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Ein Spaziergang zur blauen StundeHeute Nacht reiste ich im Traum in der Zeit zurück: Mein ältester Sohn war gerade einmal ein Jahr alt und meine Mutter sollte auf ihn aufpassen, weil ich irgendetwas erledigen wollte. Sie setzte ihn in einen Kinderwagen und ging mit ihm spazieren. Der Ort der Handlung war das Zuhause meiner Kindheit, eine Wohnsiedlung im Süden von Wiesbaden. Die Gegenwart sah anders aus: Mein ältester Sohn ging mittlerweile eigene Wege, genau wie seine jüngeren Geschwister. Sie gingen Wege, die ich schon hinter mir hatte oder nie gegangen war. Manchmal war ich deshalb schon traurig. „Eure Kinder sind nicht eure Kinder …“, nie waren mir diese Worte von Khalil Gibran bewusster, als in solchen Augenblicken. Aber zurück ins Hier und Jetzt: Am Vormittag wurde ich mit dem Zusammenräumen der Sachen meiner jüngsten Tochter fertig. Der Stapel Kartons, den sie ihr Eigen nannte, war größer als meiner. Okay, wenn man die Möbel dazu zählte, dann war mein Besitz volumenmäßig doch noch etwas größer. Danach putzte ich alle Böden im Haus und war hinterher ziemlich erschöpft. Einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, konnte ziemlich anstrengend sein. Gegen 13.00 Uhr startete ich zu meiner täglichen Einkaufstour. Bevor es an das Besorgen neuer Lebensmittel ging, entsorgte ich allerdings erst einmal alte, unter anderem Yacon-Knollen und Haselnüsse, die ich als Wintervorrat eingelagert hatte. Das Einlagern erwies sich im Nachhinein als unnötig und überflüssig. Zur blauen Stunde brachen Guido und ich zu einem Spaziergang rund um Mertesdorf auf. Das einzige Kraut, das ich auf der Wanderung probierte, war der Mauerpfeffer: Impressionen von der Strecke: Mertesdorf bei Nacht: So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Als Betthupferl schaute ich mir erneut einen Liebesfilm an. Diese Seite wurde zuletzt am 29. November 2019 um 20.06 Uhr GMT geändert. |
Die Bilder in der fortschreitenden Dämmerung sind hervorragend gelungen.
Danke für dein Lob!