Archiv für die Kategorie ‘Gedichte’

geschrieben von Susanne am 26. April 2017 um 23.23 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte
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Böses Wetter, böses Wetter!
Es entladen sich die Götter,
Reinigen ihr Wolkenhaus,
Und die Menschen baden’s aus.

Soweit Franz Grillparzer zum Thema Dauerregen. Guido und ich badeten den Regen nicht aus, wir saßen ihn aus. Erst am Nachmittag, als der göttliche Reinigungsdienst die Regenmenge etwas drosselte, wagten wir uns kurz nach draußen:

Zum Ausbaden kam ich dann am Abend im Aquaria: Im warmen Thermalwasser liegend konnte ich dort den Regen sogar genießen. Das genoss ich heute an Lebensmitteln:

  • 9.40 Uhr: 350 Gramm Cherry-Tomaten, 200 Gramm rote Paprika
  • 10.50 bis 11.20 Uhr: 380 Gramm Romana-Salat, 400 Gramm Avocados „Fuerte“, 55 Gramm Braunhirsekeimlinge
  • 15.15 bis 15.40 Uhr: 180 Gramm Papaya „Solo“, 640 Gramm Papaya „Formosa“
  • 19.20 bis 19.50 Uhr: 320 Gramm Sapote „Chico“, 380 Gramm Bananen „Cavendish“, 30 Gramm Johannisbrot

Die Sapote „Chico“ schmeckte wieder sehr gut, leider war es die Letzte. Für nächste Woche hatte ich aber nach der Mahlzeit spontan Sapotillen bei Tropenkost bestellt. Diese schmecken ja ähnlich.

geschrieben von Susanne am 12. April 2017 um 23.23 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Bayern, Ernährung, Gedichte, Laufen, Sport, Wildpflanzen
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Um 8.40 Uhr startete ich zu einer Joggingrunde. Es lief bzw. meine Beine liefen wesentlich besser als vorgestern. Allerdings verzichtete ich heute auch auf Experimente jeglicher Art und lief ausschließlich altbekannte Wege. Das kam dabei heraus:

Um Punkt 12 Uhr wurde ein Paket von Orkos mit folgendem Inhalt geliefert: 1,5 Kilogramm Sapoten „Mamey“, 500 Gramm Sapoten „Negro“, 1 Kilogramm Sapotillen, 1 Kilogramm Avocados „Hass mini“, 500 Gramm Kakaoschote, 4 Trinkkokosnüsse, 2 Kokosnüsse „Kopyor“ und 1 Kilogramm junge Erbsen. Drei der Sapotillen und zwei Sapoten „Negro“ kamen reichlich zerdrückt bei mir an, weshalb ich sie gar nicht erst groß verstaute, sondern mehr oder weniger gleich aß. So sahen meine Mahlzeiten aus:

  • 5.00 Uhr: 250 Gramm gelbe Honigmelone
  • 9.50 Uhr: 590 Gramm Melone „Cantaloupe“
  • 12.10 Uhr: 320 Gramm Sapotillen/Sapoten „Chico“
  • 15.00: 210 Gramm Bananen „Cavendish“, 340 Gramm Sapoten „Negro“
  • 18.00 bis 18.30 Uhr: Wildkräutermahlzeit
  • 19.30 bis 20.10 Uhr: 130 Gramm Erbsen, 250 Gramm Romana-Salat, 220 Gramm Avocados „Hass mini“
  • 23.10 bis 23.20 Uhr: 240 Gramm Tafelspitz (mit schmalem Fettrand) und 50 Gramm Knochenmark vom Rind

Die Wildkräuter aß ich auf dem Rückweg unserer Wanderung über Thalkirchdorf aufs Hündle:

Neben zahlreichen dieses Jahr schon öfters gegessenen Wildkräutern wie Brennnessel, Taubnessel, Wiesen-Labkraut, Sauerampfer, Scharbockskraut, Löwenzahn und Ehrenpreis konnte ich heute das erste Mal junge Triebe des Weißdorns und zahlreiche Zaunwicken essen, letztere zum Teil mit Beilage:

Etwa zwei Kilometer der Strecke, über die Weiden am Teufelslift bis hinauf zum Gipfel des Hündle, ging ich barfuß:

An der Hochsiedel-Alpe war der Untergrund am fußfreundlichsten:

Am Gipfel des Hündle, dort wehte wie so oft ein kräftiger Wind:

Die Abendstunden verbrachte ich mit der Erfassung meiner Mahlzeiten und mit dem Training meiner Finger: Ich hatte vor ein paar Tagen das Tipp10-Schreibtraining wieder entdeckt und trainierte vor allem die Sonderzeichen, da ich diese noch nicht besonders flüssig tippen konnte. Filme und Dokumentationen guckte ich seit Wochen keine, das Lesen vor dem Einschlafen war allerdings mittlerweile schon fast zur Routine geworden. :stern:

PS: Mein Gedicht des Tages, es nannte sich Zwiegespräche, der Autor war mir unbekannt:

Sag‘ mir, was ich bin und was ich werde? Erde!
Sag‘ mir, was ich wollte und getan? Wahn!
Sag‘, was mir bleibt, bar des Sonnenlichts? Nichts!
Sag‘, wofür war es dann wert zu leben?
Um zu lieben!
Um zu träumen!
Um zu geben!

geschrieben von Susanne am 14. August 2016 um 23.23 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Bayern, Ernährung, Gedichte, Wildpflanzen
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Einen Tag bei schönem Wetter zu Hause zu bleiben, das war okay, aber zwei Tage hintereinander, das grenzte an Selbstkasteiung! Also schlossen wir uns heute dem großen Strom der Sonnenhungrigen an und fuhren morgens um 10.45 Uhr mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn. Dort herrschte wie erwartet ein ziemlicher Andrang. Zum ersten Mal hatten wir keine Gondel für uns allein, sondern mussten uns eine mit zwei stämmigen Herren teilen. Der Sauerstoffvorrat in der Gondel reichte für vier Leute knapp bis zur Bergstation!

Von der Bergstation aus wanderten wir einen Teil des Premiumwanderwegs „Alpenfreiheit“. Die Strecke führte über den Seelekopf, den Hohenfluhalpkopf, die Rohnehöhe, den Falken und den Hohen Häderich zum Alpengasthof Hörmoos. Von dort aus fuhren wir mit Bussen und Imbergbahn wieder zurück nach Oberstaufen. Die Streckenlänge betrug laut Runtastic App gerade einmal acht Kilometer, hatte es aber nicht nur aufgrund der zu bewältigenden Höhenmeter (aufwärts 380, abwärts 770) in sich. Besonders auf dem Teilstück zwischen Falken und Hohem Häderich war tatsächlich wie auf den Schildern angekündigt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Ohne Stahlseile wären einige Stellen nicht zu passieren gewesen. Ein bisschen überrascht waren wir von den Kletterpassagen, die wir zu überwinden hatten, schon. Vor allem ich mit meinen Trekkingsandalen an den Füßen! Momentaufnahmen von der Wanderung:

Rinder_auf_dem_Hochgrat

Panorama_Seelekopf_1

Panorama_Seelekopf_2

Auf dem Weg zum Hohen Häderich:

Auf_dem_Weg_zum_Hohen_Haederich_1

Auf_dem_Weg_zum_Hohen_Haederich_2

Auf_dem_Weg_zum_Hohen_Haederich_3

Auf_dem_Weg_zum_Hohen_Haederich_4

Auf_dem_Weg_zum_Hohen_Haederich_5

Glücklich auf dem Gipfel:

Hoher_Haederich_Gipfel

Der Blick vom Hohen Häderich auf den Bodensee:

Hoher_Haederich_Blick_auf_den_Bodensee

Der Abstieg:

Hoher_Haederich_Abstieg

Abstieg_Hoher_Haederich

Hier lief ich eine kurze Strecke barfuß und konnte anschließend in dem kleinen See am Alpengasthof Hörmoos meine Füße erfrischen:

Hoermoos_See

Gut drei Stunden brauchten wir bis zum Alpengasthof. Wir waren froh, dass wir von dort aus den Bus zum Imberghaus nehmen konnten. Der Marsch über den Asphalt der Fahrstraße wäre bei der Hitze kein wirkliches Vergnügen gewesen. Vom Imberghaus aus fuhren wir mit der Gondel hinunter nach Steibis. Die Busfahrten vom Hörmoos zum Imberghaus und von Steibis nach Oberstaufen waren übrigens recht abenteuerlich. Sogar die Polizei war im Einsatz. Wir waren aber Gott sei Dank nur Zuschauer der verschiedenen Ereignisse. Nach einer kurzen Erholungspause in den eigenen vier Wänden ging ich um 17.00 Uhr ins Aquaria und schwamm dort sehr gemächlich 1000 Meter. Anschließend wärmte ich mich in der Sauna auf. Am Abend waren Guido und ich auf dem Kapf. Die Stimmung war wieder einmal himmlisch:

Abenddaemmerung

Auf den Kapf hinauf und hinunter zum Paradies lief ich barfuß. Am dortigen Gasthof bestand die Gelegenheit, an einem Brunnen die Schuhe zu reinigen. Ich nutzte sie, um meine Füße zu reinigen:

Fussreinigung

Zurück zu Hause erwarteten mich so viele schöne Überraschungen, dass ich vollkommen sprachlos war. So war eines meiner verloren gegangenen Lieblingsbilder wieder da. Im Jahr 1990 mit meinen beiden Ältesten: :herz:

Familienbild_1990

So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 7.00 Uhr: 270 Gramm Ananas „Cayenne“
  • 9.15 Uhr: 330 Gramm Durian „Gahn Yao“, 410 Gramm Bananen „Cavendish“, 70 Gramm Wabenhonig „Wald“
  • 16.45 Uhr: 500 Gramm (Wasser und Fleisch) Kokosnuss „Kopyor“
  • 22.15 bis 23.00 Uhr: 160 Gramm Leber, 440 Gramm Fleisch, Fett und Rippenendstücke vom Zicklein, 130 Gramm Eisbergsalat

Während des Abendspaziergangs aß ich außerdem Blätter, Blüten- und Samenstände der Brennnessel und trank im Laufe des Tages, vor allem während der Wanderung und nach der Sauna, gut zwei Liter Wasser. Nach der letzten Mahlzeit fiel mir nur noch eines ein:

Müde bin ich, geh‘ zur Ruh‘,
Schließe beide Äuglein zu.
Vater laß die Augen dein
Über meinem Bette sein.

Hab ich Unrecht heut getan!
Sieh‘ es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad‘ und Jesu Blut
Macht ja allen Schaden gut.

Alle, die mir sind verwandt,
Gott laß ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen groß und klein,
Sollen dir befohlen sein.

Kranken Herzen sende Ruh,
Nasse Augen schließe zu,
Laß den Mond am Himmel steh’n
Und die stille Welt beseh’n.

Louise Hensel (1798 – 1876), deutsche Dichterin

Gute Nacht! :stern:

geschrieben von Susanne am 7. März 2016 um 23.23 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte, Lebensweisheiten, Literatur
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Die erste Mahlzeit fand um 7.30 Uhr statt und bestand aus einer Pomelo von 770 Gramm. Sie war abgesehen von vier Bananen der Sorte „Feige-Apfel“ die einzige Frucht, die ich noch im Haus hatte. Bevor ich „richtig“ frühstücken konnte, musste ich also erst einmal einkaufen gehen. Beim Obst- und Gemüsehändler kaufte ich mir zwei Mangos, eine Papaya und vier Kakis „Vanille“. Eine Mango von 360 Gramm und 350 Gramm der Papaya bildeten um 9.45 Uhr die zweite Mahlzeit. Die Mittagsmahlzeit bestand aus drei Kakis „Vanille“ von 980 Gramm und 220 Gramm Bananen „Feige-Apfel“. Schon während der Mahlzeit kamen Glücksgefühle in mir auf, himmlische Phase nannte man so etwas im Kontext der instinktiven Rohkost. Über Skype bekam ich kurz nach der Mahlzeit einen Link auf ein Youtube-Video geschickt, von dem mich vor allem die ersten Minuten faszinierten. Es wurden nämlich Zitate und Gedichte deutscher Dichter über Bäume vorgetragen. Diese drei berührten mich besonders:

Will dir den Frühling zeigen

Will dir den Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.

Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten
dürfen ihn einmal sehn.

Rainer Maria Rilke

Die Wälder schweigen

Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder.
Man sieht es nicht. Man liest es nur im Blatt.
Die Jahreszeiten strolchen durch die Felder.
Man zählt die Tage. Und man zählt die Gelder.
Man sehnt sich fort aus dem Geschrei der Stadt.

Das Dächermeer schlägt ziegelrote Wellen.
Die Luft ist dick und wie aus grauem Tuch.
Man träumt von Äckern und von Pferdeställen.
Man träumt von grünen Teichen und Forellen
Und möchte in die Stille zu Besuch.

Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
und tauscht bei ihnen seine Seele um.
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.

Man flieht aus den Büros und den Fabriken.
Wohin, ist gleich! Die Erde ist ja rund!
Dort, wo die Gräser wie Bekannte nicken
und wo die Spinnen seidne Strümpfe stricken,
wird man gesund.

Erich Kästner

Bäume sind Heiligtümer

Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiss, der erfährt die Wahrheit. Sie predigen nicht Lehren und Rezepte, sie predigen, um das einzelne unbekümmert, das Urgesetz des Lebens.

Ein Baum spricht: In mir ist ein Kern, ein Funke, ein Gedanke verborgen, ich bin Leben vom ewigen Leben. Einmalig ist der Versuch und Wurf, den die ewige Mutter mit mir gewagt hat. Einmalig ist meine Gestalt und das Geäder meiner Haut; einmalig das kleinste Blätterspiel meines Wipfels und die kleinste Narbe meiner Rinde. Mein Amt ist, im ausgeprägten Einmaligen das Ewige zu gestalten und zu zeigen.

Ein Baum spricht: Meine Kraft ist das Vertrauen. Ich weiss nichts von den tausend Kindern, die in jedem Jahr aus mir entstehen. Ich lebe das Geheimnis meines Samens zu Ende, nichts anderes ist meine Sorge. Ich vertraue, dass Gott in mir ist. Ich vertraue, dass meine Aufgabe heilig ist. Aus diesem Vertrauen lebe ich.

Wenn wir traurig sind und das Leben nicht mehr gut ertragen können, dann kann ein Baum sprechen: Sei still! Sieh mich an! Leben ist nicht leicht, leben ist nicht schwer! Das sind Kindergedanken.

Bäume haben lange Gedanken, langatmige und ruhige, wie sie ein längeres Leben haben als wir …

Hermann Hesse

Hatte ich schon einmal im Tagebuch erwähnt, dass eines der Lieder, die mich als Kind am meisten berührten, das Lied „Mein Freund der Baum“ von Alexandra war? Immer wieder bat ich Bäume um Hilfe, wenn ich nicht weiter wusste. Eine uralte Fichte war geduldige Zuhörerin in meinen Kinder- und Jugendjahren, Pappeln halfen mir, mein Traumhaus in Liersberg zu finden und eine Tanne das Haus in Mertesdorf. Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden, das war für mich nicht nur eine Zeile in einem Gedicht, das war für mich eine Tatsache.

Nachmittags waren Guido und ich unterwegs und schauten uns eine Ferienwohnung an, in der gestern noch Gäste untergebracht waren. Sie gefiel uns nicht nur sehr gut, wir konnten mit den Vermietern auch einen fairen Preis aushandeln, so dass sie unser nächstes Domizil in Oberstdorf sein wird. Der Blick von der Straße, in der die Ferienwohnung lag, auf das Rubihorn:

Blick_vom_Plattenbichl_aufs_Rubihorn

Obwohl der Winter Oberstdorf gerade wieder recht fest im Griff hatte, der Frühling ließ sich nicht mehr aufhalten:

Blaukissen

Eine Pomelo von 850 Gramm bildete um 18.50 Uhr eine Zwischenmahlzeit. Das Abendessen fand von 21.15 bis 21.50 Uhr statt und bestand aus 140 Gramm Feldsalat, 90 Gramm Knochenmark und 300 Gramm fettem Fleisch vom Rind. Als Betthupferl schaute ich mir eine Dokumentation über den „Grandes Jorasses“, einem mehrgipfligen Berg im Mont-Blanc-Massiv an der Grenze zwischen Frankreich und Italien, an:

geschrieben von Susanne am 15. Juni 2015 um 23.54 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte, Literatur, Rheinland-Pfalz/Saarland, Spirituelles, Wildpflanzen
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Aus der Nachtruhe wurde bis um fünf Uhr nichts. Das, einige kleinere Störungen und die lange Verweildauer der Safus im Magen, ließen mich an der Qualität der verzehrten Früchte zweifeln. Es wird vorerst also keine weitere Bestellung von Safus geben. Um 11 Uhr hatten die Safus endlich den Weg in den Darm gefunden und nach einer Wartezeit von einer Stunde wagte ich mich dann an die nächste Mahlzeit. Ich hatte schon oft beobachtet, dass einem qualitativ minderwertigen Lebensmittel gleich das nächste minderwertige folgte. So war es auch dieses Mal: Ausgerechnet heute kam ich auf die Idee, die Mini-Wassermelone zu essen, die ich vor einigen Tagen in einem Bioladen gekauft hatte:

Wassermelone_kernlos

Ich hatte gehofft, dass sie Kerne enthielt, weil ein aufgeschnittenes Exemplar mit Kernen danebenlag. Dem war aber nicht so. Obwohl ich bisher keine guten Erfahrungen mit kernlosen Wassermelonen gemacht hatte, konnte ich nicht die Finger davonlassen und fing an zu essen. Immerhin schaffte ich es, die Mahlzeit nach 400 Gramm zu beenden. Diverse kleine Störungen und Ungeschicklichkeiten folgten auf den Fuß.

Der direkte Zusammenhang zwischen dem Verzehr ungeeigneter Lebensmittel und seiner Auswirkung auf die eigene Schöpfung waren mir erst in den letzten Jahren, als mein Leben in immer geordneteren und ruhigeren Bahnen verlief, bewusst geworden. Er war für mich ein Faden, der mich durch den Dschungel der denaturierten bzw. mit Pestiziden und anderen Giften belasteten Lebensmittel leitete.

Allerdings schien es so zu sein, dass jeder seinen eigenen Weg durch den Dschungel finden musste: Ein Lebensmittel, welches für den Einen brauchbar war, konnte beim Nächsten zu massiven Störungen führen. Die Erkenntnis, dass jeder seinen eigenen Weg finden musste, hatte schon Goethe wunderschön in Worte gefasst:

Ach, was soll der Mensch verlangen?
Ist es besser, ruhig bleiben?
Klammernd fest sich anzuhangen?
Ist es besser, sich zu treiben?

Soll er sich ein Häuschen bauen?
Soll er unter Zelten leben?
Soll er auf die Felsen trauen?
Selbst die festen Felsen beben.

Eines schickt sich nicht für alle!
Sehe jeder, wie er’s treibe,
Sehe jeder, wo er bleibe,
Und wer steht, daß er nicht falle!

Die von der Wassermelone hervorgerufenen Störungen waren Gott sei Dank nur von kurzer Dauer, so dass ich einen harmonischen Nachmittag in Gesellschaft von Guido, meinem Kletter-, Wander- und Seelengefährten, verbringen konnte. Da unser gemeinsamer Urlaub in den Allgäuer Alpen sozusagen vor der Haustür stand, am Samstag geht es los, trug ich auf der heutigen Wanderung, der Traumschleife „Hochwald-Pfad“, meine neuen Wanderschuhe:

Meindl_Wanderschuhe

Der Schuh, ein Meindl „Island Lady MFS Active“, war erstaunlich bequem, so dass meine Füße die Wanderung unbeschadet überstanden. Der Urlaub kann also kommen. :sonne: Die Wanderung war übrigens ein Kontrastprogramm zum gestrigen Schwimmbadbesuch: Auf schmalen Pfaden konnten wir die Einsamkeit und Ruhe des Waldes genießen, wie hier am Herberloch, einem alten Steinbruch, der sich im Laufe der Jahre zu einem Naturbiotop entwickelt hatte:

Herberloch_1

Statt unverständlichen Gesprächsfetzen waren nur das Gezwitscher von Vögeln und das leise Gemurmel von Bächen zu hören. Die Pflanzen, die mir am meisten auffielen, waren Farne in allen Größen und an den verschiedensten Plätzen:

Bachlauf_mit_Farn

Pfad_durch_Wahnbachtal

Farn_am_Bach

Farne_und_Baeume

An Kräutern aß ich unterwegs einige Blätter der Knoblauchsrauke, Knospen und Stängel des Wiesenbocksbarts und Blüten sowie Knospen der wilden Malve. Sogar an den Giersch wagte ich mich wieder einmal heran, genauer gesagt an eine Blüte, allerdings ohne Biene:

Giersch_Bluete_mit_Biene

Der Bedarf war wie so oft gleich Null. Auf dem Nachhauseweg gab es einen kurzen Zwischenstopp im Konzer Biogarten. Dort aß ich zwischen 18.40 und 19.00 Uhr etwa ein Pfund Erdbeeren und genoss anschließend in einem Stuhl sitzend die Abendsonne. Die letzte Mahlzeit fand am heimischen Küchentisch zwischen 22.15 und 22.40 Uhr statt und bestand aus 440 Gramm Rumpsteak vom Pferd.