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Archiv für die Kategorie ‘Ernährung’Heute geht es mit dem DAV auf Wanderung. Treffpunkt ist um 6.30 Uhr am Bahnhof in Oberstaufen. Von dort aus fahren wir (Guido, ich und elf weitere Wanderfreunde) mit dem DAV-Bus und einem PKW zur Talstation der Fellhornbahn bei Oberstdorf. Start der Wanderung ist um kurz nach 7.30 Uhr. Zuerst geht es etwa eineinhalb Kilometer der Straße entlang Richtung Birgsau. Bei Anatswald überqueren wir die Stillach: Anschließend geht es über eine Wiese weiter und kurze Zeit später durch einen Wald im Gänsemarsch hinauf zum Griesgund: Ich halte mich meist im hinteren Teil der Truppe auf, um Pflanzen zu fotografieren. Dazu bleibt ausreichend Zeit, da das Tempo, das die Wanderführerin vorgibt, überaus gemütlich ist. Eine Sommerwurz und zwei Orchideen, das Kohlröschen und das Brand-Knabenkraut (gehört trotz des Namens nicht zur Gattung der Knabenkräuter), die am Wegesrand wachsen: Das Kohlröschen riecht übrigens intensiv nach Vanille. An einer anderen Stelle steigt der Geruch von Kartoffeln in meine Nase. Der „Übeltäter“ ist schnell gefunden: Das ist der Stinkende Hainsalat, der besser schmeckt, als es sein Name vermuten lässt. Der Blick zurück ins Stillachtal: Der Guggersee in Sichtweite: Wir sind nicht die Einzigen, die an seinem Ufer eine Rast einlegen: Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze spiegeln sich im Guggersee: Das Panorama auf dem Weg zum Krumbacher Höhenweg: Blauer Enzian, Sonnenröschen und Kugelknabenkraut begegnen uns auf diesem Streckenabschnitt: Hier liegt die Roßgundscharte vor uns: Über die Roßgundscharte, vor uns liegt rechts der Roßgundkopf: Der Abstieg: „Auslaufen“ über Kühgund und Warmatsgund: Nach gut neun Stunden erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den Parkplatz an der Fellhornbahn. Mit Fuß- und Fahrwegen sowie Einkehren (das gehört zu einer DAV-Tour dazu!) sind Guido und ich schlussendlich zwölfeinhalb Stunden außer Haus. So lange sind wir schon lange nicht mehr unterwegs gewesen! Ich gehe nach einer Stärkung mit Kirschen und Felsenbirnen am Abend dann noch eine Stunde lang in den Garten, um zu arbeiten. Das gibt es sonst noch so zum Essen:
PS: Mehr Bilder und die genaue Tourenbeschreibung samt Karte gibt es auf Guidos Seite: Guggersee und Roßgundscharte. PPS: Zahlreiche weitere Pflanzen, von denen ich unterwegs Bilder gemacht habe, warten darauf, bestimmt zu werden. Mal schauen, ob ich überhaupt Zeit zum Bestimmen finde! Die Felsenbirne wird auch Korinthenstrauch genannt. Und das zu Recht, denn die am Baum getrockneten Früchte schmecken wirklich wie Korinthen: Auch wenn ich keine im Handel erhältlichen Trockenfrüchte mehr esse, die von Mutter Natur getrockneten lasse ich mir gerne schmecken! Das gibt es sonst noch so zum Essen:
PS: Bewegungsmäßig ist heute ein Ruhetag angesagt. Nun ja, wenn man die Bewegung bei der Gartenarbeit nicht zählt. Vor dem Dienst im Fitnessstudio gehe ich über den Oberstaufner Wochenmarkt und kaufe reichlich Beeren (Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren, Himbeeren) und Süßkirschen fürs Wochenende ein. Gut ein Pfund der Beeren gibt es dann zum Frühstück, eine große Portion Süßkirschen zum Mittagessen. Anschließend überrascht mich Guido mit einem neuen, abenteuerlichen Tourenvorschlag: Er will vom Kleinwalsertal aus den Liechelkopf besteigen. Ein offizieller Wanderweg führt nicht auf diesen Gipfel, aber immerhin ist auf OpenStreetMap ein Pfad eingezeichnet. Die Wetterprognose ist nicht ganz optimal, denn gegen Abend soll es regnen, aber falls Regen einsetzt, klettern wir halt nicht auf den Gipfel, sondern umrunden „nur“ den Widderstein. Start der Tour ist nach knapp einstündiger Autofahrt um 14.30 Uhr von einem Parkplatz in Mittelberg aus. Zu Beginn geht es auf breitem Fahrweg etwa vier Kilometer relativ flach durch das Gemstelbachtal zur Gemstel-Schönesboden-Alpe: Die Wolken hängen ziemlich tief und wir sind uns unsicher, ob