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Auf Skitour mit dem DAVUm 9.15 Uhr starten Guido und ich mit vier weiteren DAV-Mitgliedern vom Bahnhof in Oberstaufen aus nach Bizau in Österreich. Während bei unseren Wandertouren mit dem DAV meist der Anteil der Frauen überwiegt, bin ich heute die einzige Frau in der Gruppe. Und dann wird während der Fahrt auch noch klar, dass wir es hier mit ziemlichen Freaks zu tun haben. Das lässt Schlimmes für mich befürchten! Start unserer Tour ist auf einem Parkplatz eines ehemaligen Übungslifts auf etwa 790 Höhenmetern in Hütten bei Bizau: Von dort aus geht es anfangs mäßig steil entlang des Lifts nach oben: Wie erwartet habe ich liebe Mühe, das Tempo mitzuhalten. Die ersten Höhenmeter klappt das noch einigermaßen und ich wage es sogar, noch einmal stehenzubleiben, um ein Bild zu machen: Dann aber geht es immer steiler nach oben und der Abstand zu der führenden Dreiergruppe wird immer größer. Mittlerweile sind auch die beiden Männer, die etwas später gestartet sind, direkt hinter mir. Netterweise überholen sie nicht, sondern bleiben bei mir. Ein paar Mal bin ich kurz davor, den Aufstieg abzubrechen, so anstrengend ist der Aufstieg für mich. Aber da es immer mal wieder etwas flachere Passagen gibt, auf denen ich mich erholen kann, halte ich dann doch durch und stehe wie die anderen auf dem höchsten Punkt unserer Tour auf etwa 1550 Metern: Während des Aufstiegs denke ich übrigens keine Sekunde an die Abfahrt! Die geht über eine ehemalige schwarze Piste hinunter ins Tal. Einer der Männer beruhigt meine Nerven und meint, bei den heutigen Schneeverhältnissen könne man sogar Schuss nach unten fahren. Etwas neidisch schaue ich den anderen nach, wie sie durch den Tiefschnee die Piste hinunterwedeln und wage dann selbst die ersten Schwünge. So elegant wie bei den anderen sieht die Abfahrt bei mir nicht aus, aber eigentlich ist mir das ziemlich egal. Sie macht mir trotzdem genauso viel Spaß wie die Tiefschneeabfahrt vom Hochgrat am 9. Dezember! Die drei Bilder, die während der Abfahrt entstehen: Meine Beine halten trotz des kräftezehrenden Aufstiegs auch die Abfahrt ganz gut durch. Erst gegen Ende kann ich eine Welle nicht mehr auffangen und lande im Tiefschnee. Gott sei Dank kann ich mich alleine ausbuddeln, denn die anderen stehen mittlerweile schon wieder auf dem Parkplatz und ziehen sich um: Glücklich und zufrieden, dass ich durchgehalten habe, aber vollkommen k.o., so lässt sich mein Zustand nach der Tour beschreiben! PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Hirschberg (1.540m).
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Diese Seite wurde zuletzt am 29. April 2025 um 11.10 Uhr GMT geändert. |