das Zugspitzmassiv zu erkennen: Der Abstieg führte über steiniges Wiesengelände hinunter zum Vilsalpsee: Je weiter wir nach unten kamen, desto sonniger und wärmer wurde es, so dass einem erfrischenden Bad im Vilsapsee nichts mehr im Wege stand. Es war traumhaft schön, umgeben von steinernen Riesen im klaren Wasser des Vilsalpsees zu schwimmen: Nach dem Bad kehrten wir kurz ein, für mich gab es wie immer bei solchen Gelegenheiten ein Glas Wasser. Die letzten etwa dreieinhalb Kilometer zurück zum Parkplatz legten wir mit dem Postbus zurück. Dann hieß es von einem Teil der Gruppe Abschied nehmen, bevor es zu fünft im Auto nach Immenstadt ging. Um 17.00 Uhr waren Guido und ich dank Deutscher Bahn dann wieder zurück in Oberstaufen. Die letzten Meter zu unserem Haus begleiteten uns ein paar Regentropfen, kaum fünf Minuten nach unserer Heimkehr begann ein heftiger Gewitterregen, der bis in die späten Abendstunden hinein andauerte. Mit dem Wetter hatten wir heute also sehr viel Glück! Glück war es auch, dass wir überhaupt mitgehen konnten, denn das war nicht unbedingt selbstverständlich. Ein herzliches Dankeschön an die Tourenleiterin, die uns dies ermöglichte. PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Gaishorn (2.247m) von Tannheim Heute ging es mit dem DAV ins Ausland, genauer gesagt nach Liechtenstein: Zusammen mit zwölf anderen Frauen und Männern wanderten Guido und ich um 10.30 Uhr von einem Parkplatz bei Galfei, einem 1500 Meter hoch gelegenen Weiler im Fürstentum Liechtenstein, aus über den Fürstensteig hinauf zum 1944 Meter hohen Alpspitz: Der Fürstensteig war ein 1898 in die Nordwestwand des Alpsitz geschlagener Wanderweg der Schwierigkeiststufe T3. Auch wenn der Fürstensteig recht breit angelegt und an schwierigeren Passagen gut mit Drahtseilen gesichert war, erforderte er vollkommene Aufmerksamkeit. Ein Absturz in dem steilen Gelände wäre sehr ungesund! Ich fand es bewundernswert, dass auch die älteren Teilnehmer der Tour, von denen einige weit über 70 waren, die Strecke problemlos bewältigten. Es war ganz klar zu sehen, Bergwandern hielt fit! Impressionen vom Fürstensteig: Am Ende des Fürstensteigs: Hier lag der Galfeisattel, von dem aus es über ein Kar hinauf zum Bargällakamin ging. Der Blick während des Aufstiegs auf Kuegrat (2123 Meter) und Gafleispitz (1999 Meter), im Hintergrund waren die drei Schwestern, die Hausberge von Liechtenstein, zu sehen: Blick über das Kar zurück zum Galfeisattel: Durch mannshohe Latschen marschierten wir weiter zum Gipfel des Alpspitz: Nächster Wegpunkt war der Bargällasattel, der hier im Bild in der linken, unteren Bildhälfte zu sehen war: Von dort aus führte ein asphaltierter Fahrweg zurück zum Parkplatz. Auf dem Alpsitz sah es so aus, als würde sich ein Regengebiet über uns ergießen, deshalb marschierten wir relativ schnell nach unten. Aber der Wettergott blieb uns hold, bei unserer Einkehr im Berggasthof Matu kam sogar die Sonne wieder heraus. PPS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich einer interaktiven Karte: Alpspitz (1.997m) über den Fürstensteig. Heute standen wir gleich auf drei Gipfeln, dem Siplingerkopf (1746 Meter), dem Heidenkopf (1685 Meter) und dem Girenkopf (1684 Meter). Ausgangspunkt dieser Tour war ein Parkplatz von Balderschwang, der Gemeinde mit dem am höchsten gelegenen Ortskern (1044 Meter) in Deutschland: Bis zur Oberen Wilhelmine-Alpe ging es über einen asphaltierten Fahrweg, der eher zum Radeln als zum