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Archiv für Mai 2022Wie gestern steht auch heute wieder Kokosnussmilch auf meinem Speiseplan. Dieses Mal „würze“ ich die Milch jedoch mit rohen Kakaobohnen, die schon seit Wochen auf ihren Einsatz warten. Nachdem sie Anfang Januar ausverkauft waren, konnte ich ein paar Wochen später zwar welche kaufen, aber die Lust, sie zu probieren, fehlte. Was soll ich sagen, die „gewürzte“ Milch schmeckt noch besser als die reine Kokosmilch. Zur Mittagszeit starte ich zusammen mit Guido zu einer ausgedehnten Wanderung: Wir wollen über Foppas, Grünenwald und Schwarzwald zum Schaftobel bei Alvaneu Bad aufsteigen und dieses zur Abwechslung von oben nach unten erkunden. Genau vor einem Jahr waren wir in umgekehrter Richtung unterwegs: Abenteuerliche Wanderung durch das Schaftobel bei Alvaneu Bad. Der Weg von Schmitten hinunter ins Landwassertal ist zurzeit eine Augenweide, denn die Wiesen sind voller bunter Wildblumen. Weniger bunt ist der Weg, der vom Tal hinauf nach Foppas führt, denn er führt durch einen Nadelwald. Er fasziniert auf ganz andere Art und Weise: Hier glitzert das Sonnenlicht durch die Bäume und immer wieder umströmen uns angenehme Duftwolken. Schließlich ist es geschafft und wir erreichen den höchsten Punkt unserer Tour, eine kleine Hütte auf rund 1800 Höhenmetern: Von dieser Hütte aus geht es direkt hinein ins Schaftobel und nur noch bergab: Der Weg ist wunderschön, viel schöner als ich ihn in Erinnerung habe und vor allem viel weniger gruselig: Die Brücken sind zwar weiterhin marode, aber heute stört mich das nicht weiter: Hier sind wir schon wieder im sicheren Bereich: Es ist wirklich schade, dass der Weg durch das Schaftobel nicht mehr gepflegt wird und offiziell gesperrt ist, denn es ist die sicherlich eindrucksvollste Schlucht der Region. Ganz zu schweigen von den imposanten Wasserfällen. Bilder von den Wasserfällen gibt es übrigens im Tagebucheintrag vom letzten Jahr. Ende unserer Tour ist Alvaneu Bad, von hier aus bringt uns der Postbus hinauf nach Schmitten. Die Wanderung in der Übersicht: Zurück zu Hause lasse ich mir zwei Eigelbe schmecken, gehe dann unter die Dusche und absolviere anschließend eine halbstündige Yoga-Einheit. Zum Abendessen gibt es eine weitere Postion des leckeren Schweinespecks. Der Mahlzeiten-Überblick:
PS: Morgen und übermorgen arbeite ich im Dorfladen. Gestern Abend war ich kurz davor, nach der Mahlzeit mit dem Schweinespeck noch ein Stück Kokosnuss zu essen. Ich konnte mich aber gerade noch so beherrschen. Wettermäßig herrschen heute perfekte Bedingungen für die nächste Mountainbike-Trainingseinheit: Am Nachmittag radle ich wie am Sonntag sieben Kilometer und 700 Höhenmeter hinauf zur Alp Afiein. Guido ist mit von der Partie und experimentiert mit Action-Kamera und Drohne. Das ist das Ergebnis seiner Experimente: Meine abendliche Mahlzeit besteht aus Grünfutter und Schweinespeck. Der Speck schmeckt so genial wie schon lange nicht mehr: Der vollständige Speiseplan:
Früchte fehlen jetzt schon seit Mitte Februar, abgesehen von einem Vitamin-C-Booster Ende März, auf meinem Speiseplan. Selbst die wunderbar reifen und, wie mir gesagt wurde, süßen Erdbeeren aus der Schweiz, die es zurzeit im Dorfladen gibt, ziehen mich nicht an. Aber ich bin mir sicher, irgendwann wird mein Instinkt bzw. meine Intuition mich schon wieder zu Früchten führen! Der Geschmack des Kokosöls beim Zähneputzen ist so anziehend, dass ich auf die Idee komme, ganze Kokosnüsse zu besorgen. Für Kokosnüsse habe ich zurzeit nur eine einigermaßen akzeptable Quelle und das ist der Lidl mit Filialen in Thusis und in St. Moritz. Erst will ich mit dem Postbus nach Thusis fahren, da Thusis näher liegt. Aber Guido überzeugt mich davon, dass Thusis zwar näher, aber St. Moritz schöner ist und so machen wir uns um 10 Uhr auf den Weg nach St. Moritz. In St. Moritz angekommen laufen wir entlang des Seeufers zum Lidl, der in St. Moritz Bad liegt. Die Ausbeute an Kokosnüssen ist nicht sehr groß, gerade einmal zwei dieser Exemplare sind noch vorrätig: Aber zwei sind besser als keine und wer weiß, ob sie mir überhaupt gut tun. Das Wasser der einen, etwa 300 Milliliter, trinke ich kurz nach dem Einkauf während unseres Seerundgangs. Es schmeckt genial! Genial ist auch die Stimmung rund um den St. Moritzer See: Es ist Nebensaison, das heißt, bis auf das Plätschern des Wasser ist alles ruhig, denn Leute sind kaum unterwegs. Nach unserem Seerundgang bleibt bis zur Rückfahrt noch Zeit für einen kurzen Besuch der Shopping-Meile von St. Moritz Dorf. Der Weg hinauf zur Shopping-Meile führt durch das exklusive Parkhaus „Serletta“: Während der Fahrt über eine ellenlange Rolltreppe können wir Fotografien der „Sankt Moritz Design Gallery“ bewundern. Oben angekommen, ist es mit der Ruhe vorbei, ein altes Gebäude wird gerade abgerissen und der Baulärm ist extrem. Hinzu kommt, dass die Luxus-Läden zurzeit alle geschlossen sind. Erst im Juni öffnen sie wieder. Nun ja, die Dinge, die es dort zu kaufen gibt, sind für unsereins sowieso nicht zu gebrauchen. Um 14.02 Uhr beginnt unsere knapp zweistündige Rückreise. Luxusartikel nehmen wir zwar nicht aus St. Moritz mit, aber zwei Kokosnüsse. Obwohl, eigentlich sind Kokosnüsse aus St. Moritz Luxusartikel oder etwa nicht!?
Das Fleisch von der Kokosnuss kommt wahrscheinlich morgen an die Reihe. Der Vormittagsdienst im Dorfladen ist kurzweilig. Die Kundenzahl hält sich zwar weiterhin in Grenzen, aber montags sind Bestellungen zu machen, so dass immer etwas zu tun ist. Da das Wetter heute sehr wechselhaft ist, verbringen Guido und ich den Nachmittags zu Hause. Unter anderem erfasse ich die Daten meiner Mahlzeiten von November und Dezember 2021. Mich interessiert vor allem, wie sich der Verzehr von Avocados in den letzten Jahren entwickelt hat. Vor ein paar Wochen bekam ich ja den Hinweis, dass der hohe Verzehr von Avocados mitverantwortlich für die seit zwei Jahren fortschreitende Karies sein könnte: Spannende Überlegungen. Dieses Diagramm, das den Verzehr von Fettfrüchten, insbesondere Avocados, über die Jahre zeigt, bestätigt den möglichen Zusammenhang: Avocados werden in Zukunft also nur noch gelegentlich auf meinem Speiseplan stehen. Ich hoffe, dass ich die Karies dadurch wieder zum Stillstand bringen kann. Schließlich hatte ich jahrelang keine Probleme damit. Um meine Zähne zu stärken, esse ich aktuell außerdem immer wieder Eierschalen. Und benutze Kokosöl, dass ich mir eigentlich zur Zeckenabwehr gekauft habe, als Zahncreme: Auch auf meinem heutigen Speiseplan steht eine Eierschale:
PS: Was weiter mit meinen kaputten Zähnen passiert, steht in den Sternen. Mitte Juni habe ich zwar einen Zahnarzttermin, aber ich bin immer wieder kurz davor, den Termin abzusagen. Nach einer recht ruhigen und erholsamen Nacht wache ich gegen 6 Uhr auf und habe zum ersten Mal seit Ende der Fastenzeit das Gefühl, dass es aufwärts geht. Weiden der Schmittner Alp und Hüreli: Schließlich ist es geschafft und ich stehe zwischen den Hütten der Schmittner Alp: An einem Brunnen fülle ich meine Wasserfalschen auf und überlege, wie es weitergeht. Eigentlich bin ich ja k.o.! Aber nach einer zehnminütigen Rast fahre ich dann doch weiter Richtung Alp Afiein: Die Alp Afiein liegt rund einen Kilometer und 100 Höhenmeter oberhalb der Schmittner Alp. Eigentlich keine große Sache, aber heute ist diese Strecke eine ziemliche Herausforderung. Vor der Alp steht eine Holzbank, auf der ich es mir eine halbe Stunde lang gemütlich mache und mich an unsere Hike- & Bike-Tour auf den Hübel erinnere. Vielleicht schaffe ich es ja auch heute dort hinauf. 🤔 Versuch macht klug, also lasse ich das Fahrrad an der Alp stehen und gehe zu Fuß weiter. Es ist mühsam, aber Schritt für Schritt komme ich voran und fühle mich wieder einmal an Beppo Straßenkehrer erinnert:
Ich denke nicht mehr an den Weg nach oben, mache einfach einen Schritt nach dem nächsten. Es geht langsam vorwärts, aber ich komme nicht aus der Puste und irgendwann habe ich mein Ziel erreicht, ich stehe auf dem Hübel. Es ist schon erstaunlich, was alles geht, wenn man nur will. Mit der Gemütlichkeit ist jetzt vorbei, der Wind wird stärker und erste Regentropfen fallen. Der Abstieg hinunter zu Alp Afiein gestaltet sich daher deutlich flotter als der Aufstieg. Gott sei Dank zieht das Gewitter östlich am Tiaun vorbei und ich komme wohlbehalten und abgesehen von ein paar Tropfen sogar trocken an der Alp Afiein an. Dort wartet Guido auf mich, der sich später – und deutlich schneller! – als ich hinauf zur Alp gemacht hat. Gemeinsam fahren bzw. rollen wir zurück nach Schmitten. Insgesamt lege ich heute rund 20 Kilometer und 1200 Höhenmeter zurück.
Die Portionen sind also weiterhin gemäßigt. Mal schauen, wie lange das anhält. PS: Am Brunnen der Alp Afiein entdecken wir dieses Vogelnest: PPS: Morgen Vormittag arbeite ich im Dorfladen, am Nachmittag ist der Laden geschlossen. |