Die zweite Rauhnacht

geschrieben von Susanne am 26. Dezember 2019 um 18.50 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Fasten, Spirituelles, Wandern
(0) Kommentare
   
   
   

Um 0.15 Uhr geht der zweite Wunschzettel in Flammen auf, gegen 0.40 Uhr gehe ich zu Bett. Der erste Traum dieser Nacht, an den ich mich erinnern kann:

Ich sitze am Küchentisch und genieße eine Kaki.

Ich bin erleichtert, als ich feststelle, dass ich noch im Bett liege, denn eigentlich hatte ich den letzten Stunden eher Lust auf Fleisch als auf Kakis. Fastenbrechen mit Fleisch entspricht zwar nicht den gängigen Empfehlungen, aber wenn mich meine Nase beziehungsweise mein Instinkt zum Ende meiner Fastenzeit zum Fleisch führt, dann höre ich auf diesen und nicht auf Empfehlungen von anderen Menschen. Gegen Ende der Nachruhe träume ich Folgendes:

Ich bin in Liersberg, meiner alten Heimat, sitze auf einem Pferd und reite in Begleitung meiner jüngsten Tochter, die auf einem zweiten, deutlich größeren Pferd sitzt, über den Reitplatz unseres Nachbarn. – Unser ehemaliger Nachbar in Liersberg hatte tatsächlich Pferde und einen Reitplatz.

Mein Pferd geht in einem ruhigen Schritttempo. Ich empfinde große Freude beim Reiten und streichle mein Pferd. Das Pferd meiner Tochter ist jedoch sehr nervös. Unser Nachbar schaut nach, woran das liegen kann und stellt fest, dass etwas mit dem Zaumzeug nicht stimmt. Plötzlich fällt mein Blich auf die am Reitplatz vorbeiführende Straße. Dort liegt eine Frau ohnmächtig vor einem Wohnmobil und ein Mann versucht vergeblich, sie auf die Beine zu stellen. Ich steige von meinem Pferd und eile zu Hilfe: Ich bitte den Mann, seine Versuche, die Frau auf die Beine zu stellen, seinzulassen und nur ihre Beine hochzulagern. Als ich ihr meine Hände auf den Bauch lege, spüre ich, dass sie ein Kind in sich trägt. Einen Moment später öffnet sie die Augen und lächelt mich an.

Pferde stehen symbolisch für Energie und Leidenschaft, für Bewegung, Kraft und Freiheit. Aber an die Interpretation, was der Traum in seiner ganzen Komplexität bedeutet, wage ich mich nicht heran und lasse ihn deshalb einfach so stehen, wie er ist. Gegen neun Uhr lockt mich die Morgensonne zu einem Spaziergang auf den Kapf aus dem Haus. Momentaufnahmen:

Am Nachmittag bin ich dann ein zweites Mal zusammen mit Guido draußen unterwegs: Wir spazieren über Buflings hinauf zur Oberen Gsäng-Alpe und später entlang des Jugetbachs zurück nach Oberstaufen:

Auf meinem Speiseplan gibt es eine kleine Änderung gegenüber den letzten beiden Tagen: Zusätzlich zum Wasser, einigen Spritzern Zitronensaft und Tonerde nehme ich den Saft einer Clementine zu mir. Ich denke, dass dieser Tag trotzdem als weiterer Fastentag gelten kann. Damit komme ich heute bei einer Fastenzeit von 72 Stunden an.

PS: Am Morgen fällt mir beim Zähneputzen auf, dass meine Zunge Flecken aufweist. Landkartenzunge nennt man dieses Phänomen, das ich zu meiner veganen Rohkostzeit immer wieder beobachten konnte. Die Ursache ist unbekannt.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Diese Seite wurde zuletzt am 31. Dezember 2019 um 17.56 Uhr GMT geändert.