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Archiv für April 2016Die Nacht verlief ruhig, allerdings war ich schon um kurz nach sechs Uhr munter. Aber da ich schon vor Mitternacht im Bett verschwunden war, passte es! Die erste Mahlzeit fand von 7.49 bis 8.29 Uhr statt und bestand aus 480 Gramm sizilianischen Erdbeeren, 402 Gramm Mango, 287 Gramm Papaya und 96 Gramm Bio-Banane. Bei Internet-Recherchen stieß ich vormittags auf dieses Video: Es freute mich zu sehen, dass hier ein ganzes Land versuchte, andere Wege als der Rest der Menschheit zu gehen! 31 Gramm gekeimte Braunhirse, 55 Gramm einer Karotte, 246 Gramm Kohlrabi, 505 Gramm Avocados „Fuerte“ und 88 Gramm Feldsalat bildeten von 11.26 bis 12.42 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Nachdem es gestern noch nasskalt und trüb war, klarte es im Laufe des Vormittags immer weiter auf und am frühen Nachmittag lud blauer Himmel zu einer sonntäglichen Fahrradtour ein. Guido und ich starteten um 14.14 Uhr, die Strecke führte über Gruben, Dietersberg, Christlesee und Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte. Der Blick von Dietersberg auf die vor uns liegenden Gipfel, in der Bildmitte rechts war die Trettachspitze, links davon der Kratzer zu sehen: Vom Christlesee aus radelten wir nicht auf dem Fahrweg weiter, sondern auf der Via Alpina, einem Wanderweg. Der hatte es anfangs in sich, jedenfalls für meine bescheidenen Fahrradkünste. An dieser Stelle musste allerdings nicht nur ich absteigen und schieben bzw. tragen: An der Materialseilbahn ließen wir die Räder stehen und gingen zu Fuß weiter. Es dauerte nicht lange und der erste Lawinenabgang war zu überqueren. Kurz darauf folgte der zweite: So ging es alle paar hundert Meter weiter, bis wir bei Nummer sieben oder acht kapitulierten, weil uns die Überquerung zu heikel erschien. Für den Rückweg organisierte ich mir ein Werkzeug, um etwas sicherer über die Eisflächen stapfen zu können: Unterwegs aß ich Blüten von Schlüsselblume und Huflattich sowie Löwenzahnblätter. Außerdem probierte ich eine Blüte dieses mir bis heute unbekannten Blümchens: Wie ich später dank Internet herausfand, handelte es sich um die Zwerg-Troddelblume, eine Pflanze, die direkt nach der Schneeschmelze erschien. Essbar war sie nicht, selbst die Blüte hatte einen merkwürdigen, bitteren Geschmack. Richtig lecker schmeckte allerdings der Bärlauch: Ich konnte hier ohne Bedenken zugreifen und aß sicherlich mehr als 50 Gramm. Um diese Jahreszeit verirrte sich nämlich niemand in diese Region. Auf dem Rückweg lief uns bei Spielmannsau dieser stolze Hahn über den Weg: Die Botschaft von Hahn und Henne zitierte ich im Juli 2015: Fahrradtour durchs Rohrmoostal. Der Christlesee kurz bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand: Die Daten der Tour: Insgesamt waren wir 3 Stunden und 42 Minuten unterwegs und legten in der Zeit etwa 23 Kilometer und 550 Höhenmeter zurück. Nach der Tour stärkte ich mich zwischen 18.04 und 18.30 Uhr mit 60 Gramm Eiskraut, 369 Gramm sizilianischen Tomaten der Sorte „Marinda“ und 141 Gramm rotem Spitzpaparika. Die „Marinda“ war eine flache, gerippte Tomatensorte, die oftmals grün geerntet wurde. Sie hatte einen süßen, fruchtigen Geschmack. Die drei Exemplare, die ich aß, sahen schon „richtig“ nach Tomaten aus: Die letzte Mahlzeit fand von 21.20 bis 22.22 Uhr statt und bestand aus 411 Gramm Fleisch vom Zicklein und 152 Gramm Fleisch sowie 53 Knochenmark vom Rind. So wie es aussah, werde ich auch heute wieder vor Mitternacht im Bett verschwinden. Die letzten 24 Stunden tat ich vor allem zwei Dinge, essen und ruhen bzw. schlafen. So gab es vom heutigen Tag nicht allzu viel zu berichten. Immerhin war ich zweimal im Dorf, einmal zum Einkaufen, das andere Mal zum Saunieren. Die Amethystsauna war in der Therme mein bevorzugter Aufenthaltsort. Über die Wirkung des Amethysts erfuhr man auf der Seite www.edelsteine.net Folgendes:
