Von der Bergstation der Pischabahn mit den Skiern aufs Pischahorn

geschrieben von Susanne am 3. März 2023 um 21.51 Uhr
Kategorie: Ernährung, Skitouren
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Über das Skigebiet „Pischa“ habe ich schon in zwei meiner Tagebucheinträge berichtet: Schneeschuhwandern im Wintersportgebiet Pischa und Pischa – ein Skigebiet fernab des Trubels. Es ist wirklich ein Skigebiet fernab des Trubels, heute noch mehr als die letzten beiden Male. So sind wir allein auf weiter Flur, als wir Richtung Pischahorn starten. Hier sind wir auf dem Weg zum Pischagrat, hinter mir ist die Bergstation der Bahn zu sehen:

Der Aufstieg zum Pischahorn ab der Bergstation ist wie die Tour auf den Baslersch Chopf eine Einsteigerskitour. Trotzdem steht es zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen, ob ich den Gipfel erreichen werde. Denn die Tour auf den Baslersch Chopf steckt mir in den Beinen, dass fühle ich schon nach den ersten Schritten. Zwei leichte Touren sind dann halt doch so anstrengend wie eine mittelschwere! Es geht daher nur sehr langsam vorwärts, aber es geht vorwärts. :smile: Hier liegt die abschüssige Traverse ins Verborgen Pischa hinter mir:

Wir sind die Traverse mit Fellen abgefahren, andere fellen hier ab. Auch wenn die Beine schwer sind, in dieser Landschaft kann man nicht ans Aufhören denken: :sonne:

Bei diesem Anblick denke ich schon eher daran, aufzugeben:

Es ist zwar nur ein kurzer, aber es ist ein Steilhang, der auf den Nordwestgrat führt. Soll ich oder soll ich nicht, das ist hier die Frage! Wenn man einmal im Steilhang drinnen steht, ist Aufgeben jedenfalls keine Option mehr. Schritt für Schritt, Spitzkehre für Spitzkehre bewege ich mich nach oben. Apropos Spitzkehre: Diese Technik, mit der man im steilen Gelände beim Aufstieg die Richtung um fast 180° ändert, beherrsche ich (noch) nicht besonders gut. Spitzkehren sind also eine ziemliche Herausforderung für mich, mal klappen sie gut, mal weniger gut. Aber schließlich ist es geschafft, ich stehe auf dem Grat. Und der Grat führt mich dann weiter zum Gipfel. Geschafft:

Wer sich über meinen dicken Bauch wundert, der auf diesem Bild zu sehen ist: Ich bin nicht schwanger und ich habe auch keinen Blähbauch! Unter der Jacke befinden sich Handschuhe! Das Panorama das vom Pischahorn, einem beinahe Dreitausender zu bewundern ist, ist grandios. Genauso grandios sind die Abfahrtsmöglichkeiten, die man von hier aus hat. Für uns kommt heute allerdings nur eine Möglichkeit in Frage, die über die Aufstiegsroute. Sie ist laut Führer nur bedingt lohnend. Mir ist es ziemlich egal, ob die Abfahrt lohnend oder nicht lohnend ist, ich will nur heil wieder nach unten kommen. Auf dem Grat müssen wir ziemlich aufpassen, keine Steine mitzunehmen. Besser sind die Schneeverhältnisse auf dem Steilhang. Dort kämpfe ich nicht mehr mit Steinen, die im Weg liegen, sondern mit der Steilheit des Geländes. :updown: Guido hat da weniger Hemmungen wie ich, er stürzt sich kopfüber ins Abfahrtvergnügen. Nach dem Steilhang ist die Abfahrt dann aber auch für mich ein Vergnügen, das erst mit dem Aufstieg durchs Verborgen Pischa zum Pischagrat endet:

Man könnte hier auch die Felle aufziehen, aber wir stapfen ohne nach oben. Puh, auch das wäre geschafft:

Zu Beginn dieser Tour waren meine Beine schwer, jetzt spüre ich sie kaum noch. :updown: Ich erleichtere mir daher die Abfahrt von der Bergstation zur Talstation der Pischabahn, indem ich immer wieder den menschenleeren Wanderweg benutze. Gegen Ende der Tour müssen wir unsere Skier ein paar Schritte tragen:

Ich bin nach den zwei leichten Touren total k.o., aber auch total glücklich. Es ist wunderschön, im Sommer auf einem Berggipfel zu stehen, aber Winterbesteigungen sind fast noch schöner. :sonne: Die Tour in der Übersicht:

PS: Danke für diesen wunderbaren Tag. 🙏🏻

PPS: Zu guter Letzt, die Mahlzeiten des Tages:

  • 8.30 Uhr: 540 Gramm Äpfel „Kanzi“, 165 Gramm Bananen „Uurú“, 100 Gramm Sultaninen, 20 Gramm Johannisbrot
  • 18.40 Uhr: 500 Gramm Fleisch, Fett und Knorpel von der Brust eines Lamms

Das Johannisbrot entdeckte ich während meines letzten Deutschlandaufenthalts bei Edeka. Es ist wohlschmeckend, aber ziemlich trocken. Die Früchte frisch vom Baum, die ich von meinen Sizilienaufenthalten her kenne, sind mir eindeutig lieber. :smile:

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Diese Seite wurde zuletzt am 5. März 2023 um 20.54 Uhr GMT geändert.