|
Archiv für die Kategorie ‘Laufen’Morgens um 10 Uhr aß ich ein Lebensmittel, das schon lange nicht mehr auf meinem Speiseplan stand und bisher kein einziges Mal in diesem Tagebuch erwähnt wurde: Es handelte sich um die Jujube, auch chinesische Dattel genannt: Diese Frucht kam ursprünglich aus China und ihre Form ähnelte der einer Dattel. Geschmack und Konsistenz erinnerten bei Vollreife an den von Bratäpfeln. Die verzehrte Menge betrug 80 Gramm. Von den nicht einheimischen Früchten, die ich in der letzten Zeit aß, war es die erste, die mir so gut schmeckte, dass ich sie mir noch einmal besorgen wollte. Nach dem Erledigen diverser Arbeiten im Haus absolvierte ich um 12.30 Uhr ein kurzes Krafttraining in den eigenen vier Wänden. Bei der Auswahl der Übungen ließ ich mich von dem Buch „Fit ohne Geräte“ bzw. von Videos inspirieren. Anschließend machte ich mich auf den Weg in die Stadt und besorgte in der Pferdemetzger ein Stück Fleisch. Dieses gab es um 14.30 Uhr zum Mittagessen. Man konnte es sehr gut am Familientisch essen: Das Stück wog 600 Gramm und damit lag die Menge genau 240 Gramm über meinem Bedarf. Der Rest wanderte in den Kühlschrank. Nachmittags fuhr ich dann noch einmal in die Stadt, vor allem, um die diversen Buchläden zu durchstöbern. Am Kauf eines Buches war ich allerdings nicht interessiert, ich wollte nur gucken. Die meisten der Bücher, die mich interessierten, lud ich mir inzwischen nämlich auf mein Lesegerät. Dieses nutzte ich weiterhin täglich. Nur bei Fachbüchern bevorzugte ich weiterhin die Ausgaben aus Papier. Abends war ich im Fitnessstudio, lief dort fünf Kilometer mit einem Tempo von 10,5 km/h auf dem Laufband und absolvierte einige Übungen an den Geräten. Das Abendessen begann um 21.20 Uhr mit einigen Trieben der Zaunwicke und Blütenknospen des Senfs aus dem hauseigenen Garten. Trotz Dunkelheit waren die Pflanzen gut zu erkennen, denn mitten durch den Garten führte ein beleuchteter Weg von den Parkplätzen zu den Kellereingängen. Die Beleuchtung schaltete sich allerdings nur dann an, wenn jemand des Weges daherkam. Zehn Minuten später hatte ich es mir im Dachgeschoss gemütlich gemacht. Als Hauptgericht gab es Walnüsse. Das Essen dauerte gut 90 Minuten, die verzehrte Menge betrug 260 Gramm. Während der Mahlzeit schaute ich mir den Film „Am Anfang war das Licht“, einen Dokumentarfilm zum Thema „Lichtnahrung“, an. Der Film überzeugte mich nicht. Ich glaubte zwar, dass es prizipiell möglich war, sich von Lichtnahrung zu ernähren. Ob das bei allen hier dokumentierten Fällen jedoch der Fall war, wagte ich zu bezweifeln. Außerdem fragte ich mich, warum Menschen, die sich geistig von der Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme gelöst hatten, sich nicht auch gleichzeitig von der Vorstellung des Alterns lösen konnten. Einige der Lichtesser sahen doch ziemlich mitgenommen aus. Das schöne Spätsommerwetter fand heute Nacht ein Ende: Es regnete in Strömen bis in den Vormittag hinein. Später ließ der Regen Gott sei Dank etwas nach, so dass ich um 11.50 Uhr ein letztes Mal den Pflaumenbaum meines ehemaligen Nachbarn in Liersberg plündern konnte. Die verzehrte Menge betrug etwa ein Pfund. Die nächste Mahlzeit fand um 14.30 Uhr statt und bestand aus knapp einem Pfund frischen Datteln der Sorte „Barhi“: Um 17.20 Uhr war ich im Fitnessstudio, lief fünf Kilometer mit einem Tempo von 10 km/h auf dem Laufband und absolvierte anschließend einige Übungen an den Geräten. Die Abendmahlzeit begann um 20.30 Uhr. Es gab 400 Gramm Fleisch und Rippenendstücke vom Hirsch. 220 Gramm Papau bildeten um 10 Uhr die erste Mahlzeit. Zum Mittagessen, das um 14 Uhr stattfand, besorgte ich mir Koteletts vom Lamm. Hier betrug die verzehrte Menge 620 Gramm. Eigentlich hätte ich gerne ein Bild von den Koteletts gemacht, aber schon gestern zeigte meine Digitalkamera leichte Ausfallserscheinungen: Die Anzeige blieb beim Anschalten schwarz. Heute gab sie endgültig ihren Geist auf. Weil die Garantiezeit schon abgelaufen war, überlegte ich nicht lange und fuhr zum Mediamarkt in Trier, um eine neue Kamera zu kaufen. Da ich ungefähre Vorstellungen von Preis und Ausstattung hatte, standen etwa sechs Modelle zur Auswahl. Ich entschied mich schließlich aus dem Bauch heraus für eine Fuji X20. Nach dem Studium meines neuen Handys und des Tablets stand also jetzt das Studium der neuen Kamera auf dem Programm. Die Einstellung, bei der