Wandern einlud. Erst ab der Alpe kamen wir in den Genuss eines „richtigen“ Wanderwegs. Der Blick zurück auf die Obere Wilhelmine-Alpe, rechts im Bild war der Alpstein mit dem Säntis als höchsten Gipfel zu sehen: Kurz vor dem Erreichen des Gipfels des Siplingerkopfs, in der Bildmitte war der Hohe Ifen zu sehen: Am Gipfel: Der Blick vom Gipfel zu Hochgrat und Rindalphorn: Vom Siplingerkopf stiegen wir zu den Siplinger Nadeln, Felstürmen unterhalb des Gipfels, ab. Auf dem Weg nach unten waren rund 400 Treppenstufen zu überwinden, die wir nachher natürlich auch wieder hinauf mussten: Der markanteste der Felstürme: Wie man dort hinaufkam, konnte man hier sehen: Klettern an der Siplinger Nadel. Über einen Grat ging es weiter zum Heidenkopf, auf dem Weg waren leichtere, drahtseilgesicherte Kletterpassagen zu überwinden. Der Blick zurück zum Siplingerkopf und den unterhalb des Gipfels liegenden Nadeln, in der Bildmitte war im Hintergrund der Grünten zu erkennen: Die Nadeln im Zoom: Der Gipfel des Heidenkopfs: Auch auf dem Weg zum Girenkopf konnte man ab und zu die Hände zur Hilfe nehmen! Der Gipfel: Der Abstieg vom Girenkopf war unspektakulär: Allerdings kamnen wir irgendwann vom offiziellen Weg ab und mussten weglos über die Weiden Spicherhalde-Alpe absteigen. Das Gute daran: Wir kamen an einer Wasserstelle vorbei und konnten unsere Trinkflaschen mit eiskaltem Gebirgswasser auffüllen. Von der Spicherhalde-Alpe aus ging es über einen asphaltierten Fahrweg zurück nach Balderschwang: PS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich einer interaktiven Karte: Siplingerkopf (1.746m) und Nachbargipfel. Heute wanderten Guido und ich zusammen mit fünf anderen Mitgliedern des DAVs auf den Hohen Ifen. Der Hohe Ifen war ein 2230 Meter hoher Berg in den Allgäuer Alpen westlich des Kleinwalsertals. Aus der Ferne fotografiert hatte ich diesen markanten Berg schon oft, auf seinem Gipfel stand ich allerdings noch nie. Startpunkt der Wanderung war die Auenhütte, von der aus es knapp sechs Kilometer und über 950 Höhenmeter nach oben ging: Zu Beginn führte der Weg durch einen Wald zur 1599 Meter hoch gelegenen Ifenhütte: Der Wegverlauf von der Ifenhütte auf einer Panoramakarte: Oberhalb der Ifenhütte umfingen uns dichte Wolken, einmal fing es sogar an, kurz zu regnen. Der Vorteil dieser Hülle: Man kam beim Aufstieg kaum ins Schwitzen und uns blieb der Anblick der umfangreichen Bauarbeiten, die den Hohen Ifen als Ski- und Wandergebiet attraktiver machen sollten, erspart. Der Nachteil: Man sah kaum etwas von der imposanten Felslandschaft des Hohen Ifens und Fernsicht hatte man natürlich erst recht nicht. Aber so konzentrierte ich mich auf den Weg und die zahlreichen Blumen, die am Wegesrand wuchsen. Der interessanteste Wegabschnitt war der Aufstieg über eine große Geröllhalde und einen etwas ausgesetzten, mit Drahtseilen gesicherten Steig. Unterhalb der Geröllhalde war außerdem ein Schneefeld zu überqueren: Über die Geröllhalde ging es in Serpentinen hinauf: Ein Teilstück des drahtseilgesicherten Steigs: Der letzte Streckenabschnitt führte über eine grasige Hochfläche zum Gipfelkreuz: Nach einer halbstündigen Gipfelrast ging es den gleichen Weg wieder hinunter. Ein Teilstück des Steigs während des Abstiegs: Um 13.30 waren wir wieder zurück am Parkplatz der Auenhütte. PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Hoher Ifen (2.230m). Die Rote Flüh war ein Berg in den Tannheimer Bergen, einer Untergruppe der