|
Archiv für September 2016„Am Ende eines Tages sollen deine Füße dreckig, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchtend sein.“ Diesen Spruch entdeckte ich auf Facebook. Nicht nur heute waren am Abend meine Füße dreckig, mein Haar zerzaust und meine Augen leuchtend! Der Spruch war also wie für mich gemacht. Guido und ich waren heute wie am 12. September im Ehrenschwangertal unterwegs, liefen die Strecke allerdings in umgekehrter Richtung, d.h. die Brombeeren gab es zum Schluss. Außerdem ging es weiter hinein ins Tal bis zur Unteregg-Alpe. Die Streckenlänge betrug damit etwa 14 Kilometer. Während es gestern noch sommerlich warm war, spürte man heute schon das Nahen des Herbstes. Der Himmel war bewölkt, die Landschaft in ein sanftes Licht getaucht und Braun- und Rottöne mischten sich in das Grün der Wiesen und Wälder: Gegen Ende der Wanderung lichtete sich die Wolkendecke: Und kurze Zeit später schien sogar die Sonne: Die dreckigen Füße holte ich mir auf den letzten zwei Kilometern der Wanderung: Das war zwar nur ein kurzes Stück, aber länger hätten es meine Füße auf dem Untergrund auch nicht ausgehalten. Der größte Teil der Strecke verlief nämlich über Schotterwege oder Asphalt. Was sich diese Kuh wohl dachte, als sie mich mit nackten Füßen sah: Zurück an der Hochgratbahn Talstation gab es ein erfrischendes Fußbad in der Weißach, bevor es um 18.35 Uhr mit dem Bus zurück nach Oberstaufen ging. Trotz Fußbad in der Weißach, zu Hause musste ich meine Füße kräftig mit der Bürste schrubben, um sie wieder einigermaßen sauber zu bekommen. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Ein paar der leckeren Brombeeren: Seit Anfang dieser Woche gab es im Marktkauf Bio-Trauben aus der Region: Sie waren vom Geschmack her nicht so süß wie die italienischen. Das erklärte vielleicht die kleineren Portionen. Alle anderen Lebensmittel, die ich heute aß, kamen ebenfalls aus der Region. Heute brach ich erst um 10.00 Uhr zu einer Einkaufsrunde auf, bei dem immer noch recht sommerlichen Wetter fast schon zu spät. Denn während es auf Waldwegen auch zur Mittagszeit noch angenehm kühl war, brannt auf den Dorfstraßen die Sonne unerbittlich auf einen nieder und selbst im Schatten lagen die Temperaturen weit über jenen, die im Wald herrschten. In unserer Dachgeschosswohnung ließ es sich aber Gott sei Dank auch sehr gut aushalten. Das sah in Mertesdorf noch ganz anders aus, da war es im Sommer im Dachgeschoss kaum auszuhalten! Was sich noch verbessert hat: Wir können unsere Einkäufe zu Fuß erledigen, statt eines ganzen Hauses war nur noch eine Zweieinhalbzimmerwohnung zu putzen, um die Arbeiten rund ums Haus kümmerte sich ein Hausmeister, um uns herum wurde eindeutig weniger gegiftet (kein Einsatz landwirtschaftlicher Spritzmittel mehr, weniger Belastung durch Autoabgase), die Versorgung mit Wasser hatte sich verbessert (statt abgestandenem Wasser in Flaschen oder aus der Leitung gab es Wasser aus Quellen oder fließenden Gebirgsbächen), die Landschaft um uns herum war zwar immer noch eine Kulturlandschaft (Almwirtschaft), der naturbelassene Anteil war aber sehr viel größer als vorher. Außerdem schlief ich sehr viel ruhiger. Das waren alles Äußerlichkeiten, aber natürlich hatte sich auch in mir einiges verändert: In meinem Kopf herrschte noch mehr Ruhe, ich lebte fast ausschließlich im Hier und Jetzt, dachte weder an die Vergangenheit noch an die Zukunft. Ich liebte und wurde geliebt wie nie zuvor. Liebe, was braucht es mehr? 1. Korinther, Kapitel 13, das Hohelied der Liebe:
