|
Archiv für Juni 2020Um 13 Uhr, nach meinem Dienst im Fitnessstudio, geht es auf eine lange Reise Richtung Norden. Das Ziel ist Bad Schwalbach im Taunus, der Wohnort meiner Eltern. Der Grund meiner Reise ist der 80. Geburtstag meiner Mutter am morgigen Sonntag, dem Tag der Sommersonnenwende, der dieses Jahr zudem ein Neumondtag ist. Das erste Mal steige ich in Ulm um, von dort aus geht es weiter nach Stuttgart. Leider hat der Regionalzug von Ulm nach Stuttgart 12 Minuten Verspätung, so dass ich den Anschlusszug, einen ICE, der über Wiesbaden fährt, trotz Sprint verpasse. An einem Auskunftsschalter erfahre ich, dass es erst eineinhalb Stunden später weitergeht. Ich habe also ausreichend Zeit, mir die Gegend rund um den Bahnhof von Stuttgart näher anzuschauen. Stuttgart kenne ich aus meiner Studienzeit: In Stuttgart-Hohenheim schloss ich mein Biologie-Studium mit dem Diplom ab. Der Anblick des Stuttgarter Bahnhofs und der Gebäude drumherum löst allerdings keinerlei Erinnerungen in mir wach: Bei solchen Anblicken kommt ein Landei wie ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie man sich vorstellen kann, gestaltet sich in diesem Gelände äußerst schwierig. Zurück in der Nähe der Bahngleise werde ich aber dann doch fündig: An diesem Stand kann ich einen Plastikbecher mit Stückchen einer Wassermelone für 3.50 Euro erstehen. Schließlich geht die Reise weiter, allerdings nicht direkt nach Wiesbaden, sondern erst einmal nur bis Darmstadt. Dort heißt es nochmals umsteigen und dann bin ich mit zweistündiger Verspätung endlich in Wiesbaden. Vom Wiesbadener Bahnhof aus bringt mich ein Bus nach Bad Schwalbach. Um 20.40 Uhr, achteinhalb Stunden nach Reiseantritt stehe ich endlich müde und hungrig vor dem Haus meiner Eltern. Den Hunger kann ich kurze Zeit später mit Hilfe vom mitgebrachten Karotten und Avocados stillen. Der Mahlzeitenüberblick:
Nach der verspäteten Abendmahlzeit bin ich eigentlich bettreif, aber ich bleibe zusammen mit meinen Eltern bis um Mitternacht wach, um meiner Mutter zu ihren Jubeltag gratulieren zu können. PS: Trotz langer Reise kommt der Sport nicht zu kurz: Um 5.45 Uhr starten Guido und ich zu einer morgendlichen Laufrunde: In 58 Minuten legen wir 8,5 Kilometer und 200 Höhenmeter zurück. Im Studio absolviere ich vor meinem Dienst einige Kräftigungsübungen. Ich bin heute ziemlich emsig: Ich arbeite vormittags, nachmittags und abends im Fitnessstudio. Viel Zeit, zwischendurch etwas anderes zu erledigen, habe ich daher nicht. Aber das Essen darf trotz der Arbeit natürlich nicht zu kurz kommen:
Das Fleisch vom Zicklein besorge ich mir vor Arbeitsbeginn auf dem Oberstaufner Wochenmarkt. Normalerweise beginnt an einem Donnerstag um 9 Uhr mein Dienst im Fitnessstudio. Heute jedoch sitze ich um 9 Uhr in einem Zug, der von Oberstaufen nach München fährt: In München findet von 13 bis 14 Uhr die Prüfung für die A-Lizenz „Medizinischen Fitnesstraining“ statt. Eigentlich hätte diese Prüfung schon Anfang April stattfinden sollen. Sie wurde allerdings aufgrund der Corona-Panik abgesagt und schlussendlich auf den heutigen Tag verschoben. Da ich schon im März den Stoff intensiv durchgearbeitet hatte, war meine Motivation, den ganzen Stoff nochmals durchzukauen, in den letzten beiden Wochen ziemlich gering. Ich hoffe aber, dass ich trotzdem genug weiß, um die Prüfung zu bestehen. Ich komme also wieder einmal in den Genuss, Großstadtluft zu schnuppern. Meine Bedarf an Großstadtluft ist allerdings schon nach wenigen Minuten Schnuppern gedeckt: Großstadtluft riecht auch heute nicht gut. Und auch der Anblick der lebensfeindlichen Asphalt- und Betonwüsten ist alles andere als ein Genuss. Ganz zu schweigen vom Anblick einiger merkwürdigen Zeitgenossen. Aber egal, um 15.19 Uhr kann ich mich schon wieder auf den Heimweg machen: Zwei Stunden später bin ich zurück in Oberstaufen und kann befreit durchatmen. So sehen die Mahlzeiten des heutigen Tages aus:
125 Gramm Heidelbeeren kosten in München nur einen Euro. Ein echtes Schnäppchen, in Oberstaufen sind sie doppelt so teuer. Nun ja, ein Pluspunkt sei München gegönnt! Über den heutigen Tag gibt es nichts Besonderes zu berichten, deshalb notiere ich nur meinen Speiseplan:
Nach zwei Regentagen scheint am Nachmittag für kurze Zeit die Sonne. Zwei Momentaufnahmen von einem nachmittäglichen Spaziergang auf den Kapf: Das gibt es zum Essen:
PS: Am Vormittag absolviere ich ein halbstündiges Ganzkörpertraining. |