Archiv für die Kategorie ‘Bergtouren’

geschrieben von Susanne am 28. Juni 2024 um 11.49 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Wandern
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In den letzten Tagen haben Regengüsse meinen Plan, auf den Tiaun zu steigen, immer wieder vereitelt. Heute bleibt das Wetter endlich stabil, so dass ich am frühen Morgen um 5.45 Uhr zur Tat schreiten kann. Start der Tour ist in der Dorfmitte von Schmitten. Von dort aus laufe ich über Pardela hinauf zur Schmittner Alp:

Es ist herrlich, in den frühen Morgenstunden in der Höhe unterwegs zu sein. :sonne: Von der Schmittner Alp geht es weiter über die Alp Afiein auf den Hübel. Hier bin ich kurz unterhalb der Hübels, das Gipfelziel liegt links im Bild:

Eine Wegmarkierung auf dem Hübel mit Blick Richtung Südwesten:

Ich steige wie meist über den Westgrat hinauf und blicke hier hinüber zum Guggernellgrat:

Da liegt noch ganz schön viel Schnee! Fast geschafft:

Am Gipfel:

Ich bin die dritte, die sich dieses Jahr ins Gipfelbuch einträgt, insgesamt war ich jetzt acht Mal auf dem Gipfel des Tiauns. Der Blick vom Gipfel Richtung Süden:

Nicht nur der Blick in die Ferne lässt mein Herz höher schlagen, auch der zu meinen Füßen: Rund um den Gipfel blühen Frühlingsenzian und Steinbrech:

Hinunter geht es über den Ostgrat mit Blick auf die Wiesner Alp:

Der Blick zurück aufs Spitzig Gretli:

Sowohl während des Aufstiegs als auch während des Abstiegs ziehen immer wieder Wolken vor die Sonne. Dabei entstehen manches Mal wundersame Formationen:

Ein Blick zum Hübel und zur Schmittner Alp, in Hintergrund ragen die Bergüner Stöcke empor:

Zu meinen Füßen liegt ein Blumenteppich und immer wieder bleibe ich stehen, um ihn näher zu betrachten. Hier sind Weiße Silberwurz und Steinröschen zu sehen:

Ankunft an der Alp Martrüel:

Hier wachsen neben vielen anderen Alpenblumen Vergissmeinnicht und Bewimpertes Mannschild:

Von vorne bietet die Alp eine ganz ungewohnten Anblick:

Schön sieht das aus! :daumen: Von der Alp Martüel aus laufe ich über den Fahrweg nach unten und kehre zurück zur Schmittner Alp:

Teils über den Fahrweg, teils über Wanderwege geht es zurück nach Schmitten. Die Tour in der Übersicht:

Outdooractive gibt für die Tour eine Zeit von siebeneinhalb Stunden an. Ich benötige mit zahlreichen Fotostopps und einem Plausch an der Schmittner Alp fünfeinhalb Stunden. Fünfeinhalb Stunden im Einklang mit mir und der Welt. :herz:

geschrieben von Susanne am 5. September 2023 um 22.11 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung
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Dreieinhalb Stunden Schlaf, zwei Stunden von zehn bis um zwölf, eineinhalb Stunden von halb zwei bis um drei, mehr kommt in dieser Nacht nicht zusammen. Eigentlich hätte es gereicht, um kurz vor vier Uhr aufzustehen, aber was will man machen, wenn man vor Aufregung (oder was auch immer) nicht schlafen kann? Guido ist ebenfalls schon um kurz nach drei Uhr wach, so dass wir uns gegenseitig trösten können: Einen Tag, ohne richtig ausgeruht zu sein, werden wir schon überleben! Bei mir kommt halt noch das Drama mit der Gürtelrose dazu, aber die verhält sich am frühen Morgen still. Ich bleibe also bei meinem Plan, zumindest von Pradatsch bis zur Ela-Hütte mitzugehen, das sind gerade einmal 1,5 Kilometer und 250 Höhenmeter. Wenn ich dort merke, dass ich nicht fit genug bin, um weiterzugehen, warte ich hier auf die Rückkehr der Männer. Insgesamt sind wir zu viert, Jan, der Bergführer, Andreas, ein Nachbar sowie Guido und ich.

