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Archiv für die Kategorie ‘Rheinland-Pfalz/Saarland’1052 Gramm Wassermelone und 533 Gramm dunkle Trauben bildeten um 6.12 und 9.24 Uhr die beiden ersten Mahlzeiten des Tages. Zwischen 12.05 und 12.32 Uhr verzehrte ich 198 Gramm Fruchtfleisch und 35 Gramm Kerne von Pilifrüchten: Gegen 14 Uhr fuhren Guido und ich mit dem Auto nach Allenbach, um dort die 11 Kilometer lange Traumschleife „Zwischen den Wäldern“ zu wandern. Die Strecke verlief zwischen Hoch- und Idarwald, deshalb die Bezeichnung „Zwischen den Wäldern“. Ich war gespannt, ob wir auf einer vermeintlich ruhigen und erholsamen Strecke wieder einmal auf eine Großbaustelle treffen würden, wie beispielsweise am 21. Juni. Aber dieses Mal herrschte himmlische Ruhe. Ein gutes Zeichen, schließlich spiegelten die äußeren Ereignisse immer nur das eigene Innere wieder. Startpunkt der Wanderung war ein Parkplatz am Rand von Allenbach, einer Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Der erste Teil der Strecke führte entlang des Idarbachs in den Ortskern hinein: Mitten im Ort konnte man eine alte Getreidemühle, ein Schloss und eine Kirche bewundern, dann ging es am Rand von Pferdekoppeln vorbei in Richtung Wald. Ein Blick zurück auf Allenbach: Faszinierend fand ich dieses Mal nicht nur die durch die Wälder führenden Streckenabschnitte, sondern auch die über die freien Flächen, von denen man immer wieder wunderbare Aussichten über die Landschaft hatte. Spuren einer Besiedlung waren nur selten zu sehen. Aber auch wenn der Blick nicht ganz so weit ging, spiegelte sich für mich in der Landschaft das Gefühl von Freiheit wieder: Die Pilinüsse hatten zwar recht satt und zufrieden gemacht, aber den Trieben von Platterbsen, die am Wegesrand wuchsen, konnte ich nicht widerstehen: Gegen 19.30 Uhr waren wir wieder zurück in Mertesdorf, um 19.41 Uhr begann für mich die letzte Mahlzeit des Tages. Sie dauerte gut zweieinhalb Stunden und bestand aus 162 Gramm Kohlrabi, 251 Gramm Champignons und 253 Gramm frischen Erdnüssen. Etwas später kam dann doch noch etwas Unruhe um uns herum auf: Das Fußballspiel zwischen Deutschland und Italien führte in der Nachbarschaft zu heftigen Gefühlsausbrüchen. Aber da sie positiver Natur waren, passten sie gut zu meiner eigenen Stimmung. Nachdem wir die üblichen täglichen Arbeiten erledigt hatten, ging es heute trotz regnerischem Wetter auf eine größere Wanderung. Ich wollte allerdings weg von der Kulturlandschaft rund um Mertesdorf (in den letzten Tagen wurde in den Weinbergen massiv gespritzt) und hinein in eine naturnähere Umgebung. Ein passendes Ziel war schnell gefunden: Der Kurort Orscholz bei Mettlach. Der Wald rund um Orscholz bzw. Mettlach war uns bei einer Wanderung im Mai letzten Jahres in guter Erinnerung geblieben. Nach einem Zwischenstopp in einem Trierer Bioladen landeten wir um kurz vor 15 Uhr in Orscholz. Wir parkten auf dem Parkplatz des Cloef-Atriums, eines Tages- und Besucherzentrums. Vor vielen Jahren startete ich von hier aus zusammen mit einer Freundin zu einem 10-Kilometer-Lauf. Damals war ich begeistert, wie schön der Wald rund um die harmonisch in die Natur eingebundene Anlage war. Wie wir heute feststellen mussten, wurde der Harmonie von Natur und Kultur mittlerweile durch ein neues Bauprojekt ein Ende gesetzt. Ich war ziemlich erschüttert, als ich sah, was dort gerade passierte. Erste Hinweise gab es hier: Diese Großbaustelle fanden wir mitten im Wald: Und so sah es rundherum aus: Der Turmbau zu Orscholz: Der Blick auf das Bauwerk von der Saar aus: Wie eine riesige Schlange wand sich also der Wipfelpfad durch den Wald, der Aussichtsturm ragte wie ein Fremdkörper über den Baumwipfeln. Wozu dies alles? Vom Aussichtspunkt „Cloef“ hatte man eine wunderschöne Sicht über die Saar und die Wander- sowie Spazierwege rund um das Atrium waren sehr gut ausgebaut. Wer bitte war so verrückt, für einen Waldspaziergang und eine freie Sicht Geld bezahlen zu wollen, obwohl man dies alles auch umsonst haben konnte? Und wer war so verrückt, dass er bereit war, Geld in ein Projekt zu investieren, das den Irrsinn zahlreicher zahlungswilliger Besucher voraussetzte? Okay, die EU war an dem Projekt beteiligt. Damit erübrigten sich weitere Fragen. Nachdem wir diesen Irrsinn hinter uns gelassen hatten, ging es dann aber doch wie gewünscht sehr harmonisch und natürlich weiter. Die Wegstrecke hatte teilweise sogar alpinen Charakter. Am Ufer der Saar riefen wir den Fährmann auf sehr altertümliche Art und Weise mit Hilfe einer Glocke zu uns: Da waren die gruseligen Bilder rund ums Cloef-Atrium schnell vergessen! Einige Impressionen von der Strecke: Der Schwefel-Flechten-Felsen am Ufer der Saar: Die Saarschleife vom Aussichtspunkt „Cloef“ aus gesehen: Nach ziemlich genau vier Stunden waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt. Der leichte Nieselregen, der uns während der Wanderung begleitete, ging kurze Zeit später in einen heftigen Landregen über. So bekam das Auto eine Gratiswäsche! Am Abend traf ich mich mit meiner Tochter, die das Mama-Taxi gebrauchen konnte. Nun, bald wird dieser Teilzeitjob der Vergangenheit angehören, deshalb konnte ich die letzten Fahrten durchaus genießen. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Während der Wanderung aß ich Triebe der Breitblättrigen Platterbse und einige wilde Heidelbeeren: Die wilden Beeren waren im Vergleich zu den Kultur-Heidelbeeren sehr viel kleiner und hatten einen leicht säuerlichen, aber durchaus angenehmen Geschmack. Bis zum Nachmittag widmete ich mich mit Abständen zwischen drei und vier Stunden dem Verzehr einer Wassermelone bzw. dem, was davon übrig war: 8.09 Uhr 431 Gramm, 11.32 Uhr 489 Gramm, 15.03 Uhr 391 Gramm. Etwa 150 Gramm Heidelbeeren und 315 Gramm Bananen bildeten um 16.06 Uhr eine weitere Mahlzeit mit Früchten. Um 16.31 Uhr brachen Guido und ich zu einer Wanderung auf. Das Wetter war warm und schwül, so dass ich bald die Jacke, die ich angezogen hatte, ausgezog und im Top weitermarschierte. Von Regengüssen blieben wir Gott sei Dank verschont, erst nach unserer Rückkehr ging ein kräftiges Gewitter über Mertesdorf nieder. Am Ortsrand von Mertesdorf machten wir Halt an einem halbwilden Kirschbaum und aßen die ersten Kirschen der Saison: Von Mertesdorf aus wanderten wir weiter in Richtung Longuich, einer Ortschaft, die wir bisher nur von Autobahnschildern kannten. Wir folgten dabei vor allem dem Verlauf einer Wanderroute mit der Bezeichnung „R11“: Allerdings war die Beschilderung sehr mangelhaft, so dass wir ein paar Mal vom Weg abkamen. Dank der abfotografierten Karte war es aber kein Problem, immer wieder auf den Wanderweg zurückzufinden. Am Rand des Longuicher Walds: Der mitten im Wald liegende Sauerbrunnen: Wie an der rötlichen Verfärbung des Abflusses zu erkennen war, war die Quelle stark eisenhaltig. Auf einer Tafel wurde man darauf hingewiesen, dass das Wasser nicht nur reichlich Eisen, sondern auch Nickel enthielt und Personen mit einer bekannten Nickelallergie es lieber meiden sollten. Außerdem enthielt es für eine natürliche Quelle recht viel Kohlensäure. Zaunrübe, Brennnesseln, Wicken und Platterbsen waren Wildkräuter, die ich unterwegs aß. Einige am Wegesrand stehende Champignons probierte ich nur und überließ sie anderen Liebhabern: An der Longuicher Kneippanlage legten wir eine kurze Rast ein und ich drehte ein paar Runden im Tretbecken. Der Streckenabschnitt, der durch die Ortschaften Longuich und Kirsch führte, verlief teilweise parallel zu einer stark befahrenen Autobahn. Unterhalb einer Brücke konnten wir Menschen beobachten, die es sich trotz starker Lärmbelästigung auf ihrer Terrasse gemütlich machten. Ein Miteinander von kleinbürgerlicher Idylle und Betonpfeilern: Der Abendhimmel über Mertesdorf um 21.20 Uhr, kurz vor dem Ende unserer Wanderung: Zurück zu Hause aß ich um 22.30 Uhr etwa 200 Gramm Heidelbeeren und 250 Gramm Bananen. Die letzte Mahlzeit begann um 23.41 Uhr und dauerte bis nach Mitternacht. Sie bestand aus 65 Gramm Wasser und 217 Gramm Fleisch einer reifen Kokosnuss sowie 62 Gramm Kakaobohnen. Es gab zwei Mahlzeiten, bevor es um kurz vor 11 Uhr zum Schießtraining nach Großkampenberg, einer kleinen Ortsgemeinde im Kreis Bitburg-Prüm, ging. Die erste fand zwischen 7.14 und 7.49 Uhr statt und bestand aus 82 Gramm Erdbeeren, 45 Gramm Heidelbeeren und 394 Gramm Japanischen Mispeln. Die zweite fand zwischen 10.28 und 10.52 Uhr statt und bestand aus 186 Gramm einer reifen Kokosnuss. Blick in das Flugblatt des Schießkinos, in dem das Training stattfand: Guido und ich waren die einzigen Kunden zwischen 12 und 13 Uhr, so dass wir nicht nur das Schießkino, sondern auch den Betreuer für uns allein hatten. Wir konnten verschiedene Gewehre und Pistolen ausprobieren, zuerst schossen wir mit einer Beretta Cx4. Die Beretta war eine Leichtgewichtwaffe, die sehr gut in der Hand lag und mit der ich dank einer geschlossenen Visiereinrichtung 44 von 50 möglichen Treffern erzielen konnte. Als Munition wurden bei dieser Waffe 9 mm Projektile verwendet. Ein weiteres Gewehr war die Mauser K98k, eine Waffe, mit der das deutsche Heer während des ersten Weltkriegs ausgerüstet wurde. Bei meinem Schießtraining während der Jägerausbildung vor etwa acht Jahren, die ich aufgrund der damaligen Abneigung gegen den Umgang mit Feuerwaffen abgebrochen hatte, hatte ich mit einem Gewehr geschossen, das einen ziemlich starken Rückschlag hatte. Die Gewehre, mit denen ich heute schoss, kamen mir dagegen direkt harmlos vor. Das konnte allerdings auch daran liegen, dass ich im Moment gut zehn Kilogramm mehr wog als damals. Wie dem auch war, nach zahlreichen Schüssen mit verschiedenen Waffen war meine Abneigung gegen Feuerwaffen verschwunden! Dem Ablegen der Jägerprüfung würde also nichts mehr entgegenstehen. Zum Schluss probierten wir drei Kurzwaffen, eine Pistole und zwei Revolver, aus. Eine davon war eine Smith & Wesson 686, mit der ich hier schoss: Kaum zu glauben, aber ich traf tatsächlich alle fünf auf der Leinwand zu sehenden Flaschen. Den letzten Schuss gaben wir aus einer Smith & Wesson Modell 500 ab: Es war der weltweit stärkste in Großserie gebaute Revolver. Um den Rückstoß zu mindern, war eine Mündungsbremse integriert. In der Trommel war bei uns nur eine Patrone, weil bei ungeübten Schützen oftmals ein zweiter, unkontrollierter Schuss losging. Wäre bei uns beiden nicht passiert, aber Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. Es war auf jeden Fall keine Waffe, die ich mir zulegen würde! Nach dem Schießtraining war uns erst einmal nach frischer Luft zumute, so dass wir rund um Waxweiler, einem in der Nähe gelegenen Dorf, eine gut 14 Kilometer lange Wanderung unternahmen, bevor es nach Hause ging. Der größte Teil der Strecke führte durch Eifler Kulturlandschaft, d.h. entlang von Wiesen und Feldern: Blick von der Eisenbahnbrücke bei Waxweiler auf die Prüm: Während der Wanderung aß ich verschiedene Kräuter, unter anderem Zaunwicken, Löwenzahn und Sauerampfer, vor allem aber weiße Taubnesseln: Zurück zu Hause gab es zwei weitere Mahlzeiten. Die erste fand zwischen 18.45 und 19.11 Uhr statt und bestand aus 372 Gramm Cherry-Tomaten und 238 Gramm roten Spitzpaprika, die zweite zwischen 22.08 und 23.49 Uhr. Hier aß ich mich mit 228 Gramm Kohlrabi und 285 Gramm frischen Erdnüssen satt. Um kurz nach 12 Uhr wurde heute die erste über eBay verkaufte Team 7-Vitrine abgeholt: Beim Kauf der Team 7-Möbel für meine Kinder war ich der festen Überzeugung gewesen, dass sie die Möbel, die aus Vollholz gearbeitet waren, auch als Erwachsene noch zu schätzen wussten. Das war aber nicht der Fall, die einzige, die die Möbel auch heute noch wunderschön fand, war ich. Heute würde ich allerdings die Glastüren durch Holztüren ersetzen, denn Bücher oder anderen Kleinkram, den man durch das Glas bewundern konnte, besaß ich nicht mehr. Deshalb wollte ich mich auch von den Vitrinen trennen und nur die Schränke mit Holztüren bzw. Schubladen behalten. Nachdem die erste Vitrine aus dem Haus war, bereitete ich alles für den Abtransport der zweiten vor und räumte und putzte das Schlafzimmer, in dem sie bis heute standen. Auch wenn wir bald auszogen und viele Zimmer schon „geräumt“ aussahen, im Schlafzimmer wollte ich bis zum Schluss Ordnung haben! Schließlich wollten wir uns hier von den Strapazen des Tages erholen. Außerdem fing ich an Fenster zu putzen, auch wenn diese Bemühungen durch die Bauarbeiten vor dem Haus schon nach wenigen Tagen nicht mehr zu sehen sein würden. Um kurz vor 17.00 Uhr brachen Guido und ich zu einer kombinierten Fahrrad- und Wandertour auf: Mit den Fahrrädern ging es eine Stunde lang den Ruwer-Radweg bis nach Hinzenburg entlang, dann wanderten wir zwei Stunden rund um Hinzenburg und anschließend ging es in knapp 50 Minuten wieder zurück nach Hause. Hinzenburg war eine an der Ruwer gelegene Gemeinde mit etwa 140 Einwohnern im Landkreis Trier-Saarburg. Felder und Wälder umgaben den Ort: Ziel unserer Wanderung war ein Naturdenkmal, der Seiferingstein, ein Felsen aus Quarzit. Der Weg war meist gut beschildert: Aber dort, wo es besonders darauf ankam, nämlich in der Nähe des Felsens, fehlte jeglicher Hinweis. Hätten wir kein Navigationsgerät dabei gehabt, wären wir daran vorbeigelaufen, denn der Felsen lag mitten im Wald und war vom Weg aus nicht zu sehen. Am Ziel: Mit Hilfe des Navigationsgeräts ging es dann vom Seiferingstein aus weglos durch den Wald zurück nach Hinzenburg. Weglose Wanderungen waren mir schon als Kind die liebsten! Am Abend schaffte ich es auch heute, die Finger vom PC und vom Internet zu lassen. Das tat mir gut! So sah mein Speiseplan aus:
Während der Wanderung aß ich ein Blatt vom Giersch, das sehr gut schmeckte. Da ich es aber sozusagen im Vorübergehen pflückte und später keinen weiteren Bestand mehr fand, blieb es bei diesem einen Blatt. |