wir unser Projekt „Liechelkopf“ nicht sausen lassen sollen. Aber Anschauen wollen wir uns den Einstieg zum Aufstieg, der oberhalb der Weiden der Alpe liegt, dann schon. So stapfen wir ein Stück weglos über die Weiden der Alpe bis zum Waldrand. Der Blick hinunter zur Alpe: Am Waldrand treffen wir auf einen schmalen Pfad, der durch üppige Vegetation stetig nach oben führt: Hier siegt dann ganz klar unsere Neugier vor der Vorsicht, denn trotz Wolken um uns herum steigen wir höher und höher, bis wir eine Weidefläche erreichen. Hier lichtet sich die Wolkendecke und gibt den Blick aufs Geißhorn, einen Nachbargipfel des Liechelkopfs, den wir im August 2015 bestiegen haben, frei: Beim Blick zurück zeigen sich Großer und Kleiner Widderstein: Da gibt es dann kein Halten mehr und wir setzen unsere Gipfelbesteigung zügig über die Weidefläche fort: Die Weidefläche geht nach und nach in Geröll und in Fels über, hier treffen wir nur noch ab und zu auf Pfadspuren: Ein Überlebenskünstler: Als wir den Sattel zwischen Liechelkopf und Geißhorn erreichen, stehen wir mitten in einer Wolke: Ans Umkehren denken wir trotzdem nicht mehr und ab und zu lichtet sich die Wolkendecke ja ein bisschen und gibt den Blick auf den nächsten Streckenabschnitt frei: Dann steht er plötzlich vor mir, der erste Steinbock, der mir in freier Wildbahn begegnet: Ich kann es kaum fassen! Und es bleibt nicht bei einem Tier, insgesamt halten sich 11 Tiere in Gipfelnähe auf. Hier schaut eines über die Gratkante: Der größte Teil des Rudels ist kurz unterhalb des Gipfels anzutreffen: Ein Ausschnitt aus dem Buch „Was uns Begegnungen mit Tieren sagen“ von Angela Kämper:
Nur sehr ungern trenne ich mich vom Anblick dieser wunderschönen Tiere, aber es ist schon 18.00 Uhr und wir haben noch einen langen Abstieg vor uns. Der führt erst einmal zurück zum Sattel: Dort wenden wir uns allerdings nicht nach rechts Richtung Aufstiegsroute, sondern nach links und rutschen über Geröll und Schnee in den Wilden Gund: Vom Wilden Gund aus geht es dann auf einem offiziellen Wanderweg, der Via Alpina, zum Koblat. Auf diesem Streckenabschnitt zeigt sich unser heutiges Tourziel unverhüllt: Die knapp neun Kilometer, die wir vom Koblat aus bis zum Parkplatz zurücklegen, führt durch eine wundervolle Landschaft, von der wir allerdings nur das sehen, was direkt vor unseren Füßen liegt, da sie wolkenverhangen ist. Die Sterzer Hütte taucht wie aus dem Nichts vor uns auf: Aber dann liegt die Wolke hinter bzw. über uns und wir haben freie Sicht auf die vor uns liegende Strecke durchs Gemstelbachtal: Nach gut sechs Stunden Wanderzeit sind wir wieder zurück am Parkplatz. Mehr Bilder und die genauen Daten gibt es auf Guidos Seite: Liechelkopf (2.384m). Die Tour ist übrigens grenzüberschreitend, ein Teil findet in Österreich, ein Teil in Deutschland statt. Meine heutigen Mahlzeiten:
PS: Die Botschaft des Steinbocks, die auf der Internetseite www.schamanische-krafttiere.de zu lesen ist:
PPS: Danke für diese Botschaft! Im Laufe des Tages esse ich ein gutes Kilogramm Beeren und hätte der Metzger mir nicht Innereien vom Lamm besorgt, wäre es sicherlich weit über ein Kilogramm geworden. Beeren sind aber auch etwas Feines, egal ob wild oder wie hier zu sehen gezüchtet: So sieht mein Speiseplan im Detail aus:
Morgen ist Markttag und dann bekomme ich hoffentlich auch eine größere Menge an schwarzen Johannisbeeren. Die Sträucher im Garten sind nämlich nicht sehr ergiebig! In der Nähe des Aquaria entdecken Guido und ich heute einen weiteren Strauch voller Felsenbirnen: Die Menge der Früchte, die ich von diesem Strauch esse, übersteigt alles bisher Dagewesene. Aber es bleiben trotzdem noch mehr als genug für weitere Mahlzeiten übrig! Eine weitere Leckerei, die wir auf einem Spaziergang zum Hündle entdecken, sind Walderdbeeren: Mein vollständiger Speiseplan:
Bei abendlichen Recherchen erfahre ich, dass Felsenbirnen herzstärkend und schlaffördernd wirken. Da kann ich ja beruhigt ins Bett gehen! |