Um halb vier treffen Andreas, Guido und ich uns mit Jan vor dem Dorfladen. Von dort aus geht es mit Jans Auto über Filisur zu den auf rund 2000 Höhenmetern gelegenen Hütten von Pradatsch, die man über einen bewilligungspflichtigen Fahrweg erreichen kann. Um 5.15 Uhr beginnt die eigentliche Tour und wir laufen ausgerüstet mit Stirnlampen hinauf zu Ela-Hütte. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich es genieße, durch die sternenklare Nacht zu laufen. :stern: An der Ela-Hütte machen wir eine kurze Trinkpause und laufen dann weiter über den zum Orgelpass führenden Wanderweg. Zu diesem Zeitpunkt verschwende ich keinen einzigen Gedanken mehr daran, zurückzubleiben. Es ist einfach zu schön, am frühen Morgen in den Bergen zusammen mit Weggefährten, die alle auf einer Wellenlänge schwingen, unterwegs zu sein: :herz:

Dem Wanderweg folgen wir eineinhalb Kilometer bis auf 2450 Höhenmeter, dann geht es geführt von Jan weglos weiter:

Hier strahlt das Tinzenhorn im Licht der Morgensonne über uns:

Und wir strahlen mit dem Tinzenhorn um die Wette:

Noch sind wir nicht angeseilt, das Gelände ist zwar steil, aber gut zu begehen:

Dann aber macht Jan Halt und gibt die Anweisung Helm und Klettergurt zu montieren. Mittlerweile steht die Sonne schon hoch am Himmel und ich nutze die Gelegenheit, mich außerdem von meiner Jacke zu befreien. Jan vorne weg, ich dahinter, hinter mir Guido und zum Schluss Andreas, so geht es weiter über Geröll und Schrofen im Zickzack-Kurs den Berg hinauf:

Schließlich erreichen wir den sogenannten Frühstücksplatz, eine auf 300 Metern gelegene Platte, die unter dem markanten Felsaufschwung des Nordostgrats liegt. Hier legen wir eine kurze Rast ein:

Und genießen die Aussicht. :sonne: Direkt vor unserer Nase liegt der Piz Ela:

Hier ist im Vordergrund der breite Rasenrücken des Chavagl Grond zu sehen:

Vom Frühstücksplatz aus geht es zu Beginn noch recht gemütlich auf einem Geröllband an der Felswand entlang. Mittlerweile sind wir allerdings nicht mehr alle in einer Reihe angeseilt: Jan als Führer ist in der Mitte, ich an einem Ende des Seils und Guido und Andreas am anderen Ende. Hier liegt die erste, richtige Kletterpassage vor Andreas, Guido und mir:

Während Andreas, Guido und ich geschützt vor Steinschlag warten, klettert Jan den ersten von drei Risskaminen hinauf. Ich darf von Jan gesichert, es gibt auf der Strecke zum Gipfel mehrere Haken, an denen sehr gut gesichert werden kann, als erste hinterher. Gut, dass ein bisschen etwas vom Klettern in der Halle hängen geblieben ist, sonst wäre ich hier weitaus mühsamer hoch gekommen! Andreas und Guido haben es etwas schwerer als ich, da sie sich im Team nach oben arbeiten müssen. Die weiteren Kletterstellen sind weitaus einfacher, so dass Guido, Andreas und ich gesichert durch Jan direkt hintereinander hochklettern können:

Trotzdem kommen wir natürlich deutlich langsamer voran, als zu zweit, bzw. allein mit einem Bergführer. Aber die Stimmung im Team ist super gut. :daumen: Davon abgesehen, bleibt so viel Zeit zum Genießen. Strahlende Gesichter:

Die nächste Kletterei:

Kurz unterhalb des Gipfels queren wir in die Nordwand, anschließend geht es durch eine Verschneidung zurück auf den Gipfelgrat. Und um zehn Uhr ist es dann so weit, wir stehen auf dem 3173 Meter hohen Gipfel des Tinzenhorns. :feier: Das erste, was wir hier machen: Wir holen unsere dicken Jacken aus dem Rucksack, denn es ist recht windig und frisch hier oben. Dann erst geht es ans Genießen des Panoramas, die Fernsicht ist mehr als genial heute, und ans Fotografieren. Gipfelglück zu viert:

Andreas hat eine Drohne dabei und Guido filmt die Tour, daher erspare ich mir an dieser Stelle Bilder vom Panorama. Allerdings kann es noch dauern, bis das Video fertig ist. Wer mag, kann sich derweil gerne bei Wikipedia das 360° Grad Panorama anschauen: Tinzenhorn. Laut Jan kann lassen sich rund 1900 Gipfel von hier aus ausmachen. So sind Richtung Norden unter anderem Säntis, Schesaplana, Zimba und Sulzfluh zu erkennen, Richtung Osten sieht man auf Piz Kesch und Piz Ela, im Südosten liegt das Berninamassiv mit Piz Bernina und Piz Palü, um Süden Piz Julier, im Südwesten Piz Forbesch sowie Piz Arblatsch. Richtung Westen blickt man bis zu den Berner Alpen mit Finsteraarhorn und Schreckhorn, im Nordwesten liegt der Tödi, um nur einige der zahlreichen Gipfel um ums herum zu nennen. Das Panorama ist mehr als beeindruckend, vor allem, wenn man wie wir solch ein Glück mit dem Wetter hat. :sonne:

Irgendwann ist es dann Zeit für den Abstieg. Jan sichert dieses Mal von hinten bzw. von oben, während Andreas zusammen mit Guido vorangeht bzw. klettert. Wenn die beiden sicher stehen, folge ich:

Und Jan klettert zum Schluss ungesichert hinterher. Man merkt, dass er hier schon als Kind herumgeklettert ist! Hier warten Andreas, Guido und ich in der Nordostwand auf Jan:

Abstieg durch einen der drei Risskamine:

Während Guido und Andreas hinunter klettern, lasse ich mich zwischendurch gerne von Jan abseilen:

Auch beim Abstieg strahlen wir um die Wette:

Schließlich kommen wir an die Stelle, an der wir Klettergurt, Helm und Seil montiert haben und befreien uns wieder von diesen Ausrüstungsgegenständen. Statt wie beim Aufstieg den Bot Radond auf dem Wanderweg zu umrunden, steigen wir beim Abstieg direkt über Geröll ab:

An der Ela-Hütte legen wir eine längere Rast ein:

Ich wechsle nach einem kühlen Fußbad im Wasser des Brunnens meine Schuhe. Meine Füße sind sehr dankbar, dass sie in den Trailrunning-Schuhen weiterlaufen können! Sehr gemächlich kehren wir zum Auto zurück und Jan bringt uns Andreas, Guido und mich zurück nach Schmitten. Die Tour ist zu Ende, aber die wunderschöne Erinnerung daran wird uns unser Leben lang begleiten. :herz: Danke Jan, für deine tolle Führung und danke Guido, dass du es nicht zugelassen hast, dass ich zu Hause bleibe. 🙏🏻

PS: Hier ist ein Link auf Jans Seite: Es kann ja sein, dass der ein oder andere Leser dieses Eintrags die Tour nachgehen will: :smile: Jan Caspar, Bergsteigen und Gleitschirmfliegen.

PPS: Wie der Rest des Tages verläuft, darüber berichte ich in einem separaten Eintrag.

geschrieben von Susanne am 1. Juli 2023 um 21.41 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz, Wandern
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Laut Uhr schlafe ich heute noch besser als gestern. Und ja, so fühlt es sich auch an, ich bin fit und munter und statt einer dreißigminütigen Yoga-Einheit absolviere ich am Morgen sogar eine einstündige. :daumen: Zusammen mit Guido mache ich mich dann um 10.30 Uhr auf den Weg nach Davos. Wir wollen von Davos Platz aus aufs Davoser Büelenhorn, nicht zu verwechseln mit dem Monsteiner Büelenhorn, aufsteigen. Das Büelenhorn schließt die Schwarzhorn-Kette, die mit dem Flüela Schwarzhorn beginnt, gegen Nordwesten ab. Guido kennt den Gipfel von einer Skitour her und ist gespannt, wie es hier im Sommer aussieht. Wir starten am Bahnhof von Davos Platz aus und laufen zu Beginn durch den Mattenwald zum Ortsteil „In den Büelen“. Dieser, etwa drei Kilometer lange Streckenabschnitt ist ziemlich flach. Bei „In den Büelen“ beginnt der eigentliche Aufstieg über markierte Bergwege. Hier erreichen wir die auf etwa 1800 Höhenmetern liegende Alp Ischlag:

Von der Alp führt ein Wanderweg hinauf zum Büelenberg. Den verpassen wir allerdings und so müssen wir weglos aufsteigen:

Der weglose Aufstieg ist eine ziemliche Plackerei, denn das Gelände ist nicht nur steil, sondern auch mit lauter kleinen Büschen bewachsen und zudem nass. Ich bin so sehr damit beschäftigt, hier nicht auszurutschen, dass ich gar nicht mitbekomme, dass hinter mir Davos auftaucht:

Aber schließlich ist es geschafft, wir stehen auf dem Gratrücken und können nicht nur auf Davos, sondern auch auf den Davoser See blicken:

Hier geht es weiter Richtung Büelenhorn:

Wobei der vor mir liegende Geröllhügel noch nicht die Gipfelregion des Büelenhorns ist. Hinauf müssen wir hier trotzdem:

Hinter dem Geröllhügel liegt dann endlich die Gipfelregion des Büelenhorns:

Geschafft:

Bevor es weitergeht, halten wir kurz inne und genießen die Landschaft. Hier liegt die Talstation der Pischbahn zu meinen Füßen:

Die Fernsicht wird durch viele Wolken beeinträchtigt, aber Gott sei Dank sind der Gipfel des Büelenhorns und der weiterführende Grat wolkenfrei, so dass wir uns entschließen, über den Grat zum Baslersch Chopf weiterzuwandern:

Die erste, mit einem Steinmann geschmückte Kuppe auf dem Weg zum Baslersch Chopf ist gut zu erreichen. Und auch bis zur zweiten Kuppe lässt es sich gut gehen:

Anschließend wird das Gelände etwas ruppiger:

Aber es ist auch immer wieder schön zu begehen:

Hier ist der gelegentliche Einsatz der Hände gefragt:

Ich erwarte, dass nach dieser Kletterei der Gipfel des Baslersch Chopfs in Sicht kommt. Aber weit gefehlt, es geht noch etliche Male in leichter Kletterei runter und wieder rauf:

Hier liegt nur noch ein Felsturm zwischen uns und dem Baslersch Chopf:

Ganz oben, um wieder nach unten zu steigen:

Der Schlussanstieg:

Geschafft:

Ich sitze hier auf dem sogenannten Sommergipfel. Anfang März waren wir ja „nur“ auf dem Wintergipfel: Skitour auf den Baslersch Chopf. Auf dem Weg zum Wintergipfel:

Der Blick vom Wintergipfel zurück zum Hauptgipfel:

So sieht der Blick im Winter aus:

Der Wintergipfel im Sommer:

Und im Winter:

Im Winter ging es hinunter ins Flüelatal, heute steigen wir ins Dischmatal ab:

Wege gibt es weder hinunter ins Flüelatal, noch hinunter ins Dischmatal. Wir sind also wieder einmal weglos unterwegs: :froehlich:

Zu Beginn des Abstiegs läuft es sich sehr gut, später ist das Gelände wie beim Aufstieg mit Blaubeer- und Wachholdersträuchern bewachsen. Da muss man ziemlich aufpassen, nicht irgendwo hängenzubleiben bzw. nicht in irgendwelche Löcher zu treten. Oberhalb der Luksch Alp treffen wir auf einen breiten Viehpfad, der gut zu begehen ist. Hier muss man allerdings auch aufpassen, denn er ist mit Kuhfladen übersät. Einmal kommen wir vom Weg ab und landen in einem unübersichtlichen Waldstück mit steilen Felsabbrüchen. Dank Smartphones finden wir den Weg aber schnell wieder und landen schließlich bei diesen beiden Hütten:

Sie gehören wohl zur Luksch Alp. Ab hier läuft es sich recht bequem über einen Fahrweg nach Hof im Dischmatal hinunter. Endpunkt unserer abenteuerlichen Tour ist die Bushaltestelle von Hof:

Gemütlich auf einer Bank sitzend warten wir hier auf den Bus, der uns zurück nach Davos Platz bringt. Unsere Tour in der Übersicht:

Schön war es und dass es wolkig war, hat den Genuss nicht beeinträchtigt. :sonne: Im Gegenteil, so kamen wir weniger ins Schwitzen. Zurück zu Hause kommen erst unsere Schuhe in den Genuss einer Dusche, ganz ließ sich das Hineintreten in Kuhfladen halt doch nicht vermeiden, dann wir. Nach der Dusche absolviere ich eine einstündige Yoga-Einheit, anschließend lasse ich mir die zweite Mahlzeit des Tages schmecken:

  • 9.40 Uhr: 680 Gramm Wassermelone
  • 20.35 Uhr: 150 Gramm Eichblattsalat, 180 Gramm braune Champignons, 180 Gramm Avocados „Lamb-Hass“, 200 Gramm Fleisch und Fett von der Brust eines Lamms, 90 Gramm Sesam

Der Sesam stammt von frohkost.ch, einer für mich neuen Quelle. Auf Keimfähigkeit getestet habe ich ihn bisher noch nicht.

geschrieben von Susanne am 17. Juni 2023 um 22.24 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz, Wandern
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Nach dem wunderschönen Abstieg über den Südostgrats des Tiauns wenden wir uns nach Nordosten und queren weglos das Gelände unterhalb des Häfelis, einer Mulde zwischen Tiaun und Spitzig Gretli, um den von Martrüel zum Sandhubel führenden Wanderweg zu erreichen:

Ein paar Höhenmeter weiter oben haben wir freien Blick über das sich scheinbar endlos dahinziehende Gelände unterhalb des Sandhubels:

Schritt für Schritt geht es nach oben:

Der Blick vom Wanderweg auf das Spitzig Gretli:

Kurz unterhalb der Gipfelregion:

Rechter Hand ist von hier aus das Valbellahorn zu sehen:

In der Gipfelregion ist der Wanderweg noch schneebedeckt, wir steigen daher weglos auf:

Geschafft:

Es lässt sich nicht im Worte fassen, wie sehr ich die Landschaft um mich herum genieße. :herz: Der Blick vom Gipfel Richtung Westen über den Welschtobel:

Im Südwesten liegen das Spitzig Gretli und der anschließende Guggernellgrat, hinter dem Grat des Spitzig Gretlis ist gerade noch so der Gipfel des Tiauns zu erkennen:

Im Osten liegt das Valbellahorn:

Blickt man Richtung Norden, schaut man auf Arosa:

Auch auf dem Sandhubel halten wir eine ausgiebige Gipfelrast und stöbern im Gipfelbuch. Zusammen sind wir darin zweimal verewigt: Von Arosa über Valbella Furgga und Sandhubel nach Schmitten und Winterbesteigung des Sandhubels. Unsere Erstbesteigung aus dem Jahr 2019 ist in diesem Buch, das im Jahr 2020 beginnt, nicht verzeichnet: Besteigung des 2764 Meter hohen Sandhubels und Überschreitung des Hürelis. Während ich im Winter am Lift arbeitete, war Guido allein 2022 siebenmal mit Schneeschuhen auf dem Sandhubel und 2023 einmal mit den Skiern! So schön wie es auf dem Sandhubel auch ist, irgendwann müssen wir uns auf den Abstieg machen:

Der „normale“ Wanderweg würde uns zurück nach Martrüel führen. Wir beschließen jedoch, noch ein bisschen in der Höhe zu bleiben und wandern über den Grat des Hürelis weiter:

Die zweite Überschreitung des Hürelis und die Rückkehr nach Schmitten werde ich in einem weiteren Tagebucheintrag festhalten. :sonne:

geschrieben von Susanne am 17. Juni 2023 um 22.22 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz, Wandern
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Bei unseren letzten Besuchen des Tiauns haben wir entdeckt, dass das Gipfelbuch nicht nur angegriffen bzw. angeschimmelt, sondern auch so gut wie voll ist. Guido hat daher vor ein paar Tagen beim SAC ein neues Gipfelbuch bestellt, das gestern geliefert wurde. Gestern hatte jedoch keiner von uns beiden große Lust für einen Gipfelsturm! Heute sieht das schon anders aus und so machen wir uns am Vormittag auf den Weg hinauf zum Tiaun. Wie das letzte Mal legen wir die ersten 700 Höhenmeter bis zur Alp Afiein mit dem Rad zurück. Guido ist wie immer weit vor mir und als ich endlich an der Alp ankomme, steht er schon auf dem Hübel. Aber auch wenn ich deutlich langsamer bin, irgendwann habe auch ich es geschafft und erreiche über den Südwestgrat den Gipfel des Tiauns. Guido hat inzwischen damit begonnen, das alte Gipfelbuch zu durchforsten und die Einträge zu zählen:

Die Anzahl der Besteigungen verewigen wir im neuen Gipfelbuch:

Das alte müssen wir mit hinunter nehmen, zwei Bücher haben keinen Platz in der Blechbüchse. Unsere Idee ist, es dem Dorfmuseum zu übergeben. Mal schauen, ob diese Idee Zustimmung findet! Wir sind übrigens heute nicht die ersten, die auf dem Gipfel stehen: Ein Dorfbewohnerin des Jahrgangs 1947 war kurz vor uns oben. Ich finde es sehr inspirierend, zu sehen, was man auch als Ü70-jährige noch leisten kann! :daumen: Wir haben uns verfehlt, weil sie über den Südostgrat auf- bzw. abgestiegen ist. Über diesen Grat sind wir das erste Mal hinauf zum Tiaun: Von Schmitten aus auf den 2705 Meter hohen Tiaun. Statt wie die letzten Mal über den Südwestgrat abzusteigen, beschließen wir nach ausgiebiger Gipfelrast ebenfalls über den Südostgrat Richtung Martrüel abzusteigen. Auf geht’s:

Landschaftlich ist der Südostgrat sehr viel reizvoller als der Südwestgrat. Vor allem die Tiefblicke haben es in sich:

Das ist ein eher gemütlicher Streckenabschnitt:

Ein Farbtupfer am Rand des Grats:

Ein Blick zurück auf den Grat, im Hintergrund ist das Spitzig Gretli zu sehen:

Ab und zu ist auch ein bisschen Klettern angesagt:

Und dann wieder gemütliches Gehen:

Der Blick hinunter zur Schmittner Alp:

Martrüeel:

Von Martrüel aus führt ein Wanderweg zurück zur Alp Afiein. Aber die Landschaft ist so herrlich und ich fühle mich so wohl hier draußen in der wilden Natur, dass ich noch keine Lust habe, zurückzukehren. Am liebsten würde ich weiter zum Sandhubel laufen. Und das machen wir dann auch. :sonne: Über diesen Aufstieg berichte ich in einem weiteren Tagebucheintrag.

PS: Meine bisherigen Tiaun-Besteigungen: