Fahrt nach Bad Hindelang und Kempten

geschrieben von Susanne am 24. Juli 2015 um 23.52 Uhr
Kategorie: Ernährung, Laufen, Sport
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Seit ich in Oberstdorf war, wachte ich, egal, wann ich ins Bett ging, regelmäßig um 6 Uhr auf. So auch heute. Obwohl das gestrige Berglauftraining noch in den Beinen zu spüren war, startete ich vierzig Minuten später erneut zu einem morgendlichen Ausdauertraining. Zuerst ging es bergauf Richtung Freibergsee und von dort aus leicht bergab zur Talstation der Fellhornbahn. Um diese Uhrzeit herrschte hier noch himmlische Ruhe:

Der Rückweg nach Oberstdorf verlief parallel zur Stillach, einem Quellfluss der Iller.

Iller, Lech, Isar, Inn, fließen rechts zur Donau hin. Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen kommen ihr von links entgegen.

Dieser Merkspruch für die Donaunebenflüsse tauchte sofort in meinem Gedächtnis auf, wenn auch nur einer der Nebenflüsse erwähnt wurde. Es war schon erstaunlich, was für unwichtige Dinge man sich ein Leben lang merken konnte. Die Streckenlänge betrug 15 Kilometer, die Durchschnittsgeschwindigkeit 9,0 km/h. Die erste Mahlzeit fand um 9.30 Uhr statt und bestand aus 600 Gramm Kirschen vom Bodensee sowie 250 Gramm Aprikosen aus Italien. Um 11 Uhr gab es eine weitere Mahlzeit mit 210 Gramm Wabenhonig.

Anschließend ging es nach Bad Hindelang. Dort hatte ich bei der Metzgerei Koller Fleisch bestellt. Statt des erwarteten Wildschweins hatten sie Hirsch bereitgelegt, was mir aber ebenfalls recht war. Allerdings hatte ich mir das Fleisch nicht genauer angeschaut und daher erst beim Auspacken zur Nachtmahlzeit festgestellt, dass es „foliengereift“ war. Dabei hatte ich in dieser Metzgerei schon mehrmals darauf hingewiesen, dass ich nur frisches bzw. an der Luft abgehangenes Fleisch haben wollte. War das Personal der Meinung, ich würde es nicht merken, wenn sie das Fleisch vor dem Verkauf auspackten und mir in „normalem“ Papier servierten?

Da ich von dieser misslungenen Schöpfung erst einmal nichts bemerkte, fuhr ich nach dem Einkauf in der Metzgerei gut gelaunt nach Kempten, um dort Erledigungen zu machen. Der Aufenthalt in dieser Kleinstadt war kurz, aber energieraubend. Um 14 Uhr konnte ich das Energieloch mit 250 Gramm Himbeeren und 720 Gramm Kirschen aus der Region wenigstens etwas auffüllen. Die nächste Mahlzeit fand von 18.30 bis 19.00 Uhr statt und bestand aus 500 Gramm Avocados der Sorte „Pinkerton“ und 170 Gramm frischen Erdnüssen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit pilgerten Guido und ich zur Kneippanlage. Nach unserer Rückkehr entdeckte ich das Malheur mit dem Fleisch. Statt mir mit foliengereiftem Fleisch meine nach dem Spaziergang durch die Nacht ausgeglichene und friedliche Stimmung zu vermiesen, knabberte ich um 23 Uhr eine Karotte und etwas Spitzkohl aus biologischem Anbau. Was mit dem Fleisch geschehen sollte, wollte ich morgen entscheiden.

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