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Archiv für September 2018Vor genau einer Woche versuchten Guido und ich, den Iseler über den Salewa Klettersteig zu erklimmen. Die Tour fiel aber aufgrund einsetzenden Regens im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Heute wagen wir einen zweiten Versuch: Um 10.30 Uhr starten wir bei strahlendem Sonnenschein von einem Parkplatz in Oberjoch aus zu Fuß zum Einstieg. Viele benutzen der Einfachheit halber den Sessellift als Aufstiegshilfe, aber das Warmlaufen während des Aufstiegs ist gerade bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, die am Morgen rund um Oberjoch herrschen, eine durchaus nützliche Sache! Ich ziehe unterwegs sogar meine dünne Laufjacke aus und laufe im T-Shirt weiter, so warm wird mir. Kurz vor dem Erreichen der Bergstation des Sesselifts kommen uns zahlreiche dick vermummte Wanderer, die auf dem Weg zurück zur Talstation sind, entgegen und schauen sehr verwundert ob meiner leichten Bekleidung! Der Salewa Klettersteig ist ein Steig der Kategorie der Schwierigkeit B/C (B = mäßig schwierig, C = schwierig), wobei es ja immer auch im Auge des Betrachters liegt, ob etwas schwierig oder weniger schwierig ist. Jedenfalls musste die Bergwacht schon ausrücken, um Leute, die an den Schlüsselstellen nicht mehr weiterkamen, aus dem Fels zu holen. Aber für mich sollte „schwierig“ machbar sein und für Guido sowieso. Ausgerüstet mit Helm, Klettergurt und Klettersteigset geht es schließlich am Einstieg zum Klettersteig „richtig“ los mit unserer Tour. Bilder mache ich während der Kletterei keine, aber Guido filmt. Das Video liefere ich dann später nach! An schönen Sommertagen am Wochenende steht man vor allem im ersten Abschnitt Schlange, so viele Leute sind hier unterwegs. Heute sind wir dagegen fast allein, haben allerdings mit anderen Schwierigkeiten zu tun: Der Fels ist nass, zum Teil sogar vereist und die Drahtseile ebenso. In kurzer Zeit sind die Finger eiskalt und gefühllos und das trotz Kletterhandschuhe. Aber wir arbeiten uns unermüdlich vorwärts, ans Umkehren denken wir nicht. Trotz der Kälte macht das Klettern im Fels nämlich sehr viel Freude. Und nach dem ersten Abschnitt können wir auf dem Gipfel des Iselers erst einmal Sonne tanken und uns aufwärmen: Ein Teil des Panoramas am Iseler, am linken Bildrand ist der Kühgundkopf zu sehen, den wir später über den zweiten Streckenabschnitt des Steigs erreichen: Der Beginn des zweiten Abschnitts ist sehr spannend, denn es geht über eine glatte Platte hinunter. Ich nehme an, diese Stelle bildet den Höhepunkt des Videos! Den letzten Streckenabschnitt gehen wir hingegen über große Strecken ungesichert, er bietet nämlich keine größeren Schwierigkeiten mehr. Am Ende der Tour werden wir auf dem Kühgundkopf mit einem Ausblick aufs Tannheimer Tal, im Hintergrund liegt der Haldensee, belohnt: Zurück nach Oberjoch wandern wir auf einem schmalen Gratweg Richtung Wiedhag-Alpe. Ein Kreuz markiert das Ende des Grats: Um 17.00 Uhr stehen wir wieder auf dem Parkplatz. Die Tour ist mit 11,5 Kilometern nicht besonders lang und auch die zurückgelegten 1000 Höhenmeter sind nicht spektakulär. Aber es ist schon ein ganz besonderes Erlebnis, über eine längere Strecke, die Gesamtlänge des Klettersteigs beträgt 2400 Meter, im Fels unterwegs zu sein. Hier ist unsere Tour auf einer Panoramakarte zu sehen: Quelle: www.oberjoch.info So sehen die Mahlzeiten von heute aus:
Der Brustkern ist ein nur wenig durchzogenes Stück Fleisch aus dem vorderen und mittleren Teil der Rinderbrust. Außen herum liegt jedoch besonders bei dem Stück, das ich heute beim ortsansässigen Metzger erstehe, eine ziemlich dicke Fettschicht. Der Brustkern ist außerdem grobfaserig, das heißt, man muss sein Fleisch gut kauen. Es zergeht nicht so leicht im Mund wie zum Beispiel ein Stück Rumpsteak. Dafür ist es aber sehr geschmacksintensiv! Nachtrag vom 29. September: Das Video ist fertig: Über 2000 Meter Höhe fällt über Nacht reichlich Schnee, selbst auf dem 1834 Meter hohen Hochgrat beträgt die Temperatur am Vormittag nur 0,5 °C. In Oberstaufen selbst steigen die Temperaturen im Tagesverlauf nicht über 10 °C, gefühlt ist es wegen des eisigen Ostwindes noch kälter. Trotzdem arbeite ich nachmittags im Garten, denn der nächtliche Sturm hat nicht nur reichlich Blätter von den Bäumen geweht, sondern auch zahlreiche Äpfel. Nach der Gartenarbeit fällt mir auf dem Nachhauseweg ein Strauch mit Kornelkirschen auf: Einige dieser wilden Früchte sind schon herabgefallen, zum Teil liegen sie auf einer Gartenmauer, so dass ich mir ein Dutzend ohne Bedenken schmecken lassen kann. So sieht mein vollständiger Speiseplan aus:
Mehr gibt es über den heutigen Tag nicht zu berichten, jedenfalls nicht öffentlich. Vom kalendarischen Herbstanfang ist tagsüber noch nicht viel zu spüren, es ist weiterhin sonnig und sommerlich warm. Aber während eines Spaziergangs auf den Kapf kurz vor Sonnenuntergang sehen Guido und ich den Herbst näherrücken: Gegen 21.00 Uhr wirbelt er dann ziemlich heftig durchs Dorf und bringt nicht nur Regen, sondern auch deutlich kühlere Temperaturen mit. Bei unseren nächsten Touren werden wir wahrscheinlich um das Mitnehmen von Jacken nicht drum herum kommen. Das gibt es am Tag des Herbstanfangs bei mir zum Essen:
Trauben, Trauben und nochmals Trauben, mehr brauche ich gerade nicht an Obst! Alles hat ein Ende, auch die Gartensaison. Aber noch blühen einige Pflanzen unverdrossen: Der gelbe Sonnenhut, die Sonnenbraut, Herbstastern, Wildblumen wie die Mauretanische Malve, aber auch einige Rosen. So wie dieses Prachtexemplar, das einen Durchmesser von über fünfzehn Zentimetern besitzt: Viel Zeit verbringe ich allerdings nicht mehr im Garten. Außer Laub zusammenzurechen und Fallobst aufzusammeln, ist kaum mehr etwas zu tun. So bleibt mehr Zeit für meine Studienunterlagen, jedenfalls bei schlechtem Wetter, wenn Guido und ich nicht auf Tour sind. Aber wann haben wir schon schlechtes Wetter?! Meine Mahlzeiten:
Die Brust vom Lamm, die ich kurz vor Ladenschluss beim Metzger erstehe, hat einen hohen Anteil an Fett und schmeckt dementsprechend genial. Einen ganzen Tag wie gestern in den Bergen unterwegs sein zu können ist schon etwas Besonderes. Aber ich habe ja die Möglichkeit, auch an einem ganz normalen Arbeitstag wenigstens für kurze Zeit hinaus in die Natur zu gehen, zu entspannen und Kraft zu tanken. Je nach Wetterlage geht es dann rund um den Kapf oder rund um den Staufen. Und immer wieder bin ich zusammen mit Guido auch nachmittags mehrere Stunden unterwegs. So spazieren wir heute von einem Parkplatz am Oberstdorfer Bahnhof aus zur Seealpe am Fuße des Nebelhorns. Der Weg führt durch den Faltenbachtobel, dessen Wassermassen sehr eindrucks- und geräuschvoll zu Tal stürzen: Kontrastprogramm am Speichersee der Seealpe: Der Blick vom Panoramaweg der Seealpe auf den Speichersee: Insgesamt sind wir drei Stunden unterwegs und legen in dieser Zeit 12,5 Kilometer und 610 Höhenmeter zurück. Am Abend ziehen Regenwolken auf und gegen 18.30 Uhr fängt es heftig an zu regnen. Aber da sitzen wir ja schon wieder gemütlich zu Hause! Meine Mahlzeiten:
PS: Es gibt heute kein Fleisch, weil ich nicht dazu komme, welches zu besorgen. Aber ein veganer Tag zwischendurch bringt mich schon nicht um. |