Der erste Versuch des Jahres, die Kemptner Hütte zu erreichen

geschrieben von Susanne am 10. April 2016 um 23.00 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Wildpflanzen
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Die Nacht verlief ruhig, allerdings war ich schon um kurz nach sechs Uhr munter. Aber da ich schon vor Mitternacht im Bett verschwunden war, passte es! Die erste Mahlzeit fand von 7.49 bis 8.29 Uhr statt und bestand aus 480 Gramm sizilianischen Erdbeeren, 402 Gramm Mango, 287 Gramm Papaya und 96 Gramm Bio-Banane. Bei Internet-Recherchen stieß ich vormittags auf dieses Video:

Es freute mich zu sehen, dass hier ein ganzes Land versuchte, andere Wege als der Rest der Menschheit zu gehen! 31 Gramm gekeimte Braunhirse, 55 Gramm einer Karotte, 246 Gramm Kohlrabi, 505 Gramm Avocados „Fuerte“ und 88 Gramm Feldsalat bildeten von 11.26 bis 12.42 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Nachdem es gestern noch nasskalt und trüb war, klarte es im Laufe des Vormittags immer weiter auf und am frühen Nachmittag lud blauer Himmel zu einer sonntäglichen Fahrradtour ein. Guido und ich starteten um 14.14 Uhr, die Strecke führte über Gruben, Dietersberg, Christlesee und Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte. Der Blick von Dietersberg auf die vor uns liegenden Gipfel, in der Bildmitte rechts war die Trettachspitze, links davon der Kratzer zu sehen:

Trettachspitze_Kratzer

Vom Christlesee aus radelten wir nicht auf dem Fahrweg weiter, sondern auf der Via Alpina, einem Wanderweg. Der hatte es anfangs in sich, jedenfalls für meine bescheidenen Fahrradkünste. An dieser Stelle musste allerdings nicht nur ich absteigen und schieben bzw. tragen:

Via_Alpina_1

An der Materialseilbahn ließen wir die Räder stehen und gingen zu Fuß weiter. Es dauerte nicht lange und der erste Lawinenabgang war zu überqueren. Kurz darauf folgte der zweite:

Via_Alpina_Lawinenabgang

So ging es alle paar hundert Meter weiter, bis wir bei Nummer sieben oder acht kapitulierten, weil uns die Überquerung zu heikel erschien. Für den Rückweg organisierte ich mir ein Werkzeug, um etwas sicherer über die Eisflächen stapfen zu können:

Via_Alpina_Lawinenabgang_2

Unterwegs aß ich Blüten von Schlüsselblume und Huflattich sowie Löwenzahnblätter. Außerdem probierte ich eine Blüte dieses mir bis heute unbekannten Blümchens:

Zwerg_Troddelblume_Bluete

Zwerg_Troddelblume_Blatt

Wie ich später dank Internet herausfand, handelte es sich um die Zwerg-Troddelblume, eine Pflanze, die direkt nach der Schneeschmelze erschien. Essbar war sie nicht, selbst die Blüte hatte einen merkwürdigen, bitteren Geschmack. Richtig lecker schmeckte allerdings der Bärlauch:

Baerlauch_im_Trettachtal

Ich konnte hier ohne Bedenken zugreifen und aß sicherlich mehr als 50 Gramm. Um diese Jahreszeit verirrte sich nämlich niemand in diese Region. Auf dem Rückweg lief uns bei Spielmannsau dieser stolze Hahn über den Weg:

Hahn_und_Henne

Die Botschaft von Hahn und Henne zitierte ich im Juli 2015: Fahrradtour durchs Rohrmoostal. Der Christlesee kurz bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand:

Christlesee

Die Daten der Tour: Insgesamt waren wir 3 Stunden und 42 Minuten unterwegs und legten in der Zeit etwa 23 Kilometer und 550 Höhenmeter zurück. Nach der Tour stärkte ich mich zwischen 18.04 und 18.30 Uhr mit 60 Gramm Eiskraut, 369 Gramm sizilianischen Tomaten der Sorte „Marinda“ und 141 Gramm rotem Spitzpaparika. Die „Marinda“ war eine flache, gerippte Tomatensorte, die oftmals grün geerntet wurde. Sie hatte einen süßen, fruchtigen Geschmack. Die drei Exemplare, die ich aß, sahen schon „richtig“ nach Tomaten aus:

Tomaten_Marinda

Die letzte Mahlzeit fand von 21.20 bis 22.22 Uhr statt und bestand aus 411 Gramm Fleisch vom Zicklein und 152 Gramm Fleisch sowie 53 Knochenmark vom Rind. So wie es aussah, werde ich auch heute wieder vor Mitternacht im Bett verschwinden. :stern:

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Diese Seite wurde zuletzt am 27. Februar 2018 um 20.24 Uhr GMT geändert.