Eine Geschichte über unachtsames Reden

geschrieben von Susanne am 26. November 2015 um 23.55 Uhr
Kategorie: Ernährung, Lebensweisheiten, Literatur
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Nachdem anstehende Aufgaben erledigt waren, las ich im Laufe des Vormittags das Buch „Herzverstand“ zu Ende. Das Buch regte übrigens nicht nur zum Nachdenken über die Weisheit des Herzens in wichtigen Lebensfragen an, sondern auch zum Nachddenken über das Thema „Organtransplantationen“: Es enthielt zahlreiche Geschichten von Menschen, die mit einem Spenderherzen lebten bzw. gelebt hatten. Die Geschichten bestätigten das, was ich aufgrund persönlicher Erfahrungen für mich als wahr erkannt hatte: Das Wesen eines Menschen wohnte in jeder einzelnen seiner Zellen. Diese Erkenntnis führte dazu, dass ich meine Meinung über Bluttransfusionen und Organtransplantationen vollkommen änderte. Beides kam für mich nicht mehr in Frage, weder als Spender noch als Empfänger.

Berührt durch die kleinen Geschichten in dem Buch, hätte ich gerne die ein oder andere wie zu früheren Zeiten in meiner Chinakladde verewigt. Aber als ich sie vor zwei Tagen suchte, war sie nicht aufzufinden. Dabei war ich mir sicher, sie als einen der letzten Gegenstände aus meiner Jugendzeit aufbewahrt zu haben. Nun gut, was weg war, war weg und so gab ich den Plan, die alte Tradition des Aufschreibens von Geschichten, Gedichten, Zitaten und Sprüchen wieder aufleben zu lassen, erst einmal auf. Am späten Nachmittag gab es dann allerdings eine freudige Überraschung. Ganz „zufällig“ fand ich in einer Schublade die Kladde wieder. Die ersten Seiten beschrieb ich im Alter von 15 oder 16 Jahren:

Chinakladde_mit_Geschichten

Die Kladde war trotz ihres hohen Alters noch lange nicht voll. Und so konnte ich heute drei kleine Geschichten hinzufügen. Es war zwar etwas ungewohnt, wieder einmal mehr als nur meinen Namen mit Füllfederhalter zu schreiben, fühlte sich aber sehr gut an! In Zukunft wollte ich Geschichten oder Sprüche, die mich berührten, nicht nur in meiner Kladde zu verewigen, sondern auch hier im Tagebuch. Und weil ich ein Mensch der Tat war, fing ich gleich heute damit an:

Das unachtsame Reden

Es gibt die Geschichte von einem Mann, der zum Beichten in die Kirche geht. „Ich habe schlecht über andere geredet“, gesteht er dem Pfarrer und erwartet mit der üblichen Auflage einiger Gebete entlassen zu werden. Stattdessen gibt ihm der Geistliche eine Aufgabe: „Nimm dir ein Kissen und ein Messer und steige auf das höchste Dach der Stadt. Schneide das Kissen auf und komme danach wieder hierher.“

Der Mann wundert sich über die seltsame Anweisung, aber weil er sein Gewissen erleichtern will, tut er, was ihm gesagt wurde. Anschließend geht er zurück in die Kirche. „Und jetzt gehe nochmals hinaus und sammle alle Federn wieder ein“, fordert der Pfarrer. „Aber das geht nicht“, entgegnet der Mann. „Der Wind hat sie inzwischen in der ganzen Stadt verteilt.“ Der Pfarrer nickt: „Nun erkennst du die Natur des unachtsamen Redens über andere:“

:stern: :stern: :stern:

So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 10.40 Uhr: 150 Gramm Wabenhonig aus dem Odenwald
  • 13.30 Uhr: 350 Gramm Äpfel und 700 Gramm Mispeln, beides aus eigener Sammlung
  • 20.30 bis 21.05 Uhr: 435 Gramm Oliven aus Spanien

PS: Am Abend meldete ich mich per Mail für das am Wochenende stattfindende Rohkosttreffen in Sinntal an. Das fühlte sich JETZT vom Herzen her gut an.

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Diese Seite wurde zuletzt am 8. Februar 2018 um 16.50 Uhr GMT geändert.