Eine Zwei-Seen-Wanderung bei Maloja

geschrieben von Susanne am 18. Mai 2022 um 21.53 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fasten, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Ich wache mehrmals in der Nacht mit einem Durstgefühl auf. Die Nacht ist also insgesamt wesentlich unruhiger als die letzte und am Morgen fühle ich mich wie zu Beginn des Fastens wie gerädert. Das mag aber nicht nur am Fasten, sondern auch am gestrigen, doch sehr anstrengenden Arbeitstag liegen. Immerhin musste ich zahlreiche schwere Kartons und Getränkepackungen heben und verräumen. Mein ziemlich desolater Zustand ist allerdings kein Grund, unseren gestern gefassten Plan, nach Maloja zu fahren, fallenzulassen. Maloja ist ein Dorf am Malojapass zwischen dem Oberengadin und dem Bergell und soll der Ausgangspunkt einer rund zehn Kilometer langen Wanderung zu zwei Bergseen sein.

Um 10.06 Uhr starte ich daher zusammen mit Guido mit dem Postbus Richtung Davos. In Davos-Glaris steigen wir in die Bahn um, die uns weiter nach Filisur bringt. Der Zufall will es, dass wir heute einen Nostalgiezug erwischen. Die Inneneinrichtung der Waggons sieht ziemlich pompös aus:

Gezogen werden die Wagen vom „Rhätisches Krokodil“:

Von Filisur geht es mit einer „normalen“ Bahn weiter nach St. Moritz. Hier steigen wir in den Postbus nach Chiavenna um, der uns bis nach Maloja, dem Startpunkt unserer Wanderung bringt. Dabei passieren wir die vier Seen der Engadiner Seenplatte, den St. Moritzersee, den Lej da Champfèr, den Silvaplanersee und den Silsersee, die alle vom Inn durchflossen werden. Von Maloja „Cad’Maté“ aus folgen wir den Wegweisern hinauf zum Lägh da Bitabergh, dem ersten der beiden Seen, die wir erreichen wollen. Zu Beginn geht es über einen Fahrweg, der aber schon recht bald in einen wunderschönen, naturbelassenen Wanderweg übergeht. Kurz hinter Maloja liegen rechter Hand unter anderem die Gipfel von Piz Duan, Gletscherhorn und Piz Mäder:

Bis zum Lägh da Bitabergh sind es nur drei Kilometer und etwa 100 Höhenmeter, normalerweise ein Kleinigkeit. Heute jedoch ist selbst diese kurze Strecke eine Herausforderung für mich. Aber dann liegt er vor uns, der Lägh da Bitabergh und nach einem erfrischenden Fußbad geht es mir schon viel, viel besser:

Es kann also auf naturbelassenen Pfaden weitergehen zum Lägh da Calvoc:

Der Blick vom Wanderweg auf Maloja und Piz Lagrev:

Hier schaut der Lägh da Calvoc schon ein kleines bisschen zwischen den Bäumen hervor:

Der Lägh da Calvoc ist deutlich größer als der Lägh da Bitabergh und wird im Sommer gerne als Badesee, der von vielen Grillstellen umgeben ist, genutzt. Heute herrscht hier allerdings eine himmlische Ruhe. :engel: Bilder, die während der Umrundung des Sees entstehen:

Auch hier nutze ich die Gelegenheit für ein erfrischendes Fußbad:

In beiden Seen ist das Wasser eiskalt. Aber gerade das eiskalte Wasser belebt meine Lebensgeister! Nach der Umrundung des Sees geht es wieder zurück nach Maloja:

Die Wanderung in der Übersicht:


Um 17.04 Uhr beginnt unsere Rückreise und gegen 20 Uhr sind wir zurück zu Hause. Auch wenn die Wanderung anstrengend war, sie war wunderschön und hat mir geholfen, einen weiteren Fastentag zu überstehen. 🙏🏻

PS: Morgen heißt es wieder früh aufstehen, denn ich habe Dienst im Dorfladen. Ich hoffe, dass ich diesen Arbeitstag genauso gut überstehen wie den gestrigen.

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Diese Seite wurde zuletzt am 19. Mai 2022 um 4.09 Uhr GMT geändert.