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Archiv für April 2020Der heutige Tag fängt gut an, denn in den frühen Morgenstunden regnet es. Vormittags schaue ich kurz im Fitnessstudio vorbei und gehe einkaufen. Da sich bisher noch keine befriedigende Lösung für das Maskenpflichtproblem gefunden hat, kaufe ich etwas großzügiger ein als sonst üblich. Am Nachmittag aktiviere ich einem Anflug von Übermut meinen stillgelegten Twitter-Account. Mal schauen, wer mich hier inspirieren kann. Auf meinem Tagesprogramm steht außerdem ein längerer Spaziergang. Unterwegs esse ich zahlreiche Löwenzahnblüten, allerdings nicht von überdüngten Wiesen wie dieser hier: So sieht meine Speiseplan aus:
So sehen die jungen Blätter vom Wiesenknöterich aus, die ich während des Spaziergangs sammle: PS: Es ist also ein ganz normaler Samstag. Das ist heute definitiv nicht mein Tag: Einmal beunruhigt mich die immer näher rückende Maskenpflicht: Am Montag, den 27. April ist es so weit. Zum anderen erfahre ich, dass ein Gerichtstermin in Sachen Versorgungsausgleich (Streitsache zwischen meinem Ex-Mann und mir) auf Antrag des Anwalts der Gegenseite wegen Corona nicht stattfindet. Ich hätte an diesem Termin nur telefonisch teilnehmen müssen. Außerdem teilt der Chef des Fitnessstudios allen Festangestellten mit, dass er uns nun doch keinen vollen Lohn auszahlen kann und wir nur noch Kurzarbeitergeld bekommen. Mein Verdienst reicht in Normalfall gerade so für meine Ernährung und kleinere Ausgaben. Es kann also bis zur Öffnung des Studios finanziell eng werden und das behagt mir ganz und gar nicht. Gegen Abend steigt meine Stimmung Gott sei Dank wieder und ich sehe optimistischer in die Zukunft. Zu der besseren Stimmung trägt ein ziemlicher schräger Film bei, den ich zusammen mit Guido schaue: Die Idee, einen Feind mit Musik zu bekämpfen und zu besiegen, finde ich super. Meine Mahlzeiten:
Die frische Alge „Ramallo“ stammt dieses Mal vom Fruchtboten und nicht von Orkos. Apropos Orkos: Vielleicht kann ich ja der Maskenpflicht in der nächsten Woche entgehen, indem ich bei Orkos und bei einem Bio-Lieferservice für’s Allgäu, der Ökokiste, bestelle. PS: Tief in meinem Herzen:
Im Garten blühen zurzeit nicht nur Blumen und das Spalierobst, sondern auch die beiden freistehenden Apfelbäume: Sie werden fleißig von Bienen besucht. Weitere Bienenweiden begegnen uns auf einer abendlichen Spazierrunde: Es sind die selbst für die meisten Menschen intensiv duftenden Blütenstände der Traubenkirsche. Meine Mahlzeiten:
Kürbiskerne esse ich eher selten, aber schon gestern kam ich auf die Idee, sie wieder einmal zu probieren: Sie schmeckten besser als erwartet, so dass sie auch auf meinem heutigen Speiseplan stehen. Während der Spazierrunde genieße ich außerdem Löwenzahnblüten sowie Blüten, Knospen und Stängel vom Wiesenbocksbart. Vormittags bin ich im Garten aktiv, nachmittags geht es zusammen mit Gudio auf eine Wanderung zum Kojenmoos. Die Ortsmitte von Steibis, den Startpunkt unserer Wanderung, erreichen wir mit dem Auto: Während wir wandern, wechselt der ortsansässige KFZ-Mechaniker die Reifen des Wagens. Winterreifen braucht es mittlerweile selbst in den Bergen nicht mehr. Das ist unsere Strecke: Im Kojenmoos: An dieser Stelle kam ich im September 2016 in den Genuss eines Moorbads: Heute besteht keine Gefahr, hier zu versinken, der Boden ist trocken. Die im Kojenmoos wachsenden Latschenkiefern verbreiten ein wunderbares Aroma: Blick vom „Schneeloch“ ins Ehrenschwangertal: Auf dem Weg zurück nach Steibis: Unterwegs esse ich zahlreiche Löwenzahnblüten und drei Blätter des Wiesenknöterichs. Das gibt es sonst zum Essen:
Die Avocados sind Bestandteil einer Lieferung des Fruchtbotens, die mich am Vormittag erreicht. Sie sind wieder einmal von erstklassiger Qualität. Zurzeit sind auf den Wiesen rund um Oberstaufen unzählige Löwenzahnblüten zu bewundern. So wie hier auf den Wiesen von Buflings: So schön der Anblick der Löwenzahnwiesen auch ist, eine bunte Wiese wäre weitaus schöner. Aber der Löwenzahn kommt mit dem Überangebot an Stickstoff, der durch Jauche auf die Wiesen aufgebracht wird, besser als andere Wildblumen klar. Bunte Blumenwiesen findet man nur noch in höheren Regionen. Dort, wo das Jungvieh den Sommer verbringt. Bis dort die Blumen blühen, dauert es aber noch ein bisschen. Eine weitere Löwenzahnwiese bei Kalzhofen: Obwohl mir auf der Spazierrunde über Buflings und Kalzhofen Löwenzahn in Hülle und Fülle begegnet, steht er heute nicht auf meinem Speiseplan:
Die Wassermelone stammt aus Costa Rica und schmeckt erstaunlich gut. Am Abend darf es dann wieder einmal ein Stück Fleisch vom Rind sein, dieses Mal allerdings ohne Knochenmark als Beilage. PS: Eine Schmusekatze, die uns während des Spaziergangs begegnet: |