Die Stachelannone, eine Frucht mit Wunderkräften?

geschrieben von Susanne am 17. März 2016 um 23.54 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gesundheit
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89 Gramm einer Grapefruit bildeten um 8.03 Uhr die erste Mahlzeit. Anschließend machte ich mich auf den Weg in die VW-Werkstatt, um mein Auto zu einer Inspektion zu bringen. Eine halbe Stunde später fuhr ich von der Werkstatt aus mit dem Bus in die Stadt. Eine junge Frau stieg mit mir ein und wurde, kurz nachdem sie sich in meiner Nähe auf einen Sitz fallengelassen hatte, von einem Weinkrampf geschüttelt. Ich schaute mir das ein paar Sekunden lang an, ging dann zu ihr und fragte, ob ich ihr helfen könnte. Unter Schluchzen offenbarte sie mir ihren Kummer: Sie war gerade durch die praktische Fahrprüfung durchgefallen. Nun ja, da konnte ich zwar nicht mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen, aber mit denen meiner Kinder: Meine beiden Jungs waren beide durch die praktische Fahrprüfung durchgefallen, einer sogar zweimal. Ich fragte die junge Frau später nach ihrem Namen, den sie mir offen mitteilte. So konnte ich ihr beim Abschied nicht nur anonym Glück für ihre nächste Prüfung wünschen.

Da die meisten Läden erst um 9.30 Uhr oder gar erst um 10.00 Uhr ihre Pforten öffneten, ging ich nur zum Obst- und Gemüsehändler und kaufte dort drei Mangos, eine Papaya und einige Sharon-Früchte. Außerdem gab ich ihm Rückmeldung bezüglich des Preises von Stachelannonen. Er hatte nämlich gestern eine dieser Früchte aufgeschnitten auf der Theke liegen und ich war kurz davor, sie zu kaufen. Von dieser Idee nahm ich aber ganz schnell wieder Abstand, als ich den Preis hörte: 80 Euro das Kilogramm. Der Händler hatte die Frucht für einen krebskranken Kunden bestellt, der ihre heilkräftige Wirkung ausprobieren wollte. Zu Hause recherierte ich im Internet und stellte fest, dass dieser Frucht wirklich wahre Wunderkräfte zugeschrieben wurden. Das war nur eine der Meldungen, die im Netz kursierten: Krebs: Heilende Tropenfrucht ist wirksamer als Chemotherapie.

Bei solchen Nachrichten verschlug es mir immer die Sprache. Glaubten die Leute wirklich, dass eine einzelne Frucht solch heilende Kräfte besaß und waren deswegen bereit, astronomische Summen dafür zu bezahlen? Wahnsinn, konnte ich dazu nur sagen. Ein krebskranker Mensch konnte sicherlich wieder gesund werden. Allerdings nur, wenn er bereit war, seine Lebensumstände zu ändern. Den Kauf irgendwelcher Wundermittel konnte man sich jedoch sparen. Gott sei Dank fand man zwischen den vielen dubiosen Angeboten auch ab und zu seriöse Informationen: Graviola gegen Krebs: Nachweis für Wirkung fehlt.

Nach dem Einkauf im Obst- und Gemüseladen fuhr ich vom Trierer Hauptbahnhof aus mit dem Bus nach Mertesdorf. Zurück zu Hause aß ich zwischen 10.20 und 11.00 Uhr 408 Gramm Koteletts vom Lamm:

Lammkoteletts

Um 16.00 Uhr machte ich mich zusammen mit Guido zu Fuß auf den Weg zur Werkstatt, um mein Auto wieder abzuholen. Die Strecke war für alle Sinne eine wahre Tortur. Es lärmte und roch nach Stadt, graue Straßenschluchten luden eher zum Schließen der Augen, denn zum Hinschauen ein. Nur ab und zu konnten sich die Sinne erholen:

Eitelsbach

Schattenbilder

Gartengrundstueck_an_der_Ruwer

Weinberghuette

Ziegen_in_den_Weinbergen

Aber selbst auf den kurzen Streckenabschnitten, auf denen belebte Natur spürbar war, fühlte ich mich nicht wirklich wohl. Ich spürte ihre Begrenzung und ihre Belastung. Ein Spaziergang in der Nähe der Berge fühlte sich ganz anders an. Dort war die Natur wesentlich intakter und gesünder als hier. Deshalb war ich sehr froh, dass ich diese städtische Wüste bald wieder verlassen konnte. Ich zweifelte mittlerweile daran, dass man in solch einer vergifteten Atmosphäre gesunden konnte. Da würde wahrscheinlich auch die beste Rohkost-Ernährung nicht viel weiter helfen. Ich war nachher richtig froh, dass mein Auto mich auf dem Rückweg einhüllte und vor der draußen herrschenden Atmosphäre abschirmte. Bevor es nach Hause ging, machten wir einen Zwischenstopp bei Wasgau, dem regionalen Supermarkt. Hier kaufte ich eine gelbe Honigmelone und reife Flugmangos. 474 Gramm der Honigmelone und 712 Gramm zweier Mangos gab es zwischen 18.12 und 18.48 Uhr als nächste Mahlzeit:

Gelbe_Honigmelone

Mango_aufgeschnitten

Die letzte fand zwischen 21.54 und 22.45 Uhr statt und bestand aus 350 Gramm Gemüsefenchel, 180 Gramm Champignons und 474 Gramm fettem Fleisch vom Wildschwein. Als Betthupferl gab es den dritten Tag hintereinander einen Liebesfilm. :stern:

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