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Über den Alten Schyweg nach ThusisNach etlichen sehr warmen und gewittrigen Tagen herrschen heute endlich etwas angenehmere Temperaturen. Ein leichter Wind sorgt zusätzlich für Erfrischung – optimale Bedingungen also für unsere nächste Radtour. Ich schlage vor, von Schmitten aus über Tiefencastel und den Alten Schynweg nach Thusis zu fahren, und genau das setzen wir auch in die Tat um. Hier sind wir auf dem Weg von Alvaneu Dorf hinunter ins Tal: Im Tal angekommen folgen wir der Albula bis nach Surava: Von Surava aus fahren wir entlang der Straße bis nach Tiefencastel. Wegen der aktuellen Sperrungen sämtlicher Wanderwege rund um den Piz Linard infolge von Bergsturzgefahr gibt es derzeit keine Alternativen. In Tiefencastel verlassen wir schließlich die Hauptstraße und fahren auf Nebenstraßen und Wanderwegen weiter nach Mistail: Ein wirklich idyllisches Plätzchen! Von Mistail geht es bergauf nach Alvaschein: Die Tour führt uns dann nach Zorten, unterwegs genießen wir herrliche Aussichten: Noch liegt Zorten in weiter Ferne: Aber ich genieße den Augenblick – zumal die Steigung gut zu bewältigen ist: Zwischendurch geht es sogar nochmal bergab: Das ist nicht so gut, das müssen wir ja alles wieder hinaufstrampeln! Ein Blick in die Schynschlucht und auf die gegenüberliegende Talseite mit Mutten und Obermutten: Der Aufstieg nach Zorten: Und der Rückblick auf den bereits zurückgelegten Weg: Kurz vor Zorten: Ankunft in Zorten: Noch ein Blick zurück – Alvaschein ist nun deutlich zu erkennen: Von Zorten geht es weiter nach Muldain: Hinter Muldain beginnt dann der Alte Schynweg: Der Alte Schynweg ist ein historischer Saumweg, der das Albulatal mit dem Domleschg verbindet. Er führt spektakulär durch die Schynschlucht und wurde schon im Mittelalter von Händlern und Reisenden genutzt. Besonders eindrucksvoll sind die in den Fels gehauenen Passagen und der dunkle Tunnel kurz vor Scharans. Heute ist der Weg als Wander- und Bike-Route beliebt und steht unter Denkmalschutz – ein beeindruckendes Zeugnis früher Bündner Verkehrserschließung. Der Name „Schyn“ leitet sich übrigens vom romanischen Wort „schen“ ab, was so viel wie „Klippe“ oder „Felshang“ bedeutet – ein Hinweis auf die dramatische Lage des Weges. Bevor wir uns an die Abfahrt wagen, legen wir eine kurze Rast auf einem sonnigen Bänkchen ein – es ist wunderbar ruhig, und ein paar Heidelbeeren runden die Pause perfekt ab. Hier bin ich schon wieder auf dem Weg zurück zum Rad: Der Blick in die Schynschlucht zu Beginn der Abfahrt: Auf dem Alten Schynweg: Es geht nicht kontinuierlich bergab – zwischendurch gibt es auch kleinere Gegenanstiege, und an einigen Stellen muss ich schieben, bevor ich mich wieder gemütlich rollen lassen kann: Dieses Waldstück gefällt mir besonders gut: Hier rücken die Felsen ganz dicht an den Weg heran: Gleich danach folgt der ziemlich dunkle Tunnel – man fährt ihn praktisch im Blindflug und ist froh, wenn das Ende näher rückt: Hier sind wir bereits kurz vor Scharans und damit am Ende des Schynwegs: Blick auf Thusis, unser heutiges Etappenziel, und den Heinzenberg: Kurz vor Thusis überqueren wir den Hinterrhein: Kaum am Bahnhof angekommen, fährt auch schon der Zug ein, der uns zurück ins Albulatal bringt – genauer gesagt nach Filisur. Von dort geht es über Zalaint zurück nach Schmitten, zuerst mit dem Rad, dann schiebend, und zum Schluss wieder im Sattel. Dank des neu angelegten Wegs vom Tal zum Aussichtspunkt auf das Landwasserviadukt ist das Hinaufschieben übrigens etwas angenehmer als früher. Zwei Bilder von dem Weg, die ich gestern aufgenommen habe: PS: Das war meine zweite Fahrt über den Alten Schynweg – die erste fand im Juli 2023 statt: Mit dem Rad über den alten Schynweg von Tiefencastel nach Chur. PPS: Die Daten der Tour:
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Diese Seite wurde zuletzt am 17. Juni 2025 um 12.24 Uhr GMT geändert. |