Anmerkung: Ich nahm mir die Freiheit, „da ich aber ein Mann ward“, durch „da ich aber eine Frau ward“ zu ersetzen. Konnte man sagen, je größer die Liebe, desto harmonischer und glücklicher das Leben? Wenn ich mein Leben betrachtete, konnte ich die Frage mit Ja beantworten. Wobei Liebe mit Selbstliebe gleichzusetzen war. Früher hätte ich meinem Spiegelbild nicht in die Augen schauen und sagen können, ich liebe dich. Heute ging das problemlos. Manchmal konnte ich sogar meine Zahnruinen anschauen und sagen, ich liebe euch. Apropos Zahnruinen: Der Zustand meiner Zähne hatte sich nach meinem Ermessen eher verschlechtert als verbessert. So war von einem Schneidezahn wieder ein Stück abgebrochen, was aber ganz gut aussah, weil die Kante jetzt wenigstens glatt war. Ob das irgendwann doch noch etwas wurde mit der erhofften Regeneration der Zähne? Es gab ja immer wieder Hinweise, den Verzehr von Früchten einzuschränken, um den Zähnen etwas Gutes zu tun. Aber eigentlich wollte ich Fülle und keine Beschränkungen. Deshalb gab es trotz dieser Hinweise auch heute wieder Früchte. So sah mein Speiseplan aus:
Lichtnahrung gab es reichlich während unseres Spaziergangs. Startpunkt war wie gestern die Bergstation der Imbergbahn, der Streckenverlauf war ähnlich, nur dass wir uns die Schleife über Österreich ersparten. Auf dem Gebiet der Vorderen Fluh-Alpe: Der Abstieg nach Hagspiel: Kurze Rast am Dreiländerblick: Auf dem Weg nach Schindelberg: Kreiseln auf den Wiesen von Schindelberg: Als Kind „kreiselte“ ich übrigens ganz oft. Damals wusste ich noch nicht, dass diese Übung einen gesundheitlichen Nutzen hatte. Sie machte einfach Spaß. So wie heute auch. Auf meiner morgendlichen Einkaufsrunde griff ich heute bei Birnen aus Deutschland zu, von denen es 380 Gramm um 9.45 Uhr zum Frühstück gab. Laut der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sollten Birnen schleimlösend wirken und die Leber stärken. Eine halbe Stunde nach der Mahlzeit musste ich wirklich Schleim abhusten! Ingeborg Münzing-Ruef schrieb über die Birne:
Nun, eine Erkältung hatte ich schon lange nicht mehr. Aber ganz schleimfrei schien ich doch noch nicht zu sein! Die zweite Mahlzeit um 11.40 Uhr bestand aus 490 Gramm Trauben „Sublima“. Über die Trauben schrieb Ingeborg Münzing-Ruef unter anderem:
Ich aß also zwei lungenfreundliche Früchte hintereinander, so ein Zufall! Zwischen 13.50 und 14.30 Uhr gab es eine Fleischmahlzeit bestehend aus 360 Gramm Rumpsteak und 200 Gramm Rippenstück vom Rind. Über die Heilkräfte von rohem Fleisch wurde noch nicht viel veröffentlicht. Im Gegenteil, suchte man im Internet nach „roh fleisch heilwirkung“ fand man noch vor dem Artikel „Rohkost und Entgiftung“ des Rohkost-Wikis einen Artikel des Magazins „Der Spiegel“, in dem der deutsche Nobelpreisträger zur Hausen vor dem Verzehr von rohem Rindfleisch warnte. Dazu fiel mir nur ein: „Abwarten und rohes Fleisch essen!“ Unsere heutige Wanderung führte uns von der Bergstation der Imbergbahn über die Vordere Fluh-Alpe, die Hintere Fluh-Alpe, das Skigebiet „Hochlitten“ (Österreich), Hagspiel, den Dreiländerblick und Schindelberg zur Bushaltestelle in der Ortsmitte von Steibis. Die Streckenlänge betrug etwa 10 Kilometer (aufwärts 250 Meter, abwärts 600 Meter). Die Strecke war landschaftlich wunderschön, abgesehen von dem Abschnitt, der durch Österreich verlief. Den größten Teil konnte ich barfuß laufen. Das nächste Mal werden wir von der Vorderen Fluh-Alpe direkt nach Hagspiel gehen und uns damit den wenig erfreulichen Anblick von Hochlitten ersparen. Barfuß über die Weiden der Hinteren Fluh-Alpe: Durch eine Schneise der Verwüstung oberhalb des Skigebiets „Hochlitten“: Auf der Straße durch Hochlitten, der gruseligste Teil der Strecke lag hier schon hinter uns: Auch wenn man auf Asphalt theoretisch barfuß laufen könnte, machte ich das so gut wie nie. Es fühlte sich für mich an wie Musik hören mit Ohropax! Abflug nach Deutschland: Am Dreiländerblick: Auf dem Weg nach Schindelberg: Um 19.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Ich stellte aber nur meinen Rucksack ab und brach dann zu einer weiteren Barfußrunde auf den Kapf auf. Um 20.00 Uhr konnte ich dieses Panorama genießen: Auf dem Rückweg war es schon dunkel, aber ich war gerne allein im dunklen Wald unterwegs. Da fühlte ich mich geborgener als im Hellen in einem Stadtzentrum! Die letzte Mahlzeit fand von 21.10 bis 22.30 Uhr statt und bestand aus 750 Gramm Tomaten „Variationen“, 150 Gramm einer Salatgurke, 300 Gramm Eis(berg)salat und 370 Gramm Avocados „Fuerte“. Salat und Avocados zur späten Stunde, da sollte eine ruhige Nacht gewährleistet sein. PS: Während unserer „großen“ Wanderung aß ich zwischen 17.30 und 18.00 Uhr etwa 30 Beeren der Eberesche und Brennnesselsamen. Normalerweise klingelt der DHL-Bote, wenn er etwas für uns dabei hatte, gegen 10.30 Uhr. Heute war er schon zwei Stunden früher dran. Aber es war auch nicht der „normale“ Bote älteren Semesters, der sonst immer vorbeikam, sondern ein junger, dynamischer Mann, der auf meine Bemerkung, dass er heute früh dran wäre, antwortete: „Ich habe ein anderes Arbeitstempo als mein Kollege.“ Ach, so war das! Um kurz vor 9.00 Uhr machte ich mich auf den Weg ins Dorf, um mir mein Frühstück zu besorgen. Ich hatte nämlich nur noch Zuckermais und Salatgurken im Haus und auf die hatte ich am frühen Morgen keinerlei Lust. Unter anderem fanden Trauben der Sorte „Sublima“ den Weg in den Einkaufskorb, von denen 980 Gramm um 9.50 Uhr die erste Mahlzeit bildeten. 300 Gramm einer Schlangengurke und 320 Gramm Eis(berg)salat bildeten zwischen 13.00 und 13.30 Uhr das Mittagessen. Am frühen Nachmittag machten Guido und ich einen 10 Kilometer (390 Höhenmeter) langen Spaziergang durchs Ehrenschwangertal (Hochgratbahn Talstation – Untere Schwarzenberg-Alpe – Holzschlag-Alpe – Hohe Brücke – Hintere Sigmatsgund-Alpe – Eibele-Alpe – Hochgratbahn Talstation). Ich schrieb „Spaziergang“, weil das Marschtempo gerade mal 2,7 km/h betrug. Für den ersten Kilometer brauchten wir sogar fast eine Stunde. Verantwortlich für dieses gemächliche Tempo waren die vielen überaus köstlichen Brombeeren am Wegesrand: Geschätzt waren es um die 750 Gramm, die zwischen 15.30 und 17.00 Uhr in meinem Magen landeten. Dann kam die Sperre! Ebenfalls am Wegrand wuchs dieser wunderschöne Schirmpilz: Ich fotografierte ihn allerdings nur. Bei der Menge an Brombeeren, die ich gegessen hatte, schien mir der Verzehr eines Pilzes erst einmal nicht angebracht. Auf dem Weg zur Unteren Schwarzenberg-Alpe: Kurze Rast an der Weißach: Einer der zahlreichen Scheckenfalter, ich nahm jedenfalls an, dass es ein Scheckenfalter war, die uns immer wieder umschwirrten: Boten des herannahenden Herbsts, Herbstzeitlose: Ein Spätentwickler aus der Gattung „Taraxacum“: Auf der Fahrstraße zurück zur Hochgratbahn Talstation: Um 19.