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Klettersteig Pinut bei FlimsVorgestern konnten wir während der Abfahrt von Feldis hinunter ins Rheintal die wundervolle Aussicht über die Surselva, Flims und den Flimser Stein, der oben rechts im Bild zu sehen ist, bewundern: Gestern war Guido allein mit dem Rad bei Flims unterwegs. Die Bilder, die er von seiner Tour mitbrachte, faszinierten mich so, dass wir noch gestern Abend beschlossen, heute gemeinsam nach Flims zu fahren: Guido hat die geniale Idee, dem dortigen Klettersteig, der die senkrechten Südwände des Flimsersteins hinaufführt, einen Besuch abzustatten. Normalerweise ist der Klettersteig um diese Jahreszeit schon geschlossen, aber dank des herrlichen Herbstwetters ist er in diesem Jahr noch bis zum 10. November begehbar. Im Internet ist zu lesen, dass der Klettersteig sehr gut abgesichert und damit auch für Kinder ab 12 Jahren geeignet ist. Er dürfte also auch für uns passen! Um 11.30 Uhr starten wir vom Parkplatz „Altes Schulhaus“ in Flims zu unserer Tour. Von hier aus bis zum Einstieg des Klettersteigs „Pinut“ sind je nach Routenwahl etwa vier Kilometer zurückzulegen. Pinut, so nennt sich eine Wiese mitten in der Felswand, die zu alten Zeiten auf sehr abenteuerlichem Weg mit Hilfe von abgesägte Ästen erreicht werden konnte und landwirtschaftlich genutzt wurde. Zu Beginn unserer Tour geht es durch das Dorfzentrum von Flims: Nach etwa 500 Metern verlassen wir das Dorfzentrum und folgen einem Wegweiser Richtung „Scheia“: Bauernhäuser in Scheia: Nach knapp drei Kilometern thronen sie direkt über uns, die senkrechten Südwände des Flimsersteins: Mit gutem Auge sind Leitern des Klettersteigs zu erkennen, das schattige Dreieck markiert wohl die Höhle, die während des Aufstiegs zu durchqueren ist. Oberhalb von Fidaz treffen wir auf einen Wegweiser Richtung Klettersteig: Zum Einstieg des Klettersteigs führt von hier aus ein etwa ein Kilometer langer Waldpfad: Der Einstieg rückt näher: Über die im Felsen hängenden Leitern geht es gleich lang: Ausgerüstet mit Klettergurt, Klettersteigset und Helm, ich bin bereit für den Klettersteig: Ein paar Schritte müssen wir noch bis zur ersten Leiter laufen und können vor dem Einstieg die wunderschöne Aussicht hinunter zum Lag da Cresta und ins Rheintal sowie auf die Hänge von Feldis, die wir vorgestern erkundet haben, genießen: Die ersten Leitern: Die Stufen der ersten Leiter sind reichlich wackelig: Aber schon ein paar Meter höher geht es auf einer „richtigen“ Leiter weiter. Der untere, wackelige Teil wird wohl am Ende der Saison abmontiert, um zu verhindern, dass sich jemand nach Saisonende in die Wand verirrt! Was soll ich sagen, ich fühle mich sofort in meinem Element, auch wenn ich weniger Fels als Stahl in den Händen halte. Nach der Einstiegsleiter folgt eine kurzes, schmales Felsband: Dem Felsband folgen weitere Leitern: Auf dem letzten Bild sieht man gut den gegenüber der Felswand liegenden Meilerstein, eine rund 100 Meter hohe Felsnadel. Ein Blick in die Tiefe auf den Einstiegsbereich: Hier stehe ich direkt neben dem Meilerstein: Anschließend steht die Überquerung der „Hühnertreppe“, die man schon von unten erkennen konnte, an: Hinter der Hühnertreppe kommen wir zum Eingang einer kleinen Höhle, die ebenfalls von unten zu erkennen war: Durch die Höhle, in der es stellenweise von der Decke tropft, führen Leitern nach oben: Die Verhältnisse sind hier ziemlich beengt: Im Obergeschoss der Höhle führt ein Tunnel zurück ans Tageslicht: Rechts an der Tunnelwand erkennt man auf dem obigen Bild einen Türgriff. Er gehört zu einer alten Tür, die früher den Ausgang der Höhle verriegelte. Den