Scharf auf Fleisch

geschrieben von Susanne am 2. September 2019 um 23.01 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Letzte Woche war es extrem ruhig im Fitnessstudio. Heute jedoch komme ich vor lauter Aktivitäten kaum dazu, die Routinearbeiten zu erledigen. Aber egal, so vergehen die zwei Stunden schnell und ich kann nach einem kurzen Besuch beim Metzger nach Hause gehen, um zu essen und die Taschen zu packen. Guido und ich fahren nämlich wieder nach Lenz.

Bis zur Schweizer Grenze verläuft die Fahrt reibungslos. Hier stoppt uns dann ein Schweizer Zollbeamte und erkundigt sich, wohin die Reise geht. „Nach Lenzerheide.“ „Ist das Ihr Wagen?“, fragt er Guido. „Ja.“ „Zeigen Sie mir bitte Ihre Papiere und öffnen Sie den Kofferraum.“ Guido gibt ihm seinen Personalausweis sowie seinen Führerschein und öffnet den Kofferraum. „Was ist das?“, lautet die Frage des Zollbeamten und zeigt auf die Kühltasche mit dem Fleisch. „Fleisch.“ „Und das sind alles Kleider?“ „Ja, das sind alles Kleider.“ „Dann wollen wir das mal abwiegen“, spricht der Zollbeamte, schnappt sich die Kühltasche und läuft Richtung Zollhäuschen. Schlussendlich muss Guido 6,80 Schweizer Franken für die Mitnahme des Fleisches bezahlen, weil pro Person nur ein Kilogramm Fleisch frei in die Schweiz eingeführt werden darf. Die Menge, die darüber hinausgeht, muss verzollt werden. Kosten: 17 Schweizer Franken pro Kilogramm Fleisch. Gut, dass es bei uns nur 400 Gramm mehr als das zulässige Gewicht sind, sonst wäre der Fleischgenuss teuer geworden.

Beim Abwiegen erfährt Guido außerdem, dass Fleisch immer deklariert werden muss. Wenn wir also das nächste Mal über die Grenze fahren und angehalten werden, müssen wir dem Zollbeamten mitteilen, dass wir Fleisch dabei haben. Nachdem die Sache mit dem Fleisch geklärt ist, dürfen wir weiterfahren. Was wir sonst noch über die Grenze mitnehmen, interessiert ihn nicht. Sind die Schweizer Zollbeamten etwa nur auf Fleisch scharf? Wie dem auch sei, dieser Grenzübertritt wird uns auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben.

Der Rest der Fahrt verläuft dann wieder reibungslos und um 15.15 Uhr erreichen wir Lenz. Lenz ist für uns mittlerweile das, was vor vier Jahren Oberstdorf war: Eine Oase der Ruhe und Harmonie. Oberstaufen wird nämlich von Jahr zu Jahr betriebsamer, eine Entwicklung, die wir mit gemischten Gefühlen beobachten. Nun ja, mal sehen, was die Zukunft bringt. Wir hätten jedenfalls nichts dagegen, unseren Lebensmittelpunkt in die Schweizer Berge zu verlegen. :sonne:

Nach dem Auspacken unserer Siebensachen führt mein erster Weg heute nicht in den kleinen Supermarkt von Lenz, sondern zu einem Bauernhof, um Eier zu kaufen. Die Eier sind jedoch leider ausverkauft. Fünf Minuten später komme ich dann aber im Supermarkt doch noch zu Bio-Eiern. Nach dem Einkaufen geht es bei neun Grad Celsius und heftigem Wind auf eine Spazierrunde: Wir laufen vom Ortszentrum aus zum Aussichtspunkt Crap la Tretscha:

Der Spazierweg führt durch einen Wald, in dem zahlreiche Pilze wachsen. Hier drei Arten von vielen:

Außerdem finden wir die letzten Himbeeren der Saison. Das gibt es am heutigen Tage sonst noch zum Essen bei mir, die Mengenangaben der beiden letzten Mahlzeiten sind geschätzt:

  • 0.15 Uhr: 200 Gramm Querrippe vom Rind, 230 Gramm Eisbergsalat, 500 Gramm Cherry-Tomaten
  • 11.30 Uhr: 70 Gramm braune Champignons, 260 Gramm Fleisch vom Rind, 270 Gramm Eisbergsalat
  • 17.30 Uhr: etwa 100 Gramm dunkle Trauben
  • 18.00 bis 18.30 Uhr: einige Himbeeren
  • 19.15 Uhr: 150 Gramm Trauben „Sultana“, 100 Gramm dunkle Trauben, 200 Gramm Zwetschgen
  • 21.30 bis 22.15 Uhr: 30 Gramm Eigelbe, 5 Gramm Eierschale, 250 Gramm Hüfte und 150 Gramm Querrippe vom Rind, 300 Gramm Eisbergsalat

Direkt nach der letzten Mahlzeit verschwinde ich im Bett. :stern:

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Diese Seite wurde zuletzt am 6. September 2019 um 20.30 Uhr GMT geändert.