Die meisten Rückmeldungen, die ich bezüglich meines Tagebuchs bekomme, sind positiver Natur. Heute erreicht mich jedoch eine kritische Stimme für einen Beitrag vom März 2019: Wildkräuter aus Wald und Garten. Der Kommentar bezieht sich allerdings nicht auf diesen speziellen Beitrag, sondern auf mein Tagebuch als solches, daher veröffentliche ich ihn hier:
Wie sämtliche Rohköstler sind Sie schon beim ersten Lesen nervig.
Leben Sie doch für sich Ihr langweiliges Leben als gute Person, deren Lebenssinn im braven Sammeln von ach so guten natürlichen Zutaten besteht. Warum gehen Sie in das Außen? Brauchen Sie das Lob wie eine Grundschulschülerin das Bienchen für die erledigten Hausaufgaben?
Alles, was Sie hier als so besonders beschreiben, gehört zum bewussten Leben und macht Freude.
Genauso, wie ein saftiges Fleisch und Ficken am Morgen.
All das macht man für sich. Man lebt auch Spiritualität nicht nach außen, sondern es ist ein inside Job.
Sie werden aber nicht müde, auch das rauszuplatzen.
Ich hoffe, für Sie, dass Sie reifen und in sich gehen und nur für sich selbst die guten Taten praktizieren.
Hm, ich soll reifen, in mich gehen und für mich selbst gute Taten praktizieren? Reifen werde ich, ob ich will oder nicht, und ab und zu werde ich auch in mich gehen. Aber gute Taten werde ich sicherlich nicht praktizieren, diese Zeiten sind vorbei. Ich nerve daher fröhlich weiter und schreibe öffentlich über mein langweiliges Leben. Und meine langweiligen Mahlzeiten:
- 6.30 Uhr: 290 Gramm Grapefruit „Oroblanco“
- 12.25 Uhr: 290 Gramm Karotten, 150 Gramm Feldsalat, 180 Gramm Avocado „Hass“, 190 Gramm Sesam
- 19.30 Uhr: 30 Gramm Eigelbe, 5 Gramm Eierschale, 10 Gramm Schnittlauch, 20 Gramm Petersilie, 505 Gramm Schweinespeck
PS: Von 7 bis 12 und von 15 bis 19 Uhr bin ich im Dorfladen tätig.
PPS: Den morgigen Freitag habe ich unverhofft frei.
Diese Seite wurde zuletzt am 27. Januar 2022 um 20.35 Uhr GMT geändert.
Köstlich, dieser Kommentar… ich glaube, den darf man nicht so ernst nehmen. Mir gefallen die Einblicke in dein Leben und ich lese seit 2011 mit. Da waren auch noch die Tagebucheinträge von Stephan online.
Ich bin mir nicht sicher, aber meiner Meinung nach hat hier jemand kommentiert, der keinerlei Ahnung hat, wie „richtige“ Rohkost aussieht und wie Rohköstler drauf sind. 😄 Interesse, mehr darüber zu erfahren, besteht allerdings auch nicht, sonst hätte er ja im Tagebuch gestöbert und dann einen aktuellen Beitrag kommentiert.
Stefan hat mich nicht nur zur omnivoren Rohkost, sondern auch zum Tagebuchschreiben gebracht. Ich vermisse ihn.
Ich habe wie Timo auch nur geschmunzelt über diesen Kommentar🤣.
Und ich lese jetzt auch schon lange Zeit mit und habe viel in den alten Beträgen nach für mich gerade relevanten Themen gesucht. Weiter so 👍, denn für mich, ebenfalls Rohköstler, ist das alles hochinteressant!
Kommentar ist wirklich „erste Sahne“. Aber dein Tagebuch lesen tut der Typ wohl gerne, trotzt das es stinklangweilig ist. Solche Leute, hmm, was soll ich sagen…. Ausserdem „ein saftiges Fleisch und Ficken am Morgen“ gehört – für mich jederfalls – gar nicht zum „bewussten Leben“, ich mach beides nicht (mehr), und lebe trotzdem gesund. Ich lese fast alle Einträge in Dein Tagebuch, und wenn ich was versäumt habe, dann mach ich es nachträglich. Paar schöne Bilder aus der Schweiz habe ich sogar geteilt.
Rohes, saftiges Fleisch steht regelmäßig auf meinem Speiseplan, aber „Ficken am Morgen“ ist wohl etwas kochköstliches, damit kann ich nichts anfangen. Bei mir steht „Kuscheln am Morgen“ auf dem Programm.