Schlüssel für die Tür bekam man, wenn man eine Taxe im Fidazer Hof errichtete. Christian Meiler, der 1906 mit Metallleitern den Aufstieg zum Pinut erstmals auch zahlenden Touristen ermöglichte, kam auf diese Idee! In Augenhöhe mit dem Meilerstein: Ein paar Schritte geht es auf felsigem Untergrund weiter, bevor die nächsten Leitern hinauf zur Hochwiese Pinut führen: Hier stehe ich auf dem unteren Teil der Hochwiese, zu meinen Füßen liegt Flims:: Über einem schmalen Pfad steigen wir weiter auf und kommen schließlich zu einer Hängebrücke: Die Überquerung ist eine ziemlich wacklige Angelegenheit, macht aber Spaß! Wer es weniger wacklig mag, kann den Bach, über den sie führt, auch auf einem Pfad überqueren. Nach der Hängebrücke geht es über einen Waldpfad und über den oberen Teil der Hochwiese Pinut zum Fuß der nächsten Felswand weiter: Der Blick hinauf zu den Leitern des zweiten Abschnitts: Der Einstieg in den zweiten Abschnitt des Klettersteigs: Und wieder ist das Ende einer Leiter erreicht: Die zweite Felsstufe ist wesentlich kürzer als die erste, so dass der Ausstieg bald erreicht ist: Kurze Rast beim Ausstieg vom zweiten Abschnitt: Die dritte Felsstufe erreichen wir über die Halde Pardatsch: Die Leitern vom dritten und letzten Abschnitt des Klettersteigs: Ein letztes Mal können wir die Kletterei über Leitern und Felsen genießen: Beim Ausstieg des Klettersteigs befindet sich ein Wegweiser mit Wandbuch, in das ich uns eintrage: Es ist der zweite Eintrag des Tages. Kaum zu glauben, dass bei dem herrlichen Wetter nicht mehr Leute auf dem Klettersteig unterwegs gewesen sind. Den Einträgen zufolge ist im Sommer deutlich mehr los, da muss man wohl Schlange stehen! Wir haben uns also einen perfekten Tag für die Begehung ausgesucht. 🙏🏻 Vom Wegweiser geht es über Holzstege und einen schmalen Pfad weiter zur Bergstation der Seilbahn von Fidaz hinauf: An der Bergstation: Abstieg von der Bergstation mit Blick auf den Ringelspitz: Die Alphütten von Tegia Gronda: Hinter den Alphütten geht man ein kurzes Stück Richtung Norden und blickt in das Val Mulins, das rechts vom Ringelspitzmassiv und links vom Flimserstein begrenzt wird: Nach einem Richtungswechsel geht es über einen gepflasterten Alpweg hinunter zum Berghaus Bargis: Der Abstieg über den Alpweg ist ziemlich mühsam, die Aussicht versüßt die Anstrengung immerhin ein kleines Bisschen: Die Hochebene von Bargis mit ihren Ferienhütten und die Wände des Flimsersteins, links im Bild: Ein Blick zurück auf unseren Abstiegsweg: Nach Passieren des Berghauses Bargis folgen wir Wegweisern, die über einen schmalen Wanderweg nach Fidaz führen. Hier gehen wir der Abendsonne entgegen: Fidaz erreichen wir bei einbrechender Dunkelheit. In der Dorfmitte wartet ein Bus und wir überlegen, ob wir in den Bus einsteigen sollen, um uns die letzten Kilometer in vollkommener Dunkelheit zu ersparen. Schlussendlich laufen wir dann aber an der Haltestelle vorbei. Das letzte Stück hinunter nach Flims zieht sich und spätestens als der Bus an uns vorbeifährt, hadern wir etwas mit unserer Entscheidung. Aber schließlich ist es geschafft, wir erreichen Parkplatz „Altes Schulhaus“, den Ausgangspunkt unserer Tour. Die Daten der Tour: Distanz: 16,5 Kilometer; Höhendifferenz: 1050 Meter; Dauer: 5 Stunden, 45 Minuten. Eine interaktive Karte findet man auf Guidos Seite: Klettersteig Pinut (Flimserstein). PS: Es war wundervoll, nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder über einen Klettersteig zu gehen. Die Tour hat Lust auf mehr gemacht!
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Diese Seite wurde zuletzt am 21. November 2024 um 16.47 Uhr GMT geändert. |