So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Mein Befinden nach dem Abendessen:
Obwohl ich vom Kopf her das Frühstück ausfallen lassen wollte, schließlich hatte ich bis weit nach Mitternacht gefuttert, sagten mir mein Gefühl und meine Nase etwas anderes: Die Früchte im Zimmer dufteten so intensiv, dass ich zwischen 9.38 und 9.59 Uhr 371 Gramm Cherimoyas und 168 Gramm Bio-Bananen aß. Nun ja, was sollte es, denn Dank meiner Fresserei lag mein Körpergewicht mittlerweile wieder bei meinem persönlichen Normalgewicht von rund 60 Kilogramm. 60 Kilogramm bei einer Größe von 179 Zentimetern, das entsprach einem BMI von 18,7. Dies war zwar immer noch kein „normales“ Normalgewicht, aber wer wollte schon normal sein?! Apropos „normal“: Mein „Rausch“ von gestern Abend war vorbei, ich war wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Um 10.30 Uhr hatten Guido und ich einen Wohnungsbesichtigungstermin in Bolsterlang. Diese Gemeinde mit etwa 1000 Einwohnern lag im Landkreis Oberallgäu zwischen Sonthofen und Oberstdorf: Der Ort war sehr viel ruhiger als das für mein Empfinden schon fast zu hektische Oberstdorf. Ich war in den letzten Wochen noch empfindlicher geworden, was die Atmosphäre eines Ortes betraf und würde mittlerweile eine kleine Gemeinde als Wohnsitz vorziehen. Die Wohnung erfüllte ebenfalls unsere aktuellen Bedürfnisse. Mal schauen, was daraus wurde. Anfang nächster Woche hatten wir jedenfalls schon den nächsten Besichtigungstermin. Fast könnte man meinen, das jetzt der Endspurt in Sachen Wohnungssuche erfolgte. Die nächste Mahlzeit fand zwischen 15.05 und 16.02 Uhr statt und bestand aus 24 Gramm gekeimter Braunhirse, 62 Gramm einer Karotte, 424 Gramm himmlisch schmeckender Avocados „Fuerte“ und 102 Gramm Feldsalat. Zum Abendessen, das von 20.30 bis 22.10 Uhr stattfand, aß ich 238 Gramm Gemüsefenchel, 499 Gramm Fleisch vom Zicklein und 87 Gramm Knochenmark vom Rind. Das Fleisch vom Zicklein war wieder ein Hochgenuss: Nicht nur, dass der Geschmack des Fleisches 1a war, von dem heute auf dem Teller liegenden Bruststück konnte ich sehr große Anteile der Wirbelkörper und Rippenendstücke knabbern. Es war halt nicht nur das Fleisch, welches glücklich machte. Zu einer vollständigen, befriedigenden Mahlzeit gehörten für mich Fett und Knochen. „Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben“, dieses Zitat stammte von Tolstoi. Schlachthöfe sollten wirklich abgeschafft werden, denn sie waren ein ebenso großes Übel wie Krankenhäuser. Wer allerdings glaubte, dass es der Verzehr von Fleisch war, der dazu beitrug, dass Menschen sich die Köpfe einschlugen, der irrte sich meiner Meinung. Nichts machte sanfter, friedlicher und liebevoller als eine Mahlzeit mit naturbelassenem Fleisch. Insbesondere, wenn die Tiere, von denen es stammt, artgerecht aufgezogen wurden und ihr Leben ohne Qualen beenden konnten. Nicht das Töten an sich war das Problem, denn Tod und Geburt gehörten beide zum Leben, sondern wie es geschah. Das wurde mir gestern nach dem Verzehr des Zickleins wieder einmal bewusst. Viele Menschen glaubten, dass der Fleischverzehr die spirituelle Entwicklung behinderte. Das Gegenteil war der Fall. Fleisch half, mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen stehen und gleichzeitig mit dem Kopf in geistigen Sphären schweben zu können. Das war jedenfalls meine Erfahrung. Spirituelle Meister, die das erkannten, waren rar gesät bzw. wurden nicht als solche erkannt. Interessant wurde die Sache, wenn spirituelle Meister einsehen mussten, dass es ohne Fleisch nicht ging. So wie der Dalai Lama. Der Dalai Lama isst Würstchen:
