Mit dem Rad durchs Sertigtal zum Grünsee

geschrieben von Susanne am 31. Mai 2025 um 21.40 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen starten wir heute in Davos Glaris zu einer Radtour ins Sertigtal. Das Sertigtal ist ein südliches Seitental des Landwassertals und gehört zur Gemeinde Davos. Geologisch wurde es während der letzten Eiszeit durch Gletscher geformt – entsprechend U-förmig ist sein Querschnitt. Während Guido das Tal schon unzählige Male durchfahren hat, ist es erst mein zweiter Besuch als Radlerin. Statt über die nach Davos führende Hauptstraße das Sertigtal zu erreichen, wählen wir ruhige Seitenstraßen – hier der Blick kurz vor Davos-Frauenkirch:

Bald darauf erreichen wir den Talanfang des Sertigtals:

Der gemächliche Anstieg lässt mich die Fahrt in vollen Zügen genießen:

Die Landschaft zeigt sich um diese Jahreszeit von ihrer schönsten Seite: saftig grüne Wiesen, übersät mit Blüten. Entgegen meiner Befürchtung ist der Verkehr angenehm gering. Trotz der moderaten Steigung bringt mich die Wärme ordentlich ins Schwitzen. Schließlich erreichen wir Sertig Dörfli:

Der Weiler Sertig-Dörfli liegt auf rund 1.860 Metern Höhe und gilt mit seinen traditionellen Walserhäusern als Postkartenmotiv par excellence. Früher lebten hier Bauernfamilien in fast völliger Abgeschiedenheit, heute ist das Tal ein beliebtes Ziel für Wanderer und Biker. Von Sertig Dörfli geht es weiter nach Sertig Sand:

Bei Sertig Sand endet die Straße. Hinter den Weilern hat der Bach über die Jahre eine breite Ebene aus Schotter und Sand geschaffen – der Name Sand kommt nicht von ungefähr. Kurz hinter dem Ort öffnet sich der Blick auf die Ducankette:

Von hier aus wollen wir durchs Kühalptal bis zum Grünsee fahren. Doch schon nach wenigen Metern muss ich absteigen – aus „fahren“ wird „schieben“:

Die nächsten Bilder täuschen etwas darüber hinweg, dass ich die meiste Zeit neben dem Rad herlaufe statt im Sattel zu sitzen:

Doch ob rollend oder schiebend: Irgendwann ist es geschafft! Das Schild zum Grünsee markiert das Ziel – der See selbst versteckt sich hinter einem Hügel:

Am Ufer des Sees lockt ein großer Felsbrocken:

Trotz mühevoller Kletterpartie, :froehlich: hier lässt es sich aushalten:

Zwei Männer sonnen sich am See – einer steigt gerade aus dem eiskalten Wasser. Für ein Bad fehlt mir zwar die Ausrüstung, aber ein kurzes Fußbad wage ich:

Nach wenigen Sekunden ziehe ich die Füße wieder heraus – die Kälte ist kaum auszuhalten! Dafür entschädigt ein Spaziergang durch das sumpfige Ufergelände:

Doch irgendwann heißt es Abschied nehmen. Der Weg zum Sertigpass bleibt heute tabu – noch liegt dort Schnee:

Also treten wir den Rückweg an:

Der schottrige Untergrund ist nicht mein Lieblingsterrain, aber die Abfahrt macht deutlich mehr Spaß als der Aufstieg! Langsam nähern wir uns dem Talausgang:

In Sertig Sand müssen wir uns durch Touristengruppen schlängeln. Doch dahinter beginnt die traumhafte Abfahrt durchs Sertigtal: Die Wiesen leuchten in satten Farben, ganze Felder voller goldgelber Löwenzahnblüten wechseln sich ab mit flächigem Blau der Vergissmeinnichte. Dazwischen setzen rostbraune Ampferstauden und die leuchtend roten Köpfe der Lichtnelken markante Akzente. Mit jeder Wegbiegung zeigt sich das Tal von einer neuen Seite – ein ständiges Spiel der Farben. Viel zu schnell erreichen wir Davos-Frauenkirch und nach einigen letzten Höhenmetern dann unseren Ausgangspunkt.

Fazit: Eine Tour, die ich jederzeit wiederholen würde – besonders im Frühling. Und falls wir doch einmal im Hochsommer fahren, dann denke ich daran, Badekleidung mitzunehmen!

PS: Die Daten der Tour: Weglänge: 30 km; Höhendifferenz: 900 Meter; Zeitbedarf (ohne Pause): drei Stunden.

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Diese Seite wurde zuletzt am 31. Mai 2025 um 21.11 Uhr GMT geändert.