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Der Turmbau zu OrscholzNachdem wir die üblichen täglichen Arbeiten erledigt hatten, ging es heute trotz regnerischem Wetter auf eine größere Wanderung. Ich wollte allerdings weg von der Kulturlandschaft rund um Mertesdorf (in den letzten Tagen wurde in den Weinbergen massiv gespritzt) und hinein in eine naturnähere Umgebung. Ein passendes Ziel war schnell gefunden: Der Kurort Orscholz bei Mettlach. Der Wald rund um Orscholz bzw. Mettlach war uns bei einer Wanderung im Mai letzten Jahres in guter Erinnerung geblieben. Nach einem Zwischenstopp in einem Trierer Bioladen landeten wir um kurz vor 15 Uhr in Orscholz. Wir parkten auf dem Parkplatz des Cloef-Atriums, eines Tages- und Besucherzentrums. Vor vielen Jahren startete ich von hier aus zusammen mit einer Freundin zu einem 10-Kilometer-Lauf. Damals war ich begeistert, wie schön der Wald rund um die harmonisch in die Natur eingebundene Anlage war. Wie wir heute feststellen mussten, wurde der Harmonie von Natur und Kultur mittlerweile durch ein neues Bauprojekt ein Ende gesetzt. Ich war ziemlich erschüttert, als ich sah, was dort gerade passierte. Erste Hinweise gab es hier: Diese Großbaustelle fanden wir mitten im Wald: Und so sah es rundherum aus: Der Turmbau zu Orscholz: Der Blick auf das Bauwerk von der Saar aus: Wie eine riesige Schlange wand sich also der Wipfelpfad durch den Wald, der Aussichtsturm ragte wie ein Fremdkörper über den Baumwipfeln. Wozu dies alles? Vom Aussichtspunkt „Cloef“ hatte man eine wunderschöne Sicht über die Saar und die Wander- sowie Spazierwege rund um das Atrium waren sehr gut ausgebaut. Wer bitte war so verrückt, für einen Waldspaziergang und eine freie Sicht Geld bezahlen zu wollen, obwohl man dies alles auch umsonst haben konnte? Und wer war so verrückt, dass er bereit war, Geld in ein Projekt zu investieren, das den Irrsinn zahlreicher zahlungswilliger Besucher voraussetzte? Okay, die EU war an dem Projekt beteiligt. Damit erübrigten sich weitere Fragen. Nachdem wir diesen Irrsinn hinter uns gelassen hatten, ging es dann aber doch wie gewünscht sehr harmonisch und natürlich weiter. Die Wegstrecke hatte teilweise sogar alpinen Charakter. Am Ufer der Saar riefen wir den Fährmann auf sehr altertümliche Art und Weise mit Hilfe einer Glocke zu uns: Da waren die gruseligen Bilder rund ums Cloef-Atrium schnell vergessen! Einige Impressionen von der Strecke: Der Schwefel-Flechten-Felsen am Ufer der Saar: Die Saarschleife vom Aussichtspunkt „Cloef“ aus gesehen: Nach ziemlich genau vier Stunden waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt. Der leichte Nieselregen, der uns während der Wanderung begleitete, ging kurze Zeit später in einen heftigen Landregen über. So bekam das Auto eine Gratiswäsche! Am Abend traf ich mich mit meiner Tochter, die das Mama-Taxi gebrauchen konnte. Nun, bald wird dieser Teilzeitjob der Vergangenheit angehören, deshalb konnte ich die letzten Fahrten durchaus genießen. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Während der Wanderung aß ich Triebe der Breitblättrigen Platterbse und einige wilde Heidelbeeren: Die wilden Beeren waren im Vergleich zu den Kultur-Heidelbeeren sehr viel kleiner und hatten einen leicht säuerlichen, aber durchaus angenehmen Geschmack. Diese Seite wurde zuletzt am 11. Dezember 2019 um 16.16 Uhr GMT geändert. |
Baumkronenpfade können einem mal ´ne andere Perspektive auf das Biotop Wald geben. Ich fand das immer sehr reizvoll, den hier habe ich vor Jahren mal gemacht : http://www.nationalpark-hainich.de/erleben/baumkronenpfad.html Außerdem wundert mich bei dir immer wieder, wie du, als jemand der nun wirklich keinen kleinen “ ökologischen Fußabdruck“ haben kann (du fährst viel Auto, lässt deine Lebensmittel teilweise mit Flugzeugen aus der ganzen Welt rankarren, hast auch sonst einen eher gehoben Lebensstil, gehst ständig Schuhe und anderen Krempel „shoppen“, den du dann nach eineiger Zeit wieder entsorgst, usw.), dich immer wieder über die durch „die Menschen“ verursachte Naturzerstörung aufregst. Siehst nur… Weiterlesen »
Aufgrund meiner Naturliebe ziehe ich demnächst zwar nicht in den Wald, aber an den Wald. Ich werde dann auch kein Auto mehr brauchen und es deshalb verkaufen. Im Übrigen liebe ich zwar die Natur, aber wie man meinem Beitrag sicherlich entnehmen kann, kann ich mich auch durchaus für eine harmonische Vereinigung von Kultur und Natur begeistern. Im harmonischen Miteinander von Natur und Kultur sehe ich sogar die Zukunft für unsere Erde. Was meine Nahrungsmittel betrifft: Im letzten Jahr habe ich sehr oft von einheimischen Lebensmitteln gelebt, die zum großen Teil auch noch regional angebaut worden sind. Wenn ich aber wie… Weiterlesen »