In der Tat, es funktioniert nicht, jedenfalls nicht langfristig. Es funktioniert nicht, wenn man gesund bleiben und werden will. Und es funktioniert nicht, wenn man sich geistig weiter entwickeln will. Aber bis sich diese Erkenntnis in einem veganen bzw. vegetarischen Dickschädel durchsetzt, kann es dauern. Das weiß ich aus eigener Erfahrung! Die Nacht war ruhig, allerdings früh zu Ende. So aß ich schon morgens um 6.08 Uhr das erste Mal etwas: 150 Gramm Japanische Mispeln und 354 Gramm einer Mango. Jeweils um 8.18 und um 11.00 Uhr trank ich Wasser einer Trinkkokosnuss, 80 und 79 Gramm. Das Fleisch, 143 Gramm, gab es zusammen mit 11 Gramm gekeimter Braunhirse, 75 Gramm einer Karotte und 102 Gramm jungem Spinat zur Mittagsmahlzeit. Flüssigkeit und Fleisch der Trinkkokosnuss schmeckten wunderbar nach Schokolade. Auch die beiden nächsten Mahlzeiten, die um 14.56 und um 17.16 Uhr stattfanden, bestanden aus schokoladenartig schmeckenden Kokosnüssen, die erste aus einer Kokosnuss „Kopyor“, bestehend aus 310 Gramm Wasser und 247 Gramm Fleisch, die zweite aus einer Butterkokosnuss, bestehend aus 207 Gramm Flüssigkeit und 357 Gramm Fleisch. Die Butterkokosnuss sah im Inneren nicht ganz so aus, wie ich es gewohnt war, sondern eher wie eine „Kopyor“: Das Fleisch war jedoch tatsächlich butterartig. Als zweiten Gang aß ich 102 Gramm Kakaobohnen: Sie schmeckten sehr lecker! Ob sie, wie vermutet, ein Schlüsselprodukt waren, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Die letzte Mahlzeit begann um 23.11 Uhr und bestand aus 243 Gramm eines Kohlrabis und 250 Gramm frischen Erdnüssen. Sie endete um 00.43 Uhr. Was gab es sonst noch zu berichten? Guido und ich schauten am Nachmittag eine Wohnung in Oberstdorf an. Obwohl sie durchaus akzeptabel war, sagten unsere Herzen „Nein!“. Gegen Abend zog ich mich beim Betrachten einer Dokumentation über Sadhus geistig in ein anderes Universum zurück: Die Sadhus in der Dokumentation rauchten immer wieder Haschisch. Ich hatte zwar keinerlei Erfahrungen mit dem Rauchen von Haschisch, aber vielleicht fühlte man sich dabei so, wie ich heute Abend: Losgelöst! Der Wirkstoff in Canabis war das THC (Tetrahydrocannabinol), das körpereigene THC heißt Anandamid, das auch in Kakao nachgewiesen wurde. Wirkten da Stoffe der Kakaobohne in mir?! Die einzige größere Aktivität zu der ich mich heute überwinden konnte, war eine abendliche Tour mit dem Fahrrad, auf der ich Wildkräuter aß. Ansonsten war ich heute den ganzen Tag über seltsam antriebslos. Selbst das Gedankenkarussell stand vollkommen still. Es fühlte sich an, als wäre alles getan, was getan werden musste und ich könnte mich jetzt zur Ruhe setzen. Machte sich jetzt doch langsam der Geist der älteren Generation, die Oberstdorf dominierte, bei mir bemerkbar? Na ja, eine Schwalbe machte noch keinen Sommer und ein ruhiger Tag hieß noch nicht, dass ich dauerhaft im Ruhemodus blieb! Die erste Mahlzeit fand von 8.57 bis 9.12 Uhr statt und bestand aus einer Mango von 365 Gramm. Von 13.38 bis 13.57 Uhr aß ich 226 Gramm Kohlrabi und 60 Gramm Karotten und von 15.50 bis 16.15 Uhr 161 Gramm Gemüsefenchel sowie 205 Gramm Champignons. Die abendliche Fahrradtour begann um 18.15 Uhr und führte Guido und mich an der Stillach entlang: Der Blick vom unteren Renksteg auf den Kegelkopf: An Kräutern gab es unterwegs Blätter von Bärlauch, Taubnessel und Löwenzahn sowie Blüten von Schlüsselblume und Huflattich. Außerdem stieß ich auf eine sehr siliziumhaltige Pflanze, den Acker-Schachtelhalm: Es war das erste Mal, dass ich die Pflanze in diesem Stadium probierte. Viel davon essen konnte ich nicht. Die Sumpfdotterblume, die ich kurz darauf entdeckte, fotografierte ich nur, ein Pflanzenexperiment reichte mir für heute: Zurück in der Wohnung setzte ich die Mahlzeit mit 190 Gramm Eiskraut fort. Es folgten 314 Gramm Fleisch und 56 Gramm Knochenmark vom Rind sowie 125 Gramm Feldsalat. Ende der Mahlzeit war um 21.39 Uhr. |