Durch den Hirschbachtobel hinauf zum Spieser

geschrieben von Susanne am 22. Juni 2015 um 22.57 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Unsere heutige Wanderung führte zuerst über eine Wiese mit Blick auf den Kleinen Jochschrofen und nach einem kurzen Anstieg entlang eines Wirtschaftswegs hinauf zum Hirschbachtobel. Als Tobel bezeichnete man in der Schweiz, Österreich und Bayern ein trichterförmiges, schluchtähnliches Tal. Ein Tobel unterschied sich von einer Schlucht oder einer Klamm durch das starke Gefälle des Gewässers und dem damit verbundenen Gerölltransport. Mit dem Hinweis „Vorsicht, alpine Gefahren“ wurde man darauf aufmerksam gemacht, dass man konzentriert auf den Weg vor sich schauen musste:

Hinweisschilder

Kurz darauf waren wir auch schon mitten drin im alpinen Gefahrenbereich:

Hirschbachtobel_3

Hirschbachtobel_4

Hirschbachtobel_6

Nachdem wir die Klettertour im Tobel hinter uns gebracht hatten, ging es etwas weniger gefahrvoll weiter:

Nächstes Zwischenziel war die Hirsch-Alpe:

Von dort ging es bergauf über den Aussichtspunkt „Kreuzbichel“ Richtung Hirschberg. Von einem Sattel aus hatte man eine wunderschöne Fernsicht auf Unterjoch. Rechts im Hintergrund sieht man den Sorgschrofen, davor den kleineren Hotzenberg:

Blick_auf_Unterjoch_Sorgschrofen

Hier lag der Hirschberg mit seinen 1644 Metern vor uns:

Hirschberg

Der Weg führte unterhalb des Gipfels vorbei in Richtung Spieser, einem 1651 Meter hohen Gipfel:

Spieser

Am Gipfelkreuz:

Mit Erreichen des Gipfels wurde der Wind immer stärker, außerdem wurde es erheblich kälter. Obwohl man vom Gipfel eine wunderschöne Aussicht sowohl über das Ostallgäuer Alpenvorland als auch über die Allgäuer Berge hatte, hielten wir uns daher nicht lange dort oben auf. Der Abstieg war nicht ganz ohne, denn es ging einen steilen, felsigen Pfad hinunter, bei dem zumindest ich immer wieder meine Hände zum Abstützen zur Hilfe nehmen musste:

Spieser_Abstieg_2

Zwischendurch lohnte es sich aber durchaus, den Blick vom schwierigen Untergrund zu lösen und schweifen zu lassen:

Spieser_Abstieg_1

Spieser_Abstieg_3

Blick zurück auf den Spieser:

Blick_auf_Spieser

Holzbohlen führten uns anschließend sicher über sumpfiges Gelände:

Holzbohlenpfad

Beim Erklimmen des Tiefenbacher Ecks wollte ich meinen Augen nicht trauen:

Bergwiese

Die ganze Wiese war voller Arnika und Zwerg-Glockenblumen:

Arnika_Bluete

Zwerg_Glockenblume

Nach einem letzten Blick vom Tiefenbacher Eck, einem 1525 Meter hohen Gipfel, ging es weiter hinunter ins Tal:

Blick_vom_Tiefenbacher_Eck

Der Weg führte über weite Strecken durch Nadelwälder. So war es gar nicht weiter tragisch, dass es teilweise sehr steil nach unten ging, denn an den Wurzeln der Bäume fand man immer sicheren Halt. Die letzten Kilometer ging es auf Wirtschaftswegen entlang. Mittlerweile hatte ein heftiger Regen eingesetzt. Dank der breiten Wege hatten wir zu zweit bequem unter einem Regenschirm Platz. „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn es regnet auch, wenn ich mich nicht freue.“ Mit diesen Worten sprach Karl Valentin mir aus dem Herzen!

Wir waren fünf Stunden unterwegs und legten in dieser Zeit etwa 14,5 Kilometer und 1000 Höhenmeter zurück.

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