Allgäuer Alpen im bayerisch-tirolerischen Grenzgebiet. Namensgeber der Bergregion war der Ort Tannheim im Tannheimer Tal in Tirol. Dorthin ging unsere heutige Tour zusammen mit zwölf anderen Bergliebhabern des DAVs. Startpunkt war ein Parkplatz kurz vor Nesselwängle. Nach der Gipfelbesteigung ging es zur Schneetal-Alm und von dort aus nach einer Einkehr erst über einen schmalen Waldpfad und später über einen breiteren Wanderweg zurück ins Tal: Die Rote Flüh war der bekannteste Gipfel der Tannheimer Berge. Seinen „Ruhm“ verdankte er vor allem zahlreichen Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Guido bekam beim Anblick der Scharen von Kletterern ganz leuchtende Augen, mir war ihr Anblick eher unheimlich. Aber nicht nur zahlreiche Kletterer waren heute unterwegs, die wunderschöne Bergwelt lockte auch zahlreiche Wanderer an, die sich allerdings im weitläufigen Gelände verteilten. Nur in Gipfelnähe wurde es zeitweise etwa eng. Die knapp 1000 Höhenmeter, die bis zum Gipfel zu bewältigen waren, verteilten sich auf nur drei Kilometer, das hieß, es ging nach kurzem Einlaufen in ebenem Gelände ziemlich schnell steil bergauf. Der Blick auf die Rote Flüh während des Aufstiegs: Kurze Rast am Gimpelhaus, einem Basislager für Wander- und Klettertouren: Hinter dem Gimpelhaus ging es zwischen den letzten Bäumen hinauf in ein Hochkar. Als Kar bezeichnete man kesselförmige Eintiefungen an Berghängen unterhalb von Gipfel- und Kammlagen: Nicht nur ich war total beeindruckt von dem Anblick, der sich hier bot. Am unteren Rand eines Geröllfeldes ging es weiter zur Judenscharte. Hinter dieser Felsenecke begann dann der „richtige“ Aufstieg mit kleinen Klettereinlagen: Die einzige seilgesicherte Passage von oben aus gesehen: Weiter ging es ohne Hilfsmittel: Am Gipfel: Der Blick vom Gipfel auf den kurz vor Nesselwängle liegenden Haldensee: Vom Gipfel hatte man normalerweise auch einen schönen Blick auf die Zugspitze, die sich heute allerdings hinter Wolken versteckte. Rein theoretisch wäre sie rechts neben der links im Bild liegenden Köllenspitze zu sehen: Während des Abstiegs ergab sich für einige Teilnehmer der Tour eine recht prekäre Lage, als sie statt über den Normalweg über eine Rinne abstiegen. Guido und die Tourenleiterin mussten hier „Erste Hilfe“ leisten: Wieder alles im grünen Bereich: Der Blick auf den Nachbargipfel, den Gimpel: Bei hoher Auflösung erkannte man auf diesem Bild eine Seilschaft, die über den Grat hinauf zum Gipfel kletterte. Der Wanderweg führte durch eine Einbuchtung in der Südwand, anfangs über Steigspuren und zwei Rinnen, dann über Gras und Geröll auf den Gipfel. Eine Gipfeltour, die sicherlich nichts für Leute mit schwachen Nerven war, da immer wieder mit Steinschlag gerechnet werden musste. Hier lag das Kar hinter uns und wir waren auf dem Weg zur Tannheimer-Hütte: An der Tannheimer Hütte: Auf dem Weg von der Tannheimer-Hütte zur Schneetal-Alm: Einkehr an der Schneetal-Alm: Ab hier ging es nur noch bergab. Widerwillig, jedenfalls was mich betraf. Ich hätte in dieser wunderbaren Bergwelt Wurzeln schlagen können. Auch wenn es sonnig war, es wehte ein recht kühler Wind. Außerdem konnte man an verschiedenen Stellen die Wasserflaschen auffüllen, so dass für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt war. Fazit: Es war eine perfekte Tour, die einem wieder einmal das Herz aufgehen ließ.  PS: Guidos Tourenbeschreibung einschließlich einer interaktiven Karte: Rote Flüh (2.111m)  |