Über Obermutten ins Val Schons

geschrieben von Susanne am 2. Mai 2025 um 21.40 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Es ist nicht ganz einfach, für den heutigen Tag ein Tourenziel zu finden: Der erste Mai ist auch in Zürich ein Feiertag und viele der Städter nutzen das sonnige Wetter für ein verlängertes Wochenende. Touristische Hotspots wie das Sertigtal kommen daher eher nicht in Frage. Schließlich einigen wir uns auf eine Radfahrt nach Obermutten. Dort dürfte um diese Jahreszeit noch nicht allzu viel los sein.

Obermutten war schon einmal Ziel einer Tour: Von der Solisbrücke zur Muttner Höhi, eine Mountainbiketour. Die Fahrt dorthin ist mir als sehr, sehr anstrengend in Erinnerung geblieben – ich bin also gespannt, wie es mir diesmal ergeht. Der Startpunkt ist dieses Mal Alvaschein:

Von Alvaschein aus geht es weiter nach Solis:

Rechts grüßen die Häuser von Obervaz, am Horizont die Gipfel von Rothorn, Lenzerhorn und Piz Linard:

Einen Straßentunnel vor Mutten umgehen wir über einen Wald- bzw. Fahrweg:

Hier taucht Mutten rechts von uns auf:

Endlich wieder ein bisschen Schatten:

Der Fahrweg hat es für mich in sich, ab und zu muss ich absteigen und schieben. Ich komme dabei ziemlich ins Schwitzen, so dass mir dieser Bergbach gerade recht kommt:

Ankunft in Mutten:

Zeit, die Wasservorräte aufzufüllen:

Ab hier wird’s ernst: Der Aufstieg nach Obermutten liegt gnadenlos in der prallen Sonne, mit Steigungen bis zu 15%. Wie schon beim letzten Mal siege ich nur im Schritttempo:

Oder aber im Schiebetempo! Nach gefühlten Ewigkeiten erreiche ich Stafel, Ferienhäuser unterhalb von Obermutten:

Endlich – Obermutten!

Der nächste Wasserstopp an einem Dorfbrunnen:

Bei unserer letzten Tour sind wir von hier aus zur Muttner Höhi aufgestiegen. Dieses Mal wollen wir den Übergang ins Val Schons wagen. Guido ist allerdings skeptisch: „Auf dem Wanderweg nach Samest Sura könnte noch Schnee liegen!“ Doch wir probieren es trotzdem:

Am Beginn des Wanderwegs:

Schon bald tauchen, wie von Guido befürchtet, die erste Schneereste auf:

Hier geht wieder schneefrei weiter:

Schließlich kommen wir an eine Stelle mit so viel Schnee, dass Guido zuerst zu Fuß und ohne Rad vorausgeht, um die Lage zu erkunden. Er ist lange weg, und ich beginne mir schon Sorgen zu machen. Endlich taucht er wieder auf: „Die Passage ist schwierig, aber machbar.“ Es geht daher wagemutig weiter:

Mit Trailrunningschuhen auf glitschigem Schnee ist jeder Schritt ein Balanceakt:

Mal hilft Guido, mal kämpfe ich mich allein vorwärts:

Als endlich das letzte Schneefeld hinter uns liegt, bin ich fast am Ende meiner Kräfte. Aber wir haben es geschafft und erreichen das Alpgebiet von Samest Sura:

Ein unvergleichliches Panorama breitet sich hier aus: vom Val Schons über die Gipfel des Hinterrheintals, den Piz Beverin, den Heinzenberg bis hin zum Ringelspitz. Die Abfahrt ins Val Schons führt über einen holprigen Karrenweg:

Blick über das Val Schons:

Je tiefer wir kommen, desto angenehmer wird der Weg zu fahren:

Kurzer Halt an der Burgruine Haselstein:

Der Weg dorthin ist gesperrt, die Ruine scheint in privater Hand zu sein. Schließlich erreichen wir das Tal:

Ab hier geht es auf bekannten Wegen durch die Viamala-Schlucht bis nach Thusis:

Am Bahnhof haben wir Glück: Sechs Minuten später fährt ein Postbus nach Tiefencastel. Guido wuchtet die Räder auf den Träger, und schon geht’s los. Von Tiefencastel aus radeln wir noch ein kurzes Stück zurück zum Auto. Damit liegt ein weiteres Radabenteuer erfolgreich hinter uns – 35 Kilometer und 1.300 Höhenmeter! Einen weiteren Bericht inklusive interaktiver Karte gibt’s auf Guidos Webseite: Alvaschein → Obermutten → Thusis.

PS: Das Video zur Tour:

PS: Die nächste Fahrt nach Obermutten werde ich frühestens in zwei Jahren wagen – bis dahin habe ich die Anstrengung halbwegs wieder vergessen!

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Diese Seite wurde zuletzt am 7. Mai 2025 um 13.08 Uhr GMT geändert.