alles automatisch funktionierte, hatte ich Gott sei Dank schnell gefunden. Die erste Aufnahme machte ich am späten Nachmittag auf dem diesjährigen Flutlichtmeeting von Trier: Das Flutlicht war um diese Uhrzeit allerdings noch nicht an. Das beleuchtete erst die Läufer, die am Start der 5000- und 10.000-Meter-Läufe waren. Mein Trainingszustand war leider noch zu schlecht, um an solch einer Veranstaltung mit Freude teilnehmen zu können. Ich lief stattdessen meine üblichen 1250-Meter-Runden um Stadion und Trainingsbereich herum. Zum ersten Mal seit langer Zeit betrug die zurückgelegte Strecke mehr als zehn Kilometer. Heute waren es sage und schreibe fünfzehn bei einem Tempo von 10 km/h. Ich war nach dem Lauf genauso glücklich, als hätte ich an der offiziellen Veranstaltung teilgenommen und eine neue Bestzeit hingelegt. Nach dem Lauf fuhr ich ins Fitnessstudio und entspannte mich dort in der Wärme der Sauna. Gut erholt sowie frisch geduscht fuhr ich anschließend nach Hause. Das Abendessen begann um 22.25 Uhr, dauerte 20 Minuten und bestand aus 260 Gramm Fleisch vom Hirsch. Danach hatte ich nur noch einen Wunsch: Mich in mein Schlafzimmer zurückzuziehen. Die erste Mahlzeit fand um neun Uhr statt und bestand aus einem großen Maiskolben aus Demeteranbau. Die verzehrte Menge betrug 220 Gramm. Die nächste Mahlzeit begann um 12.10 Uhr mit 450 Gramm hellen Trauben aus Spanien. Es folgten 190 Gramm dunkle Trauben aus Frankreich und etwa ein Pfund Pflaumen aus Mertesdorf. Zum Nachtisch aß ich eine Hibiskusblüte und einige Blüten der Mauretanischen Malve: Um 17.30 gab es ein Lebensmittel, dass bisher noch nie auf meinem Speiseplan stand: Es handelte sich um eine Papau, eine Frucht, die ursprünglich aus Nordamerika stammte, in diesem Fall aber in Spanien kultiviert wurde. Die verzehrte Menge betrug 200 Gramm. Der Geschmack erinnerte mich an Vanillepudding. Diese Frucht war Bestandteil einer Orkoslieferung, die gestern bei mir eingetroffen war. Es war die erste Orkoslieferung nach zwei Jahren Abstinenz. Abends wollte ich im Stadion trainieren. Leider fand um diese Zeit ein Fußballspiel statt, so dass ich keine großen Runden laufen konnte. Also änderte ich meine Pläne und fuhr ins Fitnessstudio. Dort lief ich insgesamt zwölf Kilometer, davon acht mit einer Geschwindigkeit von 4,54 Minuten/Kilometer. Dementsprechend glücklich und zufrieden war ich nach dem Training. Zum Abendessen, das um 22 Uhr stattfand, aß ich 380 Gramm Fleisch vom Pferd. Negative Auswirkungen nach dem Verzehr von Pferdefleisch konnte ich bisher nicht beobachten. Damit hatte ich eine Quelle für frisches Fleisch gefunden, die mir über den Fleischmangel während der Schonzeit hinweghelfen konnte. 250 Gramm Pflaumen aus einheimischem Anbau bildeten um 9.30 Uhr die erste Mahlzeit. Um 11.30 Uhr aß ich 140 Gramm Wabenhonig mit einem geringen Anteil von Blütenpollen. Die nächste Mahlzeit fand um 15.10 Uhr statt und begann mit Triebspitzen der Zaunwicke und Blütenknospen des Senfs. Außerdem entdeckte ich an einer wildwachsenden Zucchinipflanze zwei Blüten. Die dazugehörigen Früchte hatten eine Länge von wenigen Zentimetern: Blüten und Fruchtfleisch hatten einen sehr angenehmen, leicht süßlichen Geschmack. Den Abschluss der Mahlzeit bildeten eineinhalb Avocados der Sorte „Hass“ mit einem Nettogewicht von 290 Gramm. Abends fuhr ich erneut ins Stadion. Hier waren die Trainingsplätze der Fußballspieler zu sehen, an denen man auf dem 1250 Meter langen Rundkurs vorbeilief: 10.000 Meter waren geplant, nachher wurden es sogar 11.250 Meter. Die letzten beiden Runden legte ich bei einbrechender Dunkelheit zurück. Zum Glück hatten inzwischen die Fußballspieler ihr Training begonnen und das Flutlicht wurde angeschaltet. Das Abendessen fand um 20.45 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm Pferdefleisch. Meine Lieblingsbeschäftigung vor dem Schlafen war im Moment übrigens das Lesen eines Buches im Bett. Genauer gesagt, eines der „eBooks“, die ich auf meinem Lesegerät gespeichert hatte. Es war nämlich sehr viel angenehmer, halb liegend ein Lesegerät in der Hand zu halten, als einen Wälzer. Ich las außerdem meist mehrere Bücher gleichzeitig und während sich früher die verschiedenen Exemplare auf meinem Schreibtisch und/oder Nachttisch stapelten, lag jetzt nur noch ein kleines Lesegerät herum. Das kam meinem mit der Rohkost stark gewachsenen Ordnungssinn sehr entgegen. |