|
Nachmittägliche Wanderung rund um LenzDie Eindrücke der gestrigen Tour waren so außergewöhnlich, dass sie mich auch in meinen Träumen nicht losließen. Gefühlt war ich mindestens die halbe Nacht in Fels und Geröll unterwegs. Trotzdem war ich am Morgen voller Energie und bereit für neue Abenteuer. Eines war gestern klar geworden: Auch in höheren Lagen fühlte ich mich pudelwohl. Die Atmosphäre, die Stille, die dort oben herrschte, wenn man nicht gerade einen Stein lostrat, der den Hang hinunterpolterte, war Balsam für meine Seele. Gestern flog übrigens ein mächtiger Raubvogel am Gipfel des Flüela Schwarzhorns über uns. Aufgrund seiner deutlich gefingerten Handschwingen nahm ich an, dass es ein Geier war. Der Geier stand als Krafttier für Transformation, Ewigkeit, Weisheit von Leben und Tod und Transzendenz. Auch wenn ich voller Tatendrang war, es war tagsüber so sonnig und heiß, dass wir uns erst am Nachmittag nach draußen wagten. Heute machten wir eine etwas längere Wanderung als vorgestern rund um Lenz: Der Blick zurück auf Lenz und den Piz Mitgel vom Weg, der zum Crap la Tretscha führte: Crap la Tretscha war ein Aussichtspunkt bei Lenz, von dem aus man einen Blick ins Tal der Albula werfen konnte: Holzhütten am Rande von Lenz: Auf dem Weg Richtung Sanaspans-Alpe: Ein großer Teil der Strecke führte durch lichte Nadelwälder, die bei der Wärme einen ganz besonderen Duft verströmten. Die Wälder waren außerdem um einiges artenreicher als bei uns. Zwischen Fichten, Lärchen und Kiefern wuchsen zahlreiche Berberitzen und Wacholder, aber auch kleinere Laubbäume wie die Haselnuss. Der Boden war dicht mit Erika, Gras und Kräutern bedeckt und bildete einen leckeren Weidegrund für Pflanzenfresser. Ich hilet mich allerdings lieber an die zahlreichen Himbeeren, die hier ebenfalls wuchsen. Ein Blick durch die Bäume auf den Piz Mitgel: Lenz, zu unseren Füßen liegend: Es war eine ruhige, eher besinnliche Wanderung, deshalb hoffe ich auf eine ebenso ruhige und besinnliche Nachtruhe. Meine Mahlzeiten:
Pfirsiche, Äpfel und Süßkirschen stammten aus dem ortsansässigen Lebensmittelladen, Karotten und Zedernkerne waren Lagerbestände aus Oberstaufen. Anmerkung: Die Aufzeichnungen und Bilder dieses Tages veröffentlichte ich nachträglich am 5. August 2017.
Abonnieren
0 Comments
Diese Seite wurde zuletzt am 16. November 2018 um 9.37 Uhr GMT geändert. |