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Archiv für die Kategorie ‘Zitate’Den Vormittag verbrachte ich mit Einkaufen und Putzen, zwei Tätigkeiten, die mir durchaus sehr viel Freude bereiteten. Vor allem, wenn kein „Muss“ dahinter stand. Na ja, das Einkaufen war heute eigentlich schon notwendig, meine Lebensmittelvorräte waren in den letzten beiden Tagen doch ganz schön geschrumpft. Am Nachmittag spazierten Guido und ich von der Talstation der Hochgratbahn zur Schilpere-Alpe, die Streckenlänge betrug 6 Kilometer bei 330 Höhenmetern. An der Alpe war schon alles für die Sommersaison vorbereitet, Tische und Stühle standen bereit und die Kinderschaukel war wieder montiert. Da Guido und ich allein dort waren, ließ ich es mir nicht nehmen, auf der Schaukel Platz nehmen und ein Weilchen zu schaukeln: Das ging einigermaßen, auch wenn die Schaukel für meine langen Beine ein bisschen zu weit unten hing! Als Kind war die Schaukel des in der Nähe unseres Hauses gelegenen Spielplatzes einer meiner Zufluchtsorte, wenn es nicht so lief, wie es laufen sollte. Hier konnte ich wunderbar entspannen und der Realität entfliehen. Das funktionierte auch heute noch. Die oberhalb der Alpe liegenden Kapelle: Der Blick von der Kapelle auf die Alpe: Selbst dieser kurze Spaziergang ließ das persönliche Energieniveau deutlich ansteigen. Am Abend las ich dann bei Ulrich Warnke, warum das so war:
Was auch immer passiert, wenn man in sauberer Luft unterwegs war, für mich war es schon immer spürbar, dass ich hier Energie aufnehmen konnte. Energie, die mindestens genauso wichtig war, wie die Energie, die man durch Nahrungsmittel zu sich nahm. Womit ich beim wichtigsten Thema meines Tagebuchs war, meiner Ernährung:
Vor der letzten Mahlzeit war ich im Aquaria und ließ Chlorwasser mal wieder Chlorwasser sein und schwamm 1000 Meter, meist Brust, aber auch ein paar Bahnen Freistil und Rücken. Anschließend ging es in die Sauna. Beim letzten Aufguss gab es heute den Duft Wacholder/Birke, der ausgleichend und entspannend wirken sollte. Wie auch immer dieser Duft wirkte, ich fand ihn sehr angenehm! Ich stöberte heute ein bisschen in alten Tagebucheinträgen und stellte dabei fest, wie schnell man sich doch an paradiesische Zustände gewöhnen konnte. Okay, es war immer noch ein Paradies mit Optimierungsbedarf. Aber es waren wirklich nur noch Kleinigkeiten, die störten! Die wunderschöne Gegend, in der ich jetzt wohnte, trug natürlich viel zu dem Gefühl, im Paradies zu leben, bei. Vor allem, wenn ich allein oder zusammen mit Guido unterwegs war und die Ruhe und Harmonie der Landschaft genießen konnte. Heute ging es um 14.00 Uhr von der Talstation der Hochgratbahn aus Richtung Brunnenauscharte: Weiter als bis zur Brunnen-Alpe gingen wir nicht. Zum einen lag ab hier noch Schnee auf dem Weg, zum anderen fuhr der letzte Bus um 17.00 Uhr und den wollten wir nicht verpassen! Kurz unterhalb des Wendepunkts: Einer der zahlreichen Wasserfälle aus der Nähe betrachtet: Ein Baum in der Nähe der Gratvorsäß-Alpe: Ein Fundstück am Wegesrand: Der Spruch war aus dem „Cherubinischen Wandersmann“ von Angelus Silesius, geboren als Johann Scheffler im Dezember 1624 in Breslau. Dies war auch von ihm:
Nach der Rückkehr nach Oberstaufen statteten wir dem Metzger einen Besuch ab. Einen Teil des Einkaufs verspeiste ich kurz nach unserer Rückkehr. Meine Mahlzeiten:
PS: Ich nehme an, dass ich später noch ein Betthupferl brauche. Es war gerade einmal drei Tage her, dass wir bei Schneetreiben auf dem Hochgrat unterwegs waren. Aber mittlerweile waren bei Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt auch die letzten Schneereste auf den Bergen wieder verschwunden. In Oberstaufen betrug die Tageshöchsttemperatur sogar 15°C. Passend zu der frühlingshaften Temperatur entdeckte ich zwischen reifen Früchten der Apfelrose auch eine Blüte: Und kaum zu glauben, aber wahr, wir konnten uns noch einmal so richtig an Himbeeren satt essen: Dass wir mitten im Herbst waren, war allerdings nicht zu übersehen: Wolkenspiel am Abend: Meine heutigen Mahlzeiten:
