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Archiv für Juli 2018An den Südhängen des Kapfs sind mittlerweile die wilden Himbeeren herangereift, von denen ich mir einen kleinen Teil während der abendlichen Spazierrunde schmecken lasse: Außerdem lockt am Stießberg eine Felsenbirne mit ihren Früchten und bei Berg, einem Weiler am Fuße des Kapfs, kann ich roten und schwarzen Johannisbeeren nicht widerstehen. Als Beilage zur Früchtemahlzeit gibt es Blüten der Nesselblättrigen Glockenblume: Alle Mahlzeiten des heutigen Tages im Überblick:
PS: Während unseres abendlichen, zweistündigen Spaziergangs bleibt es trocken, aber den Rest des Tages regnet es fast ununterbrochen. Zwei Momentaufnahmen, die während des Spaziergangs entstehen: In den letzten Tagen bekam ich von verschiedenen Bekannten vorgeschwärmt, welch tolle Konzerte sie besucht hatten. Seit heute kann ich in puncto Konzerte mithalten: Während der heutigen Kapfrunde können Guido und ich ein Freiluftkonzert einer Gruppe von Alphornbläsern genießen. Der Klang der Alphörner schallt uns schon auf der Gipfelregion entgegen, gespielt wird auf einem Bauernhof am Fuße des Berges: Ein kostenloses Freiluftkonzert in wunderschöner Natur, der Klang begleitet uns durch den Wald bis nach Saneberg, was wollen wir mehr?! Ansonsten ist es ein eher ruhiger Tag, Mittagsschlaf inbegriffen. Aber ich komme immerhin dazu, mich meinen Studienunterlagen zu widmen. So sehen meine Mahlzeiten aus:
Beeren aller Art und Kirschen schmecken weiterhin genial. Da braucht es für mich keinerlei tropischen Genüsse, um zufrieden zu sein. PS: Während unseres Spaziergangs esse ich außerdem Blüten einer Moschus-Malve: Vor dem Dienst im Fitnessstudio laufe ich sieben Kilometer rund ums Dorf (Tempo 9,8 km/h). Das Laufen fühlt sich wie immer sehr gut an und ich frage mich, warum ich mich nicht öfters dazu aufraffen kann. Aber Wandern tut ja ebenfalls gut und das mache ich oft genug. So auch heute wieder: Zusammen mit Guido geht es auf, über und rund um den Besler, einen 1679 Meter hohen Berg auf der südlichen Seite des Riedbergpasses. Die Strecke in der Übersicht: Der Blick auf den Besler mit seinem Hauptgipfel und den Nebengipfeln Beslergrat, Beslerkopf und Schafkopf vom Parkplatz „Riedbergpass“ aus: Zu Beginn unserer Wanderung ist der Himmel bedeckt und es fängt sogar an, leicht zu regnen. Der steile Pfad, der von der Schönberg-Alpe zum Gipfel führt, ist dadurch nass und schmierig und nur mit Vorsicht zu begehen. Er führt unterhalb von Felswänden vorbei, die erklettert werden können. Wir machen es uns etwas einfacher und benutzen „nur“ den Klettersteig: An anderer Stelle führt aber auch ein Pfad nach oben. Gesichert mit Klettersteigset ist die leichte Kletterei hinauf zum Gipfel ein wahres Vergnügen: Und leider viel zu schnell zu Ende: Die Belohnung für die „Mühe“ ist ein traumhaft schönes Gipfelplateau und eine herrliche Aussicht, eine Aussicht zum Abheben: Nach kurzer Gipfelrast wandern wir weiter zum Beslergrat. Der Blick vom Grat zum Allgäuer Hauptkamm: Hier sieht man die Felsen des Besler Hauptgipfels und unseren Aufstiegsweg: Zu guter Letzt statten wir auch dem Beslerkopf einen Besuch ab: Anschließend geht es über einen schmalen Pfad und mit Blick auf Liechenkopf, Karhorn und Widderstein hinunter ins Lochbachtal: Der Blick zurück auf die im Lochbachtal liegende Dinjörgen-Alpe: Nach der Umrundung des Schafkopfs liegt der Gipfel des Beslerkopfs vor uns: Wie auf den Bildern zu sehen ist, lösen sich die Regenwolken während unserer Wanderung in Luft auf. Am Ende der Wanderung spannt sich ein makelloser, blauer Himmel über uns und die Beslergruppe: Die entlang des Weges üppig wachsenden Pflanzen genieße ich heute nur mit meinen Augen. Gaumenfreuden gibt es heute ausschließlich am heimischen Küchentisch:
Am Abend arbeite ich ein Stunde im Garten und gehe anschließend ins Fitnessstudio. Nach je drei Sätzen á 15 Wiederholungen an Beinpresse, Latzug, Bauchpresse, Rückenstrecker und Dehnungsübungen ist mein Bedürfnis nach Bewegung für heute ausreichend befriedigt. PS: Mehr Bilder und die exakte Beschreibung der Tour gibt es auf Guidos Seite: Besler (1.668m). PPS: Seit zwei Jahren sind Guido und ich Bürger von Oberstaufen. Bei meinen letzten Besuchen des Beeren- und Obststands am Hündle waren die Himbeeren am frühen Nachmittag immer schon ausverkauft. Deshalb will ich heute direkt nach dem Dienst im Fitnessstudio hinunterradeln. Etwa zwanzig Minuten vor Dienstschluss geht allerdings ein heftiges Gewitter nieder, das in einen Dauerregen übergeht. Die Bedingungen für die Einkaufsfahrt sind also nicht ganz optimal, aber selbst die Aussicht, pitschnass nach Hause zu kommen, kann mich nicht von meinem Plan abbringen. Für Hin- und Rückfahrt brauche ich eine halbe Stunde und hinterher bin ich tatsächlich durch und durch nass. Macht aber nichts, dafür kann ich mich mittags mit Him- und Heidelbeeren satt essen. Der Mahlzeitenüberblick:
Die letzte Mahlzeit findet nach einer abendlichen Wanderung über Eibele statt: Für die gut zehn Kilometer lange Strecke brauchen wir heute knapp vier Stunden. Das langsame Tempo ist mir zu verdanken, ich fotografiere unterwegs nämlich zahlreiche Pflanzen. Diese Pflanze habe ich bisher noch nie bewusst wahrgenommen: Mit Hilfe der App PlantNet kann ich sie später bestimmen: Es handelt es sich um die Behaarte Karde. Sie hat dieselbe Heilwirkung wie die Wilde Karde, kommt allerdings sehr viel seltener vor. Die Kostprobe eines Blattes schmeckt extrem bitter und zeigt mir, dass ich ihre Heilkräfte aktuell nicht benötige! Einen Teil der Pflanzen, die mir gestern aufgefallen sind und die ich fotografiert habe, kann ich heute bestimmen. So zum Beispiel den Alpenlattich, auch Alpen-Brandlattich genannt, eine recht unscheinbare Pflanze, die man im Blütenmeer zwischen anderen Alpenblumen leicht übersieht. Seine Blüte hat einen Durchmesser von knapp einem Zentimeter: Die Blätter sind grundständig, herzförmig und glänzend dunkelgrün. Die Form sieht man auf diesem Bild leider nicht so gut: Das Rundblättrige Täschelkraut wächst bevorzugt auf Kalkschutthalden und kann bis zu vierzig Zentimeter tiefe Pfahlwurzeln ausbilden: Dank des Buches von Michael F. Schneider „Naturgeschichte des Allgäus“ kann ich auch einen Schmetterling bestimmen, den Aurorafalter. Männchen dieser Art haben gelbe oder orange Flügelspitzen: Bei diesem Exemplar bin ich mir nicht sicher: Es kann ein Perlmuttfalter sein, wahrscheinlich der Braunfleckige Perlmuttfalter. Ich bestimme aber heute nicht nur Pflanzen und Schmetterlinge, sondern beschäftige mich auch mit meinen Studienunterlagen für die Fitnesstrainer B-Lizenz. Das Lernen für die B-Lizenz kommt seit ein paar Wochen ein bisschen zu kurz, aber was kann ich machen, wenn mich andere Sachen mehr interessieren. Zum Spazierengehen kommen Guido und ich erst nach Einbruch der Dunkelheit. Während unseres Spaziergangs schwirren unzählige Glühwürmchen um uns herum. Wunderschön schaut das aus.
Die letzte Mahlzeit fällt kürzer aus als geplant: Eigentlich will ich nach Kohlrabi und Salat noch Fleisch vom Zicklein essen, aber dann übertrifft mein Bedürfnis nach Schlaf das nach Nahrung. |