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Archiv für April 2021Um 9.45 Uhr schnüre ich meine Laufschuhe und trainiere meine Ausdauer mit einem lockeren Dauerlauf: Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt gerade einmal 7,9 km/h. Da auf der Strecke aber immerhin 250 Höhenmeter zu überwinden sind, komme ich trotzdem ziemlich aus der Puste! Am Nachmittag wandern Guido und ich zum und über das Wiesner Viadukt: Blick über den parallel zu den Bahngleisen führenden Fußweg: Ein Blick in die Tiefe aufs Landwasser: Hebt man den Blick, schaut man auf den Drostobel: Das Wiesner Viadukt in seiner ganzen Pracht von einem Aussichtspunkt aus gesehen: Noch ein Blick auf Wiesen und das Wiesner Viadukt: Zurück nach Schmitten wandern wir über Schönboden und passieren dabei das Breitrüfi: Ein Balanceakt: Schönboden: Von Schönboden aus steigen wir zum Landwasser ab und über die Fischerhütte wieder hinauf nach Schmitten. Aufgrund der Steilheit ist dieser Streckenabschnitt der anstrengendste der Tour. Zurück zu Hause entspanne ich mich mit einer Yoga-Einheit. 🧘🏻♀️ Das gibt es zum Essen:
Löwenzahn und Zaunwicken wachsen hinter unserem Haus. Dort ist der Boden Gott sei Dank nicht gülleverseucht. Von sieben bis neun Uhr arbeite ich im Dorfladen. Anschließend bringe ich einer betagten Schmittnerin, sie wird in diesem Jahr 97, ihren wöchentlichen Einkauf. Ein längeres, persönliches Gespräch ist in diesem Botengang inbegriffen. Die nächsten Stunden verbringe ich mit Haus- und Schreibtischarbeit. Ziemlich spät, aber besser spät als gar nicht, brechen Guido und ich zu einer Wanderung auf, die uns zur Burgruine Greifenstein bei Filisur führt: Schlüsselblumen am Wegesrand: Der Wanderweg kurz vor Filisur: Blick auf Filisur: Eines der zahlreichen Engadiner Häuser, die im Dorfzentrum von Filisur zu bewundern sind: Um diesen Blick auf die Rhätische Bahn zu erhaschen, warten wir zehn Minuten: Für diesen Anblick hat sich das Warten doch gelohnt! Die Burgruine Greifenstein: Direkt unter dem Felskopf, auf dem die Burgruine steht, befindet sich der 699 Meter lange Greifenstein Spiraltunnel. Er ist Teil der Bahnstrecke zwischen Filisur und Stuls. Eine historische Aufnahme zeigt die Brugruine und den Tunnelausgang Richtung Stuls: Zurück nach Filisur geht es über den „steilen“ Abstieg: An einer Stelle ist er tatsächlich steil: Für die Wanderung benötigen wir mit längeren Pausen vier Stunden. Vier Stunden, in denen ich abschalten und das Leben genießen kann. Mit diesen Mahlzeiten stärke ich mich vor und nach der Wanderung:
Es ist der letzte Sesam vom Fruchtboten, den ich am Abend esse. Ersatz habe ich noch keinen gefunden: Der Sesam aus Davos ist nicht gekeimt und daher auf dem Kompost gelandet. Im Laufe des Vormittags finde ich mit Hilfe der Kinesiologie nicht nur mein Gleichgewicht wieder, sondern bin auch bereit, die Entscheidung des Migrationsamtes, mir nur eine halbjährige Kurzaufenthaltsbewilligung zwecks Arbeitssuche zu genehmigen, zu akzeptieren. Da sich innerhalb des halben Jahres entweder die Stundenzahl im Dorfladen erhöhen oder ich eine weitere Tätigkeit aufnehmen muss, bewerbe ich mich außerdem auf eine Teilzeitstelle im Verkauf in Davos. Vielen Dank an dieser Stelle für den Hinweis einer Leserin. 🙏🏻 Am Nachmittag hole ich die Kurzaufenthaltsbewilligung bei der Gemeindeverwaltung ab und am Abend drehen Guido und ich eine kleine Radrunde: Der Radweg kurz hinter Schmitten: Blicke auf Alvaneu Dorf: Von Alvaneu Dorf aus fährt Guido hinauf bis nach Aclas Dafora, ich folge ihm teils schiebend, teils radelnd. Guido kommt mir kurz vor dem Erreichen von Aclas Dafora mit der Botschaft, dass es sich aufgrund schneebedeckter Wege und untergehender Sonne nicht lohne, weiterzufahren, entgegen. Wir radeln oder besser gesagt, wir rollen deshalb zusammen zurück nach Alvaneu Dorf, fahren dort über die Wiesen, um den Sonnenuntergang zu bewundern und anschließend zurück nach Schmitten. Das gibt es vor und nach der Tour zum Essen:
PS: Vor der letzten Mahlzeit absolviere ich eine einstündige Yoga-Einheit. 🧘🏻♀️ PS: Ein neues, mentales Ziel habe ich nach der morgendlichen Kinesiologiesitzung natürlich auch: Ich, Susanne, erreiche mit meinem Herzen. Die Nachtruhe beginnt bei Guido und mir erst gegen ein Uhr, da wir überlegen, wie ich auf das Schreiben des Migrationsamtes reagieren kann. Tagsüber bin ich neun Stunden im Dorfladen beschäftigt, neun Stunden, in denen ich mich auf andere Dinge konzentrieren muss. Am Abend geht es dann allerdings mit der Grübelei weiter. Meine Mahlzeiten:
PS: Kleine Lichtblicke des heutigen Tages: Am frühen Vormittag laufe ich Richtung Leidboden und wieder zurück. Das ist das Ergebnis, zusätzlich sind 260 Höhenmeter zu überwinden: Am Nachmittag bin ich dann zusammen mit Guido erneut Richtung Leidboden – und darüber hinaus- unterwegs. Dieses Mal allerdings mit dem Fahrrad: Ein Erdrutsch, eines der Hindernisse, die im Streckenverlauf zu überwinden sind: Über die Weiden von Leidboden: Von Leidboden aus geht es über einen Wanderweg weiter zum Bahnhof von Wiesen: Der Tiefblick von der Brücke, die in der Nähe des Bahnhofs hinauf nach Jenisberg führt: Die Rhätische Bahn auf dem Weg von Schmitten nach Davos Platz: Weil die Sonne scheint, wagen wir uns spontan an den Aufstieg nach Jenisberg, Guido radelnd, ich schiebend. Der Blick von der Fahrstraße auf Wiesen und den Wiesener Bahnhof: Wiesen und Valbellahorn: Ankunft im menschenleeren Jenisberg: Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es auf gleichem Weg – allerdings deutlich schneller – zurück zum Wiesener Bahnhof und von dort aus über einen zweiten Wanderweg zurück nach Schmitten. Zu Beginn eher gemächlich und flach, dann steil bergab und ziemlich abenteuerlich: Hindernisse sind auch auf diesem Teil der Strecke zu überwinden: Hier geht es zum zweiten Mal über den Erdrutsch vom Hinweg: Die Tour in der Übersicht: Zur Entspannung absolviere ich nach der Tour eine eineinhalbstündige Yoga-Einheit. Das gibt es zum Essen:
PS: Bei meiner Rückkehr von der Fahrradtour erwartet mich ein weiteres Schreiben des Migrationsamtes. Der Inhalt ist überaus unerfreulich. Wie es mit mir und der Schweiz weitergeht, steht damit in den Sternen. |