Im Moorbad von Oberstdorf

geschrieben von Susanne am 21. Juli 2015 um 23.34 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Vormittags waren Guido und ich damit beschäftigt, unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken. Dank einer Mail von Sabine, die sich in Oberstdorf im Winter rohköstlich versorgen musste, hatte ich mittlerweile etwas mehr Hoffnung als noch am Sonntag, die ein oder andere brauchbare Lebensmittelquelle aufzutun. Und in der Tat, so wie es aussah, werde ich nicht am rohköstlichen Hungertuch nagen müssen! Für morgen konnte ich beim Metzger Fleisch vom Lamm bestellen, außerdem kaufte ich bei REWE eine italienische Wassermelone mit Kernen und bei „Fatma Alp Orientfeinkost“ gab es Beeren, Obst und Gemüse in Hülle und Fülle.

680 Gramm Aprikosen vom Bauern Greif aus Trier-Zewen bildeten um 9.30 Uhr die erste Mahlzeit. Die zweite fand um 13 Uhr statt und bestand aus 900 Gramm Pflaumen, ebenfalls vom Bauern Greif. Die nächsten überaus heißen und schwülen Stunden verbrachten wir in der kühlen Ferienwohnung. Um 16 Uhr gab es für mich eine weitere Mahlzeit mit 180 Gramm Waldhonig in der Wabe. Gegen Abend, als die Sonne nicht mehr ganz so gnadenlos vom Himmel brannte, machten wir uns auf den Weg zum Oberstdorfer Moorweiher:

Oberstdorf_Moorweiher

Um den Weiher führte ein Naturlehrpfad mit Informationen über Pflanzen, Tieren und die Geologie der Region. Baden war hier verboten, aber ganz in der Nähe lag das Oberstdorfer Moorbad, eine unter Denkmalschutz stehende Badeanstalt, die in ihrer jetzigen Gestalt 1923 erbaut wurde:

Dies war die Ansicht von der anderen Seite:

Moorbad_Oberstdorf_2

Jedes der kleinen Fenster gehörte zu einer Umkleidekabine, die ganz mit Holz ausgekleidet war. Zum Ablegen der Sachen stand ein Holzbänkchen zur Verfügung. Ich hatte noch nie solch gemütlich und liebevoll gestaltete Umkleidekabinen gesehen! Jede hatte übrigens einen eigenen Schlüssel, der wie in alten Zeiten an einem Schlüsselbrett im Eingangsbereich zu finden war:

Moorbad_Oberstdorf_Schluesselbrett

Zum Bad gehörte eine große Liegewiese mit schattenspenden Bäumen, auf der wir es uns gemütlich machten und dabei der Sonne beim Untergehen zuschauten:

Moorbad_Oberstdorf_3

Das Bad war bei schöner Witterung im Sommer bis 20 Uhr geöffnet, allerdings schloss es seine Pforten nie ganz, so dass man so lange darin verweilen konnte, wie man wollte. Erst gegen 20.30 Uhr waren wir bereit, diesen Ort der Ruhe und Entspannung zu verlassen und machten uns auf dem Heimweg. Die letzte Mahlzeit fand von 21.30 bis 22.45 Uhr statt und bestand aus 550 Gramm Fleisch und Rippenendstücken von der Brust eines Lamms. Das Zerkauen der Rippenendstücke nahm dieses Mal viel Zeit in Anspruch. In der Kombination mit Rippenendstücken wurde aber auch mageres Fleisch zu einer sehr sättigenden und befriedigenden Mahlzeit.

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