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Zwanzig Minuten später fand die letzte Mahlzeit des Tages statt. Sie bestand aus 200 Gramm Champignons, 370 Gramm Rumpsteak und 200 Gramm eines Rippenstücks vom Rind sowie 300 Gramm Eis(berg)salat. Das Rippenstück bestand hauptsächlich aus auf der Zunge zerschmelzendem Fett. Mein Gewicht lag übrigens laut unserer eigenen Waage im Moment bei gut 59 Kilogramm. Das kam meiner Meinung nach auch eher hin, als die 56 Kilogramm, die ich auf der Waage im Aquaria am 04. September wog. So mager war ich nämlich rein gefühlsmäßig gar nicht! 910 Gramm Tomaten „Variationen“ zum Frühstück um 8.50 Uhr, das war nichts Außergewöhnliches. Beim Mittagessen um 11.30 Uhr sah das schon anders aus. Das bestand heute nämlich aus Körnerfutter, aus Zuckermais (230 Gramm), Buchweizenkeimlingen (50 Gramm) und Braunhirsekeimlingen (60 Gramm). Das war mal eine nette Abwechslung, aber für jeden Tag wäre das nichts für mich. Während meiner veganen Rohkostzeit hatte ich Buchweizenkeimlinge durchaus gerne gegessen, allerdings zusammen mit Bananen und Rosinen, denn pur waren/sind sie geschmacklich für mich nämlich nicht gerade der Hammer. Hammermäßig war allerdings die Tour, zu der Guido und ich kurz nach dem Mittagessen starteten. Mit dem Fahrrad ging es über Aach und Riefensberg zum Parkplatz am Hochhäderich, von dort aus zu Fuß auf den Gipfel und wieder hinunter, dann wieder weiter mit dem Fahrrad über den Imberg und Steibis zurück nach Oberstaufen. Die Tour in der Übersicht: Die Daten: 6 Stunden, 42 Kilometer und 1500 Höhenmeter (davon etwa 300 zu Fuß). Die letzten steilen Anstiege zurück nach Oberstaufen konnte ich nur noch schieben, so k.o. war ich. Aber auch wenn die Tour anstrengend war, jedenfalls für mich, ich fand sie wunderschön. Ein paar Momentaufnahmen, beginnend mit dem Dorfbrunnen von Aach: Auf dem Weg nach Riefensberg lag der einzige steile Anstieg der Tour, bei dem auch Guido sein Rad ausnahmsweise mal schob: Der Dorfbrunnen von Riefensberg: Nach scheinbar endlosem Anstieg endlich auf der Ebene des Naturschutzgebiets Kojenmoos: Hängebrücke auf dem Weg zum Gipfel des Hochhäderichs: Blick hinunter ins Kojenmoos: Ein Kleiner Fuchs am Wegesrand: Am Gipfel des Hochhäderichs: Lange hielten wir uns hier nicht auf, von Norden her zogen nämlich dunkle Wolken auf: Wieder im Kojenmoos auf dem Weg zum Imberg: Blick übers Ehrenschwangertal: Auf der Straße vom Imberg nach Steibis: Regen bekamen wir während der Tour keinen ab, aber einen Regenbogen konnten wir gegen Ende unserer Fahrt bewundern: Nach der Tour hatte ich Hunger wie eine Wölfin, d.h. ich hätte am liebsten Fleisch gegessen. Leider hatte ich aber keines mehr im Haus. Stattdessen gab es zwischen 19.00 und 19.30 Uhr 300 Gramm einer Schlangengurke und 310 Gramm Eis(berg)salat. Danach fühlte ich mich immerhin wieder so fit, dass ich mich auf den Weg ins Aquaria machte und dort sehr locker 750 Meter Brust, 100 Meter Rücken und zweimal 25 Meter Kraul schwamm. In der Sauna war ich natürlich auch. Die letzte Mahlzeit fand zwischen 22.00 und 23.10 Uhr statt und bestand aus 290 Gramm Römersalat, 190 Gramm Avocado „Fuerte“ und 80 Gramm frischen Mandeln. PS: Während unserer Tour aß ich etliche Himbeeren, zehn Früchte der Eberesche und drei Blüten einer Stockrose und trank gut 1,5 Liter Wasser. |