Reise in die Vergangenheit

geschrieben von Susanne am 28. November 2015 um 23.50 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Die erste Mahlzeit fand um 11.30 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm Wabenhonig aus dem Odenwald. Kurz darauf packten Guido und ich dann doch noch die Taschen und starteten gegen 13.30 Uhr in Richtung Norden. Nach gut zwei Stunden Fahrzeit kamen wir bei meinen Eltern an und lieferten drei Kilogramm Walnüsse ab, die meine Mutter bei mir bestellt hatte. Diese hätten wir natürlich auch per Post schicken können, aber allzu oft sah ich meine Eltern nicht, so dass ein Zwischenstopp auf der Fahrt zum Rohkosttreffen in der Rhön von Anfang an eingeplant war.

Aus der Weiterfahrt in die Rhön wurde dann allerdings doch nichts, wir blieben bei meinen Eltern hängen! Statt mit Rohköstlern saß ich daher am Nachmittag zusammen mit Kochköstlern an einem Tisch: Während sich meine Eltern an Kaffee und Lebkuchenherzen erfreuten, aß ich etwa 200 Gramm Äpfel und 300 Gramm Mispeln.

Mein Vater konnte es auch heute wieder einmal nicht fassen, dass ich bereit war, auf viele für ihn kulinarische Köstlichkeiten zu verzichten. Auch das Probieren der für mich genial schmeckenden Mispeln konnte ihn nicht von seiner Meinung, dass Rohkost nur etwas für Asketen wäre, abbringen. Aber wer nicht selbst über einen längeren Zeitraum roh gelebt hatte, konnte niemals erkennen, dass von Verzicht bei einer Ernährung mit Rohkost keine Rede sein konnte.

Die Abendstunden verbrachten wir damit, Bilder aus alten Zeiten anzuschauen und die dazu gehörigen Geschichten wieder aufleben zu lassen. Einen Teil der Bilder konnte ich dank eines Scanners außerdem digitalisieren. Damit kehrte nicht nur meine Bibliothek in elektronischer Form zu mir zurück, sondern auch einige Fotos aus der Vergangenheit, die ich genau wie meine alten Bücher schon vor langer Zeit entsorgt hatte.

Da auf den Bildern fast ausschließlich schöne Momente meines Lebens festgehalten worden waren, hinterließ das Betrachten der Bilder ein sehr angenehmes und zufriedenes Gefühl. Es gab zwar auch schwierige Zeiten, besonders nach der Umstellung auf Rohkost, aber da es für diese Zeiten keine Bilddokumente gab, verschwanden sie langsam aus meiner Erinnerung. Zurück blieb nur das Positive und ein lachendes Gesicht:

Kinderlachen

Kurz vor Mitternacht aß ich als Betthupferl etwa 100 Gramm Wabenhonig aus der Rhön. So machte ich wenigstens einen kleinen kulinarischen Ausflug dorthin.

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Diese Seite wurde zuletzt am 21. November 2019 um 14.36 Uhr GMT geändert.