Bei der täglichen Einkaufsrunde entschied ich mich spontan, beim konventionellen Lachs zuzugreifen, um zu schauen, ob mit dieser Quelle mein unersättlicher Fetthunger gestillt werden konnte. Und tatsächlich, nach der Mahlzeit mit einer eigentlich doch recht bescheidenen Porion Lachs (mehr wäre nicht gegangen, die Sperre war klar), ließ mein Fetthunger spürbar nach und am Abend griff ich dann nicht mehr zum fetten Rindfleisch, sondern zum mageren Lammfleisch. Ganz und gar unüblich beschäftigte mich heute außerhalb der Mahlzeiten das Thema Rohkost überhaupt nicht weiter. Das Thema des Tages war die Zeit. Unter anderem schaute ich mir die über Quazer zu sehende Dokumentation „Jetzt: Die Illusion der Zeit“ an. Ein Zitat:
Eines der schönsten Bücher zum Thema „Zeit“ war für mich übrigens das Buch „Momo“ von Michael Ende. Dort konnte man Folgendes über die Zeit lesen:
Die Birke war heute der Baum, der mich am stärksten berührte. Auf unserer Wanderung von der Bergstation der Imbergbahn zum Kojenstein und wieder zurück begegnete er uns im Kojenmoos: Die Birke war ein Symbol für Leichtigkeit und Fröhlichkeit, aber auch für Reinigung und Neubeginn. Der Ursprung ihres Namens kam aus dem Germanischen und bedeutete glänzend, schimmernd. Namenspatronin war die altirische Göttin Brigid. Brigid war eine heilbringende Göttin, eine Muse der Dichter und Patronin des Handwerks. In vielen Kulturen galt die Birke auch als Baum, der in der Lage war, Unheil abzuwehren. In ländlichen Gegenden wurde sie als Straßenmarkierung an unbeleuchteten Straßen gepflanzt, da sie durch ihre helle Rinde bei Dunkelheit gut erkennbar war. Für mich war sie für heute vor allem eines: Eine Bestätigung dafür, dass ein Mensch, der mir nahestand, erkannt hatte, dass der Tod nicht das Ende des Lebens bedeutete. Er war ein Neubeginn. Während unserer Wanderung entstanden viele wunderschöne Fotos, unter anderem dieses Bild, das Guido von mir machte, als ich am Kojenstein dem Spiel der Wolken zuschaute: Passend zu dem Bild fand ich am Abend folgenden Spruch, meinen Spruch des Tages:
So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Die Brombeeren entdeckten wir, als wir auf dem Alperlebnispfad unterwegs waren: Für wilde Beeren waren sie recht groß und sehr aromatisch. Inspiriert vom Film „Star Wars“ war ich heute Nacht in meinen Träumen mit einem Lichtschwert unterwegs. An einzelne Szenen konnte ich mich nicht mehr erinnern, allerdings schien die nächtliche Kämpferei nicht besonders anstrengend gewesen zu sein. Ich stand jedenfalls gut gelaunt und erholt auf. Der Mund- folgte eine Ganzkörperdusche. Anschließend machte ich mich auf den Weg nach Trier. Ziel war der Friseurladen „Le petit coiffeur“: Inspiriert zu diesem Friseurbesuch hatte mich Selma Giengers, die in ihrem Buch „Das Vermächtnis des siebten Parfums – Die Liebe“ von einer ganz speziellen Haarwäsche berichtete:
Noch gestern Abend hatte ich mich auf der Seite www.hair-resource.de, der Quelle dieser ungewöhnlichen Haarwäsche, umgeschaut und eine kurze Anfrage mit der Bitte um nähere Informationen und Anwender ihrer Produkte in der Nähe meines Wohnortes geschickt. Heute morgen kam eine Antwort mit dem Hinweis auf den Salon „Le petit coiffeur. Wenn Anfragen von mir so prompt beantwortet wurden, ging ich diesen Hinweisen auch sofort nach. Und wie es so war, wenn man gerade auf dem „richtigen“ Weg war, fand ich sogar direkt vor dem Laden einen Parkplatz. Ich ließ mich kurz beraten und machte einen Termin für das Waschen sowie Schneiden der Haare für Freitag ab. Mal schauen, ob ich dann Ähnliches berichten konnte wie Selma Gienger. Die erste Mahlzeit fand um 14.30 Uhr statt und bestand aus 620 Gramm himmlisch schmeckenden Kakis. War es Zufall, dass ich kurz danach einen Brief, einen „richtigen“ Brief, öffnete und darin ein zu Herzen gehendes Dankeschön für meine Hilfe erhielt? Mir war danach wie dem Eisernen Heinrich in dem Märchen „Froschkönig“ zumute:
![]() ![]() ![]() 110 Gramm Feldsalat, 240 Gramm Champignons, eine Avocado aus Griechenland von 160 Gramm und 120 Gramm Oliven bildeten die zweite Mahlzeit des Tages. Im Moment aß ich übrigens Avocados mit Schale. Als Bettlektüre hatte ich das Buch „Huna-Seelenkraft“ in den Händen, kam aber nicht weit damit. Die gestern zitierte Zeilen aus dem Buch waren die einzigen, die mich ansprachen. Wie gut, dass ich das Buch „nur“ auf dem Kindle hatte, da war es schnell gelöscht. |