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Archiv für die Kategorie ‘Pflanzenbotschaften’Mit dem Schlafengehen vor Mitternacht klappte es diese Nacht nicht, ich war noch lange nach 24 Uhr putzmunter. Außerdem fing ich auf einmal an zu frieren und verschwand zum ersten Mal seit Monaten gegen 2.00 Uhr mit einer bzw. zwei Wärmflaschen im Bett. Am Morgen fühlte ich mich, als hätte mich ein LKW überrollt. Mir tat so ziemlich alles weh, was einem so weh tun konnte, Beine, Arme, der Bauch und der Kopf. Es fühlte sich so an, als wäre eine Grippe im Anmarsch. Kein Wunder, hätte meine Mutter früher gesagt, was musst du auch bei der Kälte barfuß draußen herumspazieren. Mit 14°C war es wirklich nicht besonders warm auf unserer Wanderung, aber davon wurde man doch nicht krank, höchstens gesund! Nach einem kleinen Frühstück um 10.15 Uhr mit 330 Gramm Birnen legte ich anschließend wieder ins Bett. Im Halbschlaf kamen mir Ideen, welche Lebensmittel mir jetzt helfen könnten: Papayas und Bananen. Gegen 12 Uhr brach ich daher zu einer Einkaufsrunde auf. Aber es gab weder reifen Bananen noch Papayas. Was nun? „Du brauchst Eiben!“, ging es mir plötzlich durch den Kopf. Nun, was wilde Lebensmittel betraf, war ich mittlerweile hier in Oberstaufen bestens informiert. Ich machte mich also auf den Weg zu einer Eibenhecke und aß dort etwa 30 Samenmäntel. Aber ich wollte mehr Samenmäntel, vor allem wollte ich die Samenmäntel einer ganz besonderen Eibe. So fuhren Guido und ich mit dem Bus um 13.40 Uhr zur Talstation der Hochgratbahn und gondelten mit der Bahn hinauf Richtung Gipfel. Die Stimmung, die heute dort oben herrschte, passte zu meiner Inneren: Mystisch, in Wolken gehüllt präsentierte sich die Landschaft: Kein Wunder also, dass ich mich hier pudelwohl fühlte. Apropos „Pudel“: Gestern begenete uns ein großer, schwarzer Hund. Im britischen Volksglauben wurde das Erscheinen eines schwarzen Hundes als Zeichen des Todes gewertet. Allgemein wurde der Hund als treuer Weggefährte gesehen, der mit seiner Liebe und Loyalität half, schwierige Zeiten zu überstehen:
Wie ein Todesbote wirkte dieser schwarze Hund nicht auf mich, eher wie die schwarze Version des Glücksdrachens Fuchur aus der Verfilmung des Buchs „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende: Aber zurück zum heutigen Tag und dem Besuch der alten Eibe. Seit unserem letzten Besuch waren zahlreiche weitere Früchte herangereift, so dass wir zu zweit herzhaft zugreifen konnten. Das war so gegen 16 Uhr. Wie beim letzten Mal empfand ich es als besonderes Privileg, die Früchte dieser Eibe essen zu können: Die Eibe symbolisierte als Weltenbaum die Einheit von Mensch und Natur. Aus einem Artikel von Fred Hageneder:
Fred Hageneder schrieb weiter, dass dies in Deutschland nicht mehr beobachtet werden konnte, da sämtliche Eiben im 13. bis 16. Jahrhundert dem Export für Langbögen der englischen Armee zum Opfer fielen. Nun, zumindest ein Baum hatte diesen Raubbau an der Natur überlebt: Das Wort „Eibe“ stammte übrigens vom althochdeutschen Wort „iwe“ ab, eine Umkehrung von „ewi“, was Ewigkeit bedeutete. In der Baumheilkunde wurde der Eibe ein lösender Charakter bei Erkrankungen des Bewegungsapparats zugeschrieben. Unsere Wanderung war wunderschön und inspirierend, aber für mich heute ziemlich anstrengend. Zurück zu Hause verschwand ich nach einer kleinen Mahlzeit um 18.15 Uhr, die aus 420 Gramm hellen Trauben bestand, daher erst einmal wieder im Bett. Am liebsten hätte ich im Bett die „Nebel von Avalon“ gelesen, aber die gab es noch nicht in elektronischer Form. Also machte ich die Augen zu und schlief. Die letzte Mahlzeit fand von 21.00 bis 22.30 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm einer Schlangengurke, 360 Gramm Eis(berg)salat und 400 Gramm fettem Lammfleisch. Eigentlich hatte ich vor, nach dem Salat eine Avocado zu essen, aber das Lammfleisch roch so anziehend, dass ich nicht widerstehen konnte! Die Nachtruhe begann erst nach Mitternacht, aber immerhin konnte ich bis weit in den Vormittag hinein schlafen. Nach einer Einkaufsrunde zusammen mit meiner Mutter und Guido gab es um etwa 11.00 Uhr die erste Mahlzeit des Tages. Sie bestand aus etwa 500 Gramm einer gelben Honigmelone: Ich aß sie auf der Terrasse meiner Eltern mit Blick auf einen Steingarten, in dem zur Zeit vor allem eine Blume blühte, das Stiefmütterchen: Ich schaute später nach, welche Botschaft das Stiefmütterchen überbrachte:
Quelle: Blumen und ihre Bedeutung Um 12.45 Uhr brach ich zusammen mit Guido zu einem zweistündigen Spaziergang rund um Bad Schwalbach auf. Ein Blick zum Großen Feldberg, der mit 878 Metern höchsten Erhebung des Taunus. Er war als grauer Schatten im Hintergrund des Bildes zu sehen: Als Kind wollte ich immer dort hinauf, weil ich fasziniert war, ganz oben stehen zu können. Jetzt zog ich bald nach Oberstaufen, das auf einer Höhe von 891 Metern über Normalhöhennull lag und musste erkennen, dass ich selbst auf dieser Höhe noch nicht ganz oben stand! Zurück bei meinen Eltern aß ich etwas Petersilie und Pflücksalat. Die Petersilie: Der Pflücksalat: Etwa 400 Gramm Aprikosen und ein gutes Pfund Bananen ergänzten die Mittagsmahlzeit. Um kurz nach 15.00 Uhr fuhren Guido und ich zurück nach Mertesdorf. Dort gab es zwei weitere Mahlzeiten. Die erste fand zwischen 17.32 und 17.45 Uhr statt und bestand aus 432 Gramm Cherry-Tomaten. Um 19.55 Uhr fing ich mit der letzten Mahlzeit des Tages an. Sie dauerte bis 22.24 Uhr und bestand aus 502 Gramm roten Paprika, 230 frischen Erdnüssen und 151 Gramm Kohlrabi. Als Betthupferl gab es inspiriert vom gestrigen Fernsehabend den Film „Darf ich bitten?“ mit Richard Gere: |