Velotour nach Bergün

geschrieben von Susanne am 7. Mai 2022 um 22.43 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren
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Es ist weiterhin nasskalt, den Vormittag verbringen wir daher zu Hause. Nachmittags hält uns dann aber auch das nasskalte und trübe Wetter nicht davon ab, eine Fahrradtour zu unternehmen: Wir wollen über Alvaneu und Filisur nach Bergün radeln. Auf dem Weg nach Alvaneu Dorf:

Von Alvaneu Dorf aus geht es steil bergab ins Albulatal nach Alvaneu Bad und dann gemütlich über Filisur an der Albula entlang. Hier sind wir bei „Bellaluna“, einem Gebäudekomplex zwischen Filisur und Bergün:

Das „Bellaluna“ hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahre 1568, als das Albulatal Zentrum der Eisen- und Zinkschmelze war. Während der Blütezeit des Bergbaus zu Beginn des 17. Jahrhunderts arbeiteten hunderte Grubenarbeiter in den Stollen und an den Hochöfen. In einer feuchtfröhlichen Vollmondnacht sollen diese ihre Unterkunft auf „Bellaluna“, schöner Mond, getauft haben. Eine andere Quelle sagt, dass die Waldlichtung früher einer der berüchtigtsten Hexenplätze Graubündens gewesen sei, wo sich die Hexen zum „Bal al’üna“, zu Tanz nachts um eins, versammelt hätten. 1965 wurde Paula Roth Eigentümerin der Gebäude und führte dort ein Wirts- und Gästehaus. Dieses wurde als Hexenhaus bekannt und Ort vieler skurriler Begebenheiten und Legenden. 1988 fiel Paula Roth einem Raubmord zum Opfer, ihre Lebensgeschichte wurde später verfilmt. Aktuell wird das Hauptgebäude als Gast- und kulturelle Begegnungsstätte genutzt.

Hinter Bellaluna beginnt ein steiler, etwa drei Kilometer langer Aufstieg über einen Waldweg, den Guido radelnd und ich schiebend bewältige. Auch wenn ich schieben muss, mir gefällt es hier! Bei 1490 Meter ist der höchste Punkt der Strecke erreicht und wir fahren nach Bergün ab:

Die Fahrt zurück nach Filisur erfolgt zur Beginn über die Passstraße. Da das Wetter trüb und sowieso Zwischensaison ist, werden wir hier nicht groß von Auto- und Motorradfahrern belästigt. Kurz oberhalb von Bellaluna verlassen wir die Passtraße und kehren über Bellaluna zurück nach Filisur. Von hier aus radeln wir über Leidboden weiter nach Schmitten. Hier gibt es eine Stelle, die auch Guido lieber schiebend als radelnd zurücklegt:

So sieht unsere Tour in der Übersicht aus:


Bevor es zurück in die warme Stube und unter die Dusche geht, reinigen wir zuerst unsere Fahrräder. Diese sehen nämlich ziemlich mitgenommen aus. :updown: Um 21 Uhr kann ich dann endlich am Esstisch Platz nehmen. :erleichtert: Die Abend- oder besser Nachtmahlzeit ist aber nicht die einzige Mahlzeit des Tages:

  • 10.30 Uhr: 100 Gramm Leber und 70 Gramm Nieren mit Baufett vom Kaninchen
  • 14.10 Uhr: 320 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel, Rippenendstücke und Teile des Brustbeins von der Brust eines Lamms
  • 21.00 Uhr: 125 Gramm braune Champignons, 160 Gramm Wildkräuter (Wilder Spinat, Taubenkropf-Leimkraut, Wiesen-Bärenklau), 515 Gramm Schweinespeck

Ich futtere heute also ziemlich viel, aber bei dem aktuellen Kalorienverbrauch ist das wohl auch notwendig!

PS: Der heutige Tag zeigt mal wieder, dass „schlechtes“ Wetter kein Hindernis für eine schöne Tour ist. :sonne:

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Diese Seite wurde zuletzt am 29. Mai 2022 um 14.30 Uhr GMT geändert.