Die Rebellin

geschrieben von Susanne am 13. September 2015 um 23.40 Uhr
Kategorie: Ernährung, Spirituelles, Wildpflanzen
(4) Kommentare
   
   
   

Die Tage kam ich wieder einmal mit Werken Oshos in Berührung. Oshos Leben und seine Werke wurden und werden zu Recht immer wieder kritisiert. Einige seiner Bücher gehörten für mich trotzdem zu den Standardwerken der spirituellen Literatur. Im Gegensatz zu den Werken vieler anderer „Gurus“ besaßen seine eine spezielle Art von Humor, die mir persönlich sehr gut gefiel. Ich hatte heute außerdem das Vergnügen, blind eine Karte aus dem Osho Zen Tarot ziehen zu dürfen. Es war die Karte des Rebells:

Osho_Zen_Tarot_Karte_Rebell

Hier war die Botschaft dieser Karte:

Dieser Mann hat Kraft und Autorität, ein Meister seines eigenen Schicksals. Auf den Schultern trägt er das Emblem der Sonne; die Fackel in der Hand steht für das Licht seiner eigenen Wahrheit, die er sich hart erkämpft hat. Ob reich oder arm, der Rebell ist ein Kaiser, denn er hat die Ketten der gesellschaftlichen Prägungen und Meinungen gesprengt. Er formt sich selbst, wobei er alle Regenbogenfarben zulässt und aus den dunklen, formlosen Ursprüngen seiner eigenen Vergangenheit ausbricht. Nun wachsen ihm Flügel, um zum Himmel aufzusteigen. Sein Wesen ist rebellisch, nicht weil er gegen irgendwen oder irgendwas kämpft, sondern weil er seine wahre Natur erkannt hat und entschlossen ist, danach zu leben. Sein Tier ist der Adler, der Bote zwischen Himmel und Erde. Der Rebell fordert uns auf, Mut zu zeigen, die Verantwortung für uns, so wie wir sind, zu übernehmen und unsere Wahrheit zu leben.

Die meisten Leute haben Angst, große Angst vor denen, die sich selbst erkannt haben. Denn sie besitzen eine gewisse Kraft, eine Ausstrahlung, eine magnetische Anziehungskraft, ein Charisma, das lebendige, junge Leute aus dem Gefängnis der Tradition herausholen kann. Einen Erleuchteten kann man nicht zum Sklaven machen – das ist die Schwierigkeit. Und man kann ihn nicht einsperren. […] Jeder geniale Mensch, der etwas von sich selbst erfahren hat, wird zwangsläufig Aufsehen erregen. Die Massen wollen nicht aufgerüttelt werden, selbst wenn sie unglücklich sind. Sie sind unglücklich, doch sie sind an ihr Unglück gewöhnt. Und jeder, der nicht unglücklich ist, ist für sie ein Fremder. Ein Erleuchteter ist am Fremdesten in dieser Welt. Er scheint nirgendwo hinzuzugehören. Keine Organisation schränkt ihn ein, keine Gemeinschaft, keine Gesellschaft, kein Land.

Volltreffer, würde ich sagen! Abgesehen davon, dass ich kein Rebell, sondern eine Rebellin war. Eine rohe Rebellin noch dazu! Besonders interessant im Zusammenhang mit Rohkost fand ich diesen Satz: „Denn sie besitzen eine gewisse Kraft, eine Ausstrahlung, eine magnetische Anziehungskraft, ein Charisma, das lebendige, junge Leute aus dem Gefängnis der Tradition herausholen kann.“

In der Tat waren es vor allem lebendige, junge Menschen, die sich zur Rohkost, wie sie Mutter Natur für uns Menschen vorgesehen hatte, hingezogen fühlten und damit auch zu mir. Wobei „jung“ für mich mit „jung geblieben“ gleich zu setzen war und nicht zwangsläufig mit der Anzahl von Jahren zu tun hatte, die man in seiner jetzigen Inkarnation auf Erden verbracht hatte. War ich schon bei einer Rohkost, wie sie Mutter Natur für mich vorgesehen hatte? Ich wusste es nicht. Aber ich war hoffentlich auf einem guten Weg dorthin. So sah mein heutiger Speiseplan aus:

  • 00.10 bis 1.30 Uhr: 110 Gramm Karotten, 80 Gramm Kohlrabi und 290 Gramm frische Erdnüsse
  • 15.15 Uhr: 100 Gramm Pfirsiche, etwa ein Pfund Trauben aus dem Konzer Biogarten, 200 Gramm Zwetschgen, etwa 300 Gramm Mirabellen
  • 19.30 Uhr: Blätter der Ackermelde, Eibischblüten und etwa 60 Gramm jungen Spinat
  • 20.40 Uhr: 660 Gramm Fleisch vom Lamm

Die Mahlzeit um 15.15 Uhr fand bei meinen Eltern statt: Zusammen mit Guido und meinen Kindern war ich dort zum Mittagessen und nachmittäglichem Kuchenessen sowie Kaffee- bzw. Teetrinken eingeladen. Zum Mittagessen gab es für mich eine Flasche Mineralwasser und später die Früchte. Da die Einladung für Guido und mich mit einer mehrstündigen Autofahrt verbunden war, liefen wir am Abend zur Entspannung unserer Beine noch eine kleine Runde durch die Mertesdorfer Weinberge. Während dieser Runde aß ich Blätter der Ackermelde und Eibischblüten und ergänzte die Kräutermahlzeit später mit 120 Gramm jungem Spinat aus biologischem Anbau.

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8 Jahre zuvor

Irgendwie erkenne auch ich mich in diesem Kartentext wieder … wieso wohl … :gruebel:

Elfenkind
8 Jahre zuvor

„Die meisten Leute haben Angst, große Angst vor denen, die sich selbst erkannt haben. Denn sie besitzen eine gewisse Kraft, eine Ausstrahlung, eine magnetische Anziehungskraft, ein Charisma, das lebendige, junge Leute aus dem Gefängnis der Tradition herausholen kann. Einen Erleuchteten kann man nicht zum Sklaven machen – das ist die Schwierigkeit. Und man kann ihn nicht einsperren…“

Beim ersten Satz musste ich etwas schmunzeln. Also ich habe keine Angst vor dir. :smile:

Tatjana
6 Jahre zuvor

Ja, Rebellin muss man sein, stimmt

Diese Seite wurde zuletzt am 30. März 2020 um 16.53 Uhr GMT geändert.