Salewa Klettersteig, zweiter Versuch

geschrieben von Susanne am 25. September 2018 um 23.50 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Videos
(1) Kommentar
   
   
   

Vor genau einer Woche versuchten Guido und ich, den Iseler über den Salewa Klettersteig zu erklimmen. Die Tour fiel aber aufgrund einsetzenden Regens im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Heute wagen wir einen zweiten Versuch: Um 10.30 Uhr starten wir bei strahlendem Sonnenschein von einem Parkplatz in Oberjoch aus zu Fuß zum Einstieg. Viele benutzen der Einfachheit halber den Sessellift als Aufstiegshilfe, aber das Warmlaufen während des Aufstiegs ist gerade bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, