Archiv für die Kategorie ‘Österreich’

geschrieben von Susanne am 4. November 2018 um 23.59 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Ernährung, Österreich, Spirituelles
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Für heute ist ein Erholungstag geplant, jedenfalls von meiner Seite aus. Nach dem späten Aufstehen und einem Frühstück mit Kakis mache ich es mir deshalb auf der Couch bequem, um Videos über Bergtouren anzuschauen. Guido macht mir allerdings einen Strich durch meine Pläne: Er schlägt vor, heute noch einmal wie am 10. September die Hammerspitzen zu überschreiten. Dieses Mal soll es allerdings von Riezlern im Kleinwalsertal aus mit der Kanzelwandbahn, die heute wie viele andere Bergbahnen zum letzten Mal vor der großen Herbstpause in Betrieb ist, nach oben gehen. Nun ja, Videos über Bergtouren kann ich eigentlich noch den ganzen Winter über angucken, also nehme ich leichten Herzens von meinem Plan, einen Ruhetag einzulegen, Abstand und bereite mich auf unser Abenteuer vor.

Um 12.30 Uhr gondeln wir schließlich von Riezlern aus mit der Kanzelwandbahn nach oben. Diese Fahrt ist ein Abenteuer für sich, denn die Bahn, die im Jahr 1954 erbaut wurde, läuft nicht gerade rund. Als wir oben ankommen, ist mir von all der Ruckelei ziemlich übel. Aber nach zehn Minuten an der frischen Luft geht es mir schon wieder bestens und das Abenteuer Hammerspitzenüberschreitung kann seinen Gang nehmen. Der Blick vom Fuße der Kanzelwand auf Trettachspitze und Nachbargipfel:

Während wir auf einsamen Pfaden Richtung Walser Hammerspitze wandern, herrscht auf der Kanzelwand reger Betrieb:

Der Blick zurück auf die Kanzelwand und die Bergstation der Kanzelwandbahn:

Der erste Gipfel, die Walser Hammerspitze, ist erreicht, nun geht es weiter zur Hochgehrenspitze:

Ein Stück des Wanderweges, der zur Hochgehrenspitze führt:

Am Gipfel der Hochgehrenspitze:

Hier liegt der drahtseilgesicherte Abstieg von der Hochgehrenspitze gerade hinter uns:

Ein Blick zurück zur Hochgehrenspitze:

Die letzten Meter hinauf zur Oberstdorfer Hammerspitze sind ein Kinderspiel, der Abstieg über eine zehn Meter steil abfallende Felswand hat es dann aber wieder in sich. Bilder mache ich hier nicht, überhaupt halte ich mich mit dem Fotografieren heute sehr zurück, schließlich filmt Guido unsere Tour. Hier liegen die Überschreitung hinter und die Fiderepasshütte vor uns:

Der Blick von der Fiderepasshütte auf die Allgäuer Hochalpen mit Höfats und Nebelhorn:

Oberstdorfer Hammerspitze (im Vordergrund) und Hochgehrenspitze:

Statt über den Küh- und Warmatsgund geht es dieses Mal von der Fiderepasshütte aus über die Innere Kuhgehren-Alpe und den Kuhgehrensattel Richtung Tal. Der Blick zurück auf die über der Fiderepasshütte thronenden Schafalpenköpfe:

Die Innere Kuhgehren-Alpe mit Elfer- und Zwölferkopf im Hintergrund:

Als wir den Kuhgehrensattel erreichen, ist es kurz vor 17.00 Uhr und schon ziemlich dämmerig. Aber für einen kurzen Besuch der Kuhgehrenspitze nehmen wir uns trotzdem noch die Zeit. Der Blick von der Kuhgehrenspitze Richtung Grünten:

Die rund 1000 Höhenmeter vom Gipfel der Kuhgehrenspitze aus bis zu unserem Parkplatz in Riezlern legen wir in lockerem Dauerlauf bei Dunkelheit zurück. Wir haben zwar Stirnlampen dabei, aber die lassen wir aus. Es ist einfach schöner, in der Dunkelheit der Nacht unterwegs zu sein. :stern: Insgesamt sind wir gut fünf Stunden unterwegs und legen in dieser Zeit 13 Kilometer, 770 Höhenmeter im Aufstieg und 1600 Höhenmeter im Abstieg zurück. Was soll ich sagen, auch diese Variante der Hammerspitzenüberschreitung ist überaus empfehlenswert! Meine Mahlzeiten:

  • 9.30 Uhr: 580 Gramm Kakis „Fuyu“, 300 Kaki „Vanille“
  • 19.20 Uhr: 280 Gramm Fleisch, Knorpel und Rippenendstücke von der Brust eines Zickleins, 180 Gramm braune Champignons
  • 23.45 Uhr: 350 Gramm Romanasalat, 130 Gramm Knochenmark vom Rind, 5 Gramm Eierschale, 75 Gramm Sesam

PS: Das Meditieren mit Deepak Chopra erspare ich mir heute, denn nach der heutigen Tour geht es nämlich noch weniger als nach der gestrigen Wanderung über das Riedbergerhorn. Fünf Stunden in den Bergen unterwegs zu sein ist Meditation genug! Hinzu kommt, dass ich dem heutigen Leitgedanken nichts abgewinnen kann:

Spüre ich keinen Widerstand in mir, bin ich im Zustand der Gnade.

Sich auf keinen Widerstand zu fokussieren ist gleichbedeutend mit sich auf Widerstand fokussieren, denn das Universum kennt schließlich keine Verneinung. Viel zielführender ist deshalb meiner Meinung nach dieser Leitgedanke:

Fließe ich frei im Fluß des Lebens, bin ich im Zustand der Gnade.

Das dazugehörige Mantra heißt Prani Dhana. Prani heißt übersetzt Führer, Dhana steht für Reichtum.

geschrieben von Susanne am 21. Oktober 2018 um 23.59 Uhr
Kategorie: Ernährung, Österreich
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Bis zum Mittwoch soll das Wetter noch sonnig und schön bleiben. Es bleiben also noch zwei Tage, ausgedehnte Bergwanderungen zu unternehmen, bevor dann hoffentlich bald die Skitourensaison beginnt! Guido und ich entscheiden uns heute am Sonntag für eine gemütliche Gratwanderung bei Baad. Dann habe ich so ziemlich alle Berge rund um Baad erklommen, denn am 11. Oktober bin ich ja schon einmal auf einer Gratwanderung bei Baad gewesen. Heute wollen wir von Baad aus zum Derrajoch, von dort aus zur Güntlespitze und anschließend zur Üntschenspitze laufen. Zu Beginn unserer Wanderung um 11.55 Uhr ist der Himmel noch leicht bedeckt, aber schon bald verziehen sich die Wolken und über uns thront ein strahlend blauer Himmel. An der Derra-Alpe können wir der Versuchung nicht widerstehen, den hinter der Alpe aufragenden Gipfel zu erklimmen:

In meinem Beitrag vom 11. Oktober habe ich ihn als „namenlos“ bezeichnet, denn der Gipfel ist weder auf den Karten von outdooractive.com noch auf den Karten der App MapOut verzeichnet. Mittlerweile wissen wir allerdings, dass es sich um das 1814 Meter hohe Derraköpfle handelt. Es geht wie bei der Unspitze einen Grasgrat entlang, allerdings sehr viel weniger aufregend. Ein Gipfelkreuz gibt es nicht. Hier sind wir schon wieder auf dem Weg zurück zur Derra-Alpe, am linken Bildrand ist die Güntlespitze, unser nächstes Gipfelziel, zu sehen:

Der 2092 Meter hohe Gipfel der Güntlespitze ist ebenfalls unspektakulär, statt eines Gipfelkreuzes steht hier ein Wegweiser. Das Fotografieren der Gipfelregion lohnt sich also nicht wirklich. Aber der Rückblick vom Güntlejoch auf den Gipfel ist mir dann doch ein Foto wert:

Im Hintergrund ist übrigens der Hohe Ifen zu sehen. Gegen 14.30 Uhr stehen wir dann auf der 2135 Meter hohen Üntschenspitze, auch Üntscheller oder Vordere Üntschenspitze genannt. Diesen Gipfel kann man auch von der österreichischen Gemeinde Schoppernau aus erreichen, dementsprechend gut besucht ist er meist. Der Blick vom Gipfel auf das Wahrzeichen des Bregenzerwaldes, die Kanisfluh bei Mellau:

Über die Grashänge der Üntschenspitze geht es auf gleichem Weg mit Blick auf den Goßen Widderstein wieder zurück zum Güntlejoch:

Vom Güntlejoch aus wandern wir zur Hinteren Üntschenspitze:

Hier wird der Gleichgewichtssinn wieder einmal ordentlich trainiert:

An zwei Stellen gibt es sogar ein dünnes Drahtseil als Hilfsmittel. Uns erscheinen die Felsen und Grasbüschel, an denen man sich ebenfalls festhalten kann, jedoch um einiges sicherer. Aber eigentlich geht es auch ganz gut ohne sich festzuhalten! An der anspruchsvollsten Stelle, bei der eine Felsplatte überquert werden muss, ist man dann eh ganz auf sich gestellt:

Auf dem Gipfel der Hinteren Üntschenspitze:

Das ist dann auch der letzte Gipfel für heute, von hier aus geht es nur noch bergab. Der Pfad zum Üntschenpass führt zum Teil wildromatisch zwischen kleinen Fichten hindurch, im Hintergrund ist der Älpelekopf zu sehen:

Vom Üntschenpass aus geht es dann nicht mehr wildromantisch, sondern weglos und ziemlich steil durch Erlengebüsch hinunter. Da heißt es immer wieder Kopf einziehen! Aber schließlich landen wir wohlbehalten auf dem offiziellen Wanderweg, der über die Bärgunt-Hütte zurück nach Baad führt. Die Tour in der Übersicht:

Wir benötigen für die Strecke gut fünf Stunden und sind daher vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu Hause. Fazit: Um diese Jahreszeit ist diese Tour bei schönem Wetter ein Hochgenuss! Und selbst an einem Sonntag ist man über weite Strecken allein unterwegs. Das sind die Lebensmittel, die ich heute genieße:

  • 9.30 Uhr: 760 Gramm Trauben „Sultana“
  • 19.00 Uhr: 200 Gramm braune Champignons, 280 Gramm Bürgermeisterstück vom Rind, 210 Gramm Eisbergsalat
  • 23.45 Uhr: 380 Gramm Clementinen verschiedener Sorten

PS: Wenn wir es morgen schaffen, früh aus den Federn zu kommen, geht es wieder nach Baad auf Tour! Geplantes Gipfelziel ist der Kleine Widderstein.

Nachtrag vom 28.11.2018: Das Video zur Tour:

geschrieben von Susanne am 12. Oktober 2018 um 23.57 Uhr
Kategorie: Ernährung, Österreich, Sport, Videos
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Im Fitnessstudio steht seit gestern ein neuer Beweglichkeitszirkel:

Die neuen Geräte sind um einiges kleiner als die alten und passen daher meiner Meinung nach wesentlich besser in unser kleines Studio. Jetzt ist sogar genug Platz für eine Vibrationsplatte, eine weitere Neuerwerbung. Diese muss allerdings erst noch angeschlossen werden. Mir fehlt am Vormittag die Zeit dazu, aber vielleicht schafft es ja der Kollege von der Spätschicht.

Nach meinem Dienst besorge ich mir auf dem Oberstaufner Wochenmarkt eine Kiste mit Trauben „Sultana“. Ich habe nämlich festgestellt, dass mein Bedarf an dunklen Trauben zurzeit gleich Null ist, aber die hellen mag ich immer noch ganz gerne. Fast ein Kilogramm dieser Trauben gibt es zum Mittagessen, anschließend will ich in den Garten. Aus diesem Plan wird allerdings nichts: Guido schlägt nämlich vor, heute noch einmal nach Baad zu fahren. Es soll auf die Unspitze gehen, jedoch nicht über den Westgrat, meinen gestrigen Weg, sondern über den Ostgrat. Eigentlich hatte ich nicht vor, diesen Gipfel so schnell wieder zu besuchen, aber bei so einem Abenteuer kann ich Guido natürlich nicht alleine lassen!

Um 15.15 Uhr starten wir also erneut vom Wanderparkplatz in Baad aus zu einer Tour. Anfangs geht es über einen normalen Wanderweg hinauf zur Mittleren Spital-Alpe. Von der Alpe aus es geht weglos erst mäßig steil, dann immer steiler werdend hinauf zum Ostgrat. Mit zunehmender Steilheit wird der Einsatz der Hände fast zu einem Muss. Ich fühle mich auf jeden Fall besser, wenn ich mit den Händen Kontakt mit Mutter Erde habe. Je höher wir kommen, desto trockener wird das Gras. Ich kann heute also das goldgelbe Gras der Unspitze nicht nur von weitem bewundern, sondern stehe mittendrin:

Auf dem Ostgrat geht es auf einer schmaler Pfadspur weiter:

Im Hintergrund sind auf der linken Bildseite der Elfer- und der Zwölferkopf, in der Bildmitte der Bärenkopf und rechts Kleiner und Großer Widderstein zu sehen. Kurz unterhalb des Gipfels müssen wir ein letztes Mal die Hände zu Hilfe nehmen und dann liegt er auch schon vor uns, der Gipfel:

Das hätte ich mir gestern nicht träumen lassen, das ich heute schon wieder hier oben stehe! Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch geht es über den Westgrat zur Oberen Spital-Alpe. Heute fühlt sich der Abstieg schon sehr viel besser an als gestern:

Übung macht halt den Meister! Die Schlüsselstelle des Ostgrats, hier kommen die Hände wieder zum Einsatz:

Vorsicht ist hier nicht nur wegen der Ausgesetztheit des Geländes geboten, der Fels ist außerdem ziemlich brüchig. Der weitere Abstieg zur Oberen Spital-Alpe ist dagegen der reinste Spaziergang. Von der Oberen Spital-Alpe aus nehmen wir heute den Weg über die Mittlere Spital-Alpe zurück nach Baad, das hier zu unseren Füßen liegt:

Nach drei Stunden und fünfzehn Minuten sind wir wieder zurück am Parkplatz. Laut der App MapOut beträgt die Streckenlänge für diese Tour knapp acht Kilometer. Dabei müssen 670 Höhenmeter überwunden werden:

Die Überschreitung der Unspitze von Baad aus ist also eine nette, kleine Tour für den Nachmittag! So sehen meine Mahlzeiten aus:

  • 8.30 Uhr: 320 Gramm Trauben „Moscatel“
  • 12.15 Uhr: 980 Gramm Trauben „Sultana“
  • 20.20 Uhr: 490 Gramm Trauben „Sultana“
  • 23.30 Uhr: 110 Gramm Leber, 120 Gramm Herz und 100 Gramm Bauchlappen vom Lamm, 80 Gramm Feldsalat, 40 Gramm Lauch

Die Leber vom Lamm sperrt schon nach 110 Gramm. Portionen von 500 Gramm wie ich sie nach meiner veganen Rohkostzeit essen konnte, gehören wohl dauerhaft der Vergangenheit an.

PS: Guidos Tourenbeschreibung gibt es hier: Unspitze (1.926m). Das Video zur Tour veröffentlich ich direkt hier:

geschrieben von Susanne am 11. Oktober 2018 um 23.46 Uhr
Kategorie: Ernährung, Österreich
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Heute fahren Guido und ich sehr früh, nämlich schon um 5.45 Uhr, mit dem Auto nach Baad im Kleinwalsertal. Guido will von dort aus mit einem Seilpartner die alte Südwestwand des Großen Widdersteins erklimmen. Dieses Projekt ist für mich zu anspruchsvoll, aber in den frühen Morgenstunden in den Bergen unterwegs sein zu können, reizt mich schon. Deshalb fahre ich mit und begebe mich allein auf eine Gratwanderung vom Walmendinger Horn zum Hochstarzel. Start ist um 6.50 Uhr vom Wanderparkplatz in Baad aus und so kann ich den Beginn des Tages auf dem Aufstieg zum Walmendinger Horn genießen. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Muttelbergkopf und das Ochsenhöfer Köpfle, zwei Gipfel, die ich während meiner Gratwanderung überschreiten werde:

Das Gipfelkreuz des Walmendinger Horns im Licht der Morgensonne:

Da die Bahn so früh am Morgen noch nicht fährt, es ist 8.10 Uhr, als ich den Gipfel erreiche, stehe ich ganz allein dort oben. Ich will nicht wissen, wie es hier um die Mittagszeit aussieht! Vom Walmendinger Horn aus laufe ich weiter zum Muttelbergkopf:

Auf einem Wegweiser steht, dass dieser Weg nur für Geübte geeignet sei. Nun ja, es gibt ein paar Stellen, bei denen man die Hände beim Überklettern von Felsen zu Hilfe nehmen muss. Aber auch nur, wenn die Beine zu kurz sind! Der Weg ist meiner Meinung nach daher auch für weniger Geübte geeignet. Der weitere Gratverlauf zum Ochsenhöfer Köpfle:

Wegeinfassung mit Blaubeersträuchern:

Der Blick auf den Hohen Ifen von der Ochsenhöferscharte aus, dem Übergang zwischen Ochsenhöfer Köpfle und Grünhorn:

Der vierte Gipfel auf meiner Gratwanderung, das Grünhorn:

Der Weg vom Grünhorn zum Hochstarzel:

Der Weg hinauf zum Hochstarzel ist für mich enttäuschend. Laut Tourenbeschreibungen soll dort hinauf nämlich ein Klettersteig führen, aber das, was ich hier vorfinde, hat mit einem Klettersteig eigentlich nichts zu tun:

Aber egal, die Landschaft um mich herum lässt mich die Enttäuschung schnell vergessen und außerdem gibt es ja einen anderen Gipfel, der einen etwas spannenderen Aufstieg verspricht, die Unspitze, hier vom Derrenjoch aus gesehen:

Der offizielle Wanderweg hört an der am Fuße der Unspitze liegenden Oberen Spital-Alpe auf. Der erste Teil des Aufstiegs erfolgt also weglos über die Weiden der Alpe. Erst als ich den Grat erreiche, stoße ich auf Pfadspuren, die immer dem Grat entlang zum Gipfel führen:

So ganz geheuer ist mir der Aufstieg über den Grat an manchen Stellen nicht, aber umkehren möchte ich auch nicht. Also arbeite ich mich Meter für Meter weiter Richtung Gipfel vor:

Und dann habe ich es geschafft:

Dieses Bild mache ich mit Selbstauslöser, die Kamera liegt dabei auf meinem Rucksack. Der Gipfel im Hintergrund ist übrigens der Große Widderstein, auf dem Guido mit seinem Seilpartner herumturnt. Der Abstieg über den Grat ist dann noch unheimlicher als der Aufstieg, aber schließlich stehe ich doch gesund und munter wieder an der Oberen Spital-Alpe:

Von der Alpe führt zwar ein direkter Weg hinunter nach Baad, aber ich laufe zurück zum Derrenjoch und steige über das Derrental ab:

Wunderschön herbstlich ist es hier:

Hinter einem namenlosen Gipfel taucht die Unspitze auf, deren Hänge auf dieser Seite intensiv gelb im Sonnenlicht leuchten:

Der namenlose Gipfel links, der Hochstarzel in der Mitte und rechts die Unspitze:

Um 12.50 Uhr tauchen die ersten Häuser von Baad wieder auf:

Kurze Zeit später erreiche ich den Ausgangspunkt meiner Wanderung, den Wanderparkplatz. In gut fünf Stunden habe ich 20 Kilometer und 1600 Höhenmeter zurückgelegt:

Von Guido erreicht mich kurz nach meiner Ankunft am Parkplatz eine SMS: Die Seilschaft ist glücklich am Gipfel angekommen! So kann ich es mir beruhigt auf einer Wiese am Dorfrand gemütlich machen und mich dem Lernstoff für die B-Lizenz-Prüfung widmen. Immer wenn ich ein Kapitel beende, stehe ich auf und laufe eine Runde. Das kann ich mir eigentlich auch für zu Hause angewöhnen! Auf meiner vierten Runde kommen mir Guido und sein Seilpartner entgegen. Da gibt es erst einmal einiges zu erzählen, bevor wir uns schließlich auf den Heimweg machen. So sieht mein Speiseplan heute aus:

  • 5.15 Uhr: etwa 620 Gramm Trauben „Moscatel“
  • 13.00 Uhr: etwa 500 Gramm Trauben „Regal“
  • 17.00 Uhr: etwa 500 Gramm Trauben „Regal“
  • 19.00 Uhr: 250 Gramm Lachs, 200 Gramm frische Alge „Ramallo“
  • 22.45 bis 23.30 Uhr: 300 Gramm Rumpsteak und 80 Gramm Knochenmark vom Rind, 410 Gramm Eisbergsalat

Trauben als Wegproviant für Wanderungen kann ich nur empfehlen. Sie lassen sich in einer Box gut transportieren, sind erfrischend und leicht verdaulich, das heißt, die Energie, die sie liefern, steht dem Körper schnell zur Verfügung.

PS: Im Alpenvereinsführer „Allgäuer Alpen“ von 1993 steht über den Aufstieg zum Gipfel der Unspitze Folgendes:

Westgrat, I, vom Hochstarzel aus stets am Grat bleibend in kurz unterm Gipfel luftiger Kletterei zu erreichen.

Luftige Kletterei, ja, das kann ich bestätigen!

geschrieben von Susanne am 5. September 2018 um 23.32 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Österreich
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Nach dem gestrigen doch recht arbeitsintensiven Tag ist heute ein freier Tag angesagt: Eine Kollegin übernimmt den Vormittagsdienst im Fitnessstudio, so dass Guido und ich um 10.30 Uhr zu einer Tour aufbrechen können. Nach einer Fahrt mit dem Auto von rund achtzig Minuten erreichen wir Brand, eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg, die auf einer Höhe vom 1037 Metern liegt und starten dort vom Parkplatz der Palüdbahn aus zu einer Tour auf den Panüelerkopf. Der Panüelerkopf, der vereinfacht auch Panüler genannt wird, steht seit dem 25. Juli dieses Jahres auf unserer Gipfelwunschliste: Damals konnten wir ihn vom Gipfel der Schesaplana aus bewundern. Seine Höhe beträgt 2859 Meter. Der erste Streckenabschnitt der Tour führt über einen schmalen Waldpfad entlang des sehr beeindruckend und geräuschvoll zu Tal stürzenden Palüdbachs:

Über einen kleinen Steig mit dem Namen „Glingasteig“ wandern wir weiter durch den Wald hinauf:

Der Waldweg geht schließlich in einen Fahrweg über, der durch das Zalimtal führt:

Hier taucht zum ersten Mal unser Gipfelziel auf, der Panüler:

Die am Talende liegende Oberzalimhütte:

Die Hütte liegt auf einer Höhe vom 1889 Metern, gut 800 Höhenmeter haben wir hier also schon hinter uns, rund 1000 aber noch vor uns! Auf dem Weg zur kurz oberhalb der Oberzalimhütte liegenden Oberzalim-Alpe:

Von der Alpe führt der sogenannte Spusagang, ein T3-Wanderweg, hinauf zur Oberzalimscharte. Die letzten Meter hinauf zur Scharte führen über felsiges Gelände:

Das Panorama an der Oberzalimscharte ist beeindruckend, links im Bild ist der Panüler zu sehen:

Der weitere Wegverlauf von der Scharte bis zum Beginn des Straußsteigs:

Der Straußsteig gilt als der erste alpine, versicherte Steig der Ostalpen. Er wurde 1890 angelegt und im Jahr 2008 vollständig saniert. Unter anderem machen in den Felsen gehauene Stufen das Begehen des Steigs einfacher, Drahtseile und zwei Leitern helfen über schwierige Stellen hinweg. Die ersten Meter geht es steil nach oben:

Der Steig ist zwar saniert worden, aber die Leitern muten noch wie aus dem letzten Jahrhundert an und sind zudem ziemlich wackelig! Hier ist die erste zu sehen:

Nach der wackeligen Kletterei über die Leiter geht es ganz entspannt durch eine beeindruckende Felslandschaft weiter:

Der Blick hinunter ins Zalimtal:

Auf der anderen Seite schaut man ins Gamperdonatal:

Ein Blick zurück, es sind zwei Männer zu sehen, die wir überholt haben:

Auf dem Weg zur zweiten Leiter, diese mutet fast noch antiker an als die erste:

Hier liegen Mannheimer Hütte, Schesaplana und der Brandner Gletscher vor uns:

Der Steig liegt hinter uns, die letzten Meter geht es über Schotter hinauf:

Der Gipfel wird von einem riesigen Kreuz geschmückt:

Ein paar Minuten nehmen wir uns Zeit, das Panorama zu bewundern. Die Fernsicht ist durch Wolken allerdings stark eingeschränkt. Zu Beginn des Abstiegs schauen wir auf die Mannheimer Hütte und bewegen uns über Schotter und große Felsbrocken nach unten:

Der Leibersteig, auf dem es weiter Richtung Tal geht, beginnt unterhalb der Mannheimer Hütte:

Der Leibersteig führt über lange Strecken über einen gut zu begehenden Schotterweg und ist deshalb für einen Abstieg bestens geeignet:

Ab und zu sind jedoch auch hier ein paar Stufen eingebaut, die Hände muss man allerdings nur äußerst selten zu Hilfe nehmen:

Der Blick zurück auf die Schwarze Wand des Panülers:

Ich traue meinen Augen kaum, als ich am Wegesrand mitten in den Felsen auf 2200 Metern Höhe diesen Johannisbeerstrauch entdecke:

Klar, dass wir hier zugreifen und uns die reifen Beeren schmecken lassen. Danke für dieses Geschenk! Die schwierigsten Passagen liegen hinter uns:

Hier laufen wir über die Weiden der Oberzalim-Alpe:

Auf dem Weg durchs Zalimtal schauen wir jetzt auf die Brandner Mittagsspitze, den Wildberg und die Wasserspitze (von rechts nach links):

Siebeneinhalb Stunden nach unserem Start erreichen wir nach einer wunderschönen Tour durch eine beeindruckende Landschaft unser Auto. Die Strecke auf der Kartenübersicht:

20 Kilometer und 1800 Höhenmeter, das ist schon beachtlich! Auch wenn die Beine hinterher etwas müde sind, das Herz steht nach der Tour weit offen! :herz: Das gibt es außer den Johannisbeeren sonst noch so zum Essen:

  • 8.30 Uhr: 510 Gramm Gramm Trauben „Sultana“, 290 Gramm Trauben „Isabella“
  • 16.00 Uhr: etwa 200 Gramm Trauben „Isabella“
  • 19.20 Uhr: etwa 300 Gramm wilde Feigen
  • 22.15 bis 23.00 Uhr: 190 Gramm braune Champignons, 370 Gramm Eisbergsalat, 310 Gramm Tafelspitz vom Rind, 70 Gramm Sesam

Die wilden Feigen kaufe ich am Vormittag beim türkischen Obst- und Gemüsehändler aus Oberstdorf. Heute ist nämlich Krämermarkt in Oberstaufen und der Händler vor Ort.

PS: Guidos Tourenbericht: Panüelerkopf (2.860m).