Wildes Allerlei

geschrieben von Susanne am 12. Oktober 2017 um 21.28 Uhr
Kategorie: Buchvorstellungen, Ernährung, Zitate
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Vormittags schaue ich wieder einmal im Garten nach dem Rechten. Ziemlich genau zwei Stunden bin ich damit beschäftigt, Unmengen von Laub zusammenzukehren bzw. zusammenzurechen. Die Arbeit macht mir sehr viel Freude, denn Besenschwingen gehört seit jeher zu meinen Lieblingsbeschäftigungen! Da geht es mir wie Beppo Straßenkehrer aus dem Roman „Momo“ von Michael Ende:

Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang, das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem.

So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Dann macht es Freude. Das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Nachmittags wandere ich zusammen mit Guido auf den Kapf bzw. um den Kapf herum. Die Streckenlänge beträgt ungefähr 10 Kilometer. Der Blick auf die Nagelfluhkette während des Aufstiegs zum Kapf:

Das Weissachtal vom Gipfel des Kapfs aus gesehen:

Die Weiden von Berg:

Das Naturschutzgebiet Moos bei Oberstaufen:

Genuss gibt es aber nicht nur für die Augen, auch der Gaumen kommt auf seine Kosten: Hagebutten, Himbeeren, Samenmäntel einer Eibe, Brennnesselspitzen, Blüten des Orangeroten Habichtskrauts, Salatblätter und ein kleines Stück roter Rettich bilden ein wildes Allerlei. Bilder der drei letztgenannten Leckereien:

Salat und roter Rettich wachsen am Waldrand in dem wilden Garten, den ich schon ein paar Mal erwähnt habe. Das gibt es sonst noch so zum Essen:

  • 6.40 Uhr: 100 Gramm Apfel „Elstar“, 230 Gramm Trauben „Sultana“
  • 12.45 bis 13.15 Uhr: 110 Gramm Querrippe (fett) und 320 Gramm Rumpsteak vom Rind
  • 16.00 bis 17.00 Uhr: wildes Allerlei: etwa 50 Hagebutten, 10 Samenmäntel einer Eibe, 10 Himbeeren, Brennnesselspitzen, Blüten vom Orangeroten Habichtskraut, drei große Salatblätter, ein kleines Stückchen roter Rettich
  • 17.50 Uhr: 110 Gramm Apfel „Elstar“
  • 19.30 bis 20.15 Uhr: 240 Gramm Eisbergsalat, 50 Gramm Knochenmark, 150 Gramm Querrippe (fett) und 200 Gramm Rumpsteak vom Rind

Am Abend beschäftige ich mich ausnahmsweise einmal nicht mit dem Thema „Bergsport“. In der Bücherei habe ich am Montag ein Buch von David Perlmutter, dem Autor von „Dumm wie Brot“, entdeckt, in das ich mich vertiefe. Der Titel lautet „Scheissschlau – Wie eine gesunde Darmflora unser Hirn fit hält“. Das Buch liest sich sehr gut und liefert einige interessante Denkanstöße. Vielleicht schreibe demnächst mehr dazu.

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Diese Seite wurde zuletzt am 28. November 2018 um 13.21 Uhr GMT geändert.