Hike- & Bike-Tour zur Ela-Hütte und darüber hinaus

geschrieben von Susanne am 27. Mai 2023 um 22.44 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Vor knapp einer Woche, genauer gesagt am 22. Mai, wollten wir hinauf zur Ela-Hütte, ich zu Fuß und Guido mit dem Rad. Damals war der Fahrweg wegen eines Felssturzes gesperrt, so dass wir umplanen mussten und schließlich auf dem Motta Palousa gelandet sind. Wir hoffen aber, dass der Fahrweg mittlerweile wieder offen ist und starten heute zusammen von zu Hause aus. Auf Rädern natürlich, mein neues Rad muss schließlich eingefahren werden. :froehlich:

Zuerst fahren wir über den Wanderweg, der von Schmitten über das Landwasser-Viadukt nach Filisur führt, steil hinunter ins Tal. Anschließend geht es relativ flach entlang der Albula. Nach etwa sieben Kilometern treffen wir auf den hinauf ins Val Spadlatsch und damit Richtung Ela-Hütte führenden Fahrweg. Er ist offen, das große Abenteuer, mit dem Rad der Ela-Hütte näherzukommen, kann also beginnen.

Vom Tal bis zur Hütte sind auf einer Strecke von etwa 10 Kilometern über 1200 Höhenmeter zu überwinden. Damit ist klar, dass ich mein Rad wieder einmal über weite Strecken schieben muss. Die ersten 500 Höhenmeter hinauf bis zu den Hütten von Sela kann ich aber sogar in Sattel sitzend zurücklegen. Darauf bin ich richtig stolz! Danach geht es mal schiebend, mal radelnd für mich weiter. Guido ist derweil schon weit voraus und außer Sichtweite. Irgendwann bin ich so k.o., dass ich noch nicht einmal mehr relativ flache Streckenabschnitte radeln kann. Aber laufen kann ich noch und so geht es Schritt für Schritt weiter nach oben. Bei den Hütten von Prosot Pitschen teilt sich der Weg, man kann entweder über die Alp Prosot gehen oder aber an ihr vorbei. Nach rund einem Kilometer treffen die beiden Wege dann wieder zusammen. Ich wähle den Weg über die Alpe, da dieser mir von unserer Wanderung auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen in Erinnerung geblieben ist: Von Filisur auf Chavagl Grond und Chavagl Pitschen. Bald darauf erreiche ich Pradatsch:

Hier ist immer noch keine Spur von Guido bzw. seinem Rad zu sehen, also schiebe ich weiter. Kurz hinter den Hütten von Pradatsch treffe ich dann endlich auf Guidos Rad. Wie schön, jetzt geht es zu Fuß ohne das Rad weiter. :erleichtert: Da Guido nicht zu sehen ist, nehme ich an, dass er weiter zur Ela-Hütte aufgestiegen ist. Ein kurzer Blick zurück auf unsere Räder, dann folge auch ich dem zur Hütte führenden Wanderweg:

Unterhalb der Hütte ist der Weg größtenteils noch schneebedeckt, so dass ich weglos aufsteige und schließlich ziemlich k.o., aber glücklich und zufrieden die Hütte erreiche:

Guido treffe ich hier allerdings nicht an. Kann es sein, dass er noch weiter aufgestiegen ist? Aber dann hätte er mir doch über Telegram eine Nachricht geschickt. Gehört, dass eine Nachricht angekommen ist, habe ich nicht. Ich schaue aber trotzdem vorsichtshalber nach und siehe da, Guido hat tatsächlich eine Nachricht geschickt. Die liest sich gar nicht gut: Nachdem er sein Rad abgestellt hat, ist er mir entgegengelaufen. Allerdings hat er nicht den Weg über die Alp Prosot, sondern den anderen genommen. Wir sind also aneinander vorbeigelaufen! Der Versuch, ihn telefonisch zu erreichen, ist erfolglos: Hier oben an der Hütte ist kein Mobilnetz verfügbar. Ich hoffe, dass er jetzt schon wieder bei den Rädern ist und wenn er die Räder sieht, wird er sich wohl denken, dass ich weitergelaufen bin. Wie auch immer, ich gehe ihm jedenfalls entgegen. Und endlich sind wir dann wieder vereint und bewältigen die letzten Höhenmeter hinauf zur Hütte gemeinsam. Hier stehe ich zum zweiten Mal am heutigen Tag neben der Ela-Hütte:

Im Sommer führen von der Hütte aus Wanderwege über Orgel- und Ela-Pass. Beide Pässe kennen wir von dieser Wanderung: Zum Pass digls Orgels am Fuße des Tinzenhorns. Aktuell sind die Wanderwege noch schneebedeckt und so können wir nur noch ein kleines Stückchen weglos weitergehen:

Hier ragt das imposante Tinzenhorn über mir auf:

Dort hinauf wollen wir irgendwann in diesem Jahr. Allerdings nicht allein, sondern mit Bergführer, damit unser Besteigungsversuch nicht schon vor dem Gipfel endet. :updown: Bei diesem Steinmann mitten im Gelände rasten wir und lassen das Tinzenhorn auf uns wirken:

Schließlich geht es zurück zur Ela-Hütte:

Das Dorf, das weit in der Ferne über der Hütte zu sehen ist, ist Schmitten. Man kann sogar unser Haus erkennen! Auf dem Weg zurück nach Pradatsch:

Schließlich erreichen wir unsere Räder und damit beginnt der am wenigsten anstrengende Teil der Tour, die Abfahrt hinunter ins Tal:

Mit dem neuen Bike fühlt sich die Abfahrt super an. :daumen: Ich fahre zudem deutlich schneller als mit meinem alten und Guido muss daher weitaus weniger lang auf mich warten als früher. So mühsam der Aufstieg war, so mühelos ist der Abstieg! Aber unten im Tal ist die Tour noch nicht zu Ende: Schmitten liegt dreihundert Höhenmeter oberhalb des Tals. Die ersten Meter hinauf sind Schieben bzw. Tragen der Räder angesagt:

Das ist hier noch ein harmloseres Stück des Weges, teilweise sind große Stufen zu überwinden. Die letzten Meter hinauf nach Schmitten können wir dann aber wieder im Sattel sitzend zurücklegen. Ja, sogar ich schaffe es erstmals, die zwei Kilometer von Zalaint nach Schmitten hinaufzuradeln. Insgesamt lege ich heute über 35 Kilometer und fast 1800 Höhenmeter zurück:


Guido kommt auf noch mehr Höhenmeter, da er auf der Suche nach mir weit abgestiegen ist. Ich bin nach der Tour ziemlich k.o., aber auch sehr stolz auf die vollbrachte Leistung. Und sehr zufrieden mit meinem Entschluss, ein neues Rad gekauft zu haben. Es fährt sich super gut, sowohl im Auf- wie auch im Abstieg und die Shimano 12-fach Schaltung ist ebenso leicht zu handhaben wie die Rohloff Gangschaltung vom alten Rad. Bei aller Begeisterung ist aber eines sicher: Morgen brauche ich einen Ruhetag! Zu guter Letzt, meine Mahlzeiten:

  • 9.00 Uhr: 645 Gramm Melone „Galia“
  • 18.10 Uhr: 115 Gramm Eigelbe
  • 21.15 Uhr: 340 Gramm Karotten, 160 Gramm Zedernkerne, 20 Gramm Petersilie

Die Eigelbe esse ich mehr oder weniger direkt nach unserer Rückkehr, die letzte Mahlzeit nach einer längeren Yoga-Einheit. Gute Nacht! :stern:

PS: Damit wir uns im Gelände ohne verfügbarem Mobilnetz nicht noch einmal verpassen, überlegen wir, uns Funkgeräte anzuschaffen.

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Diese Seite wurde zuletzt am 28. Mai 2023 um 21.14 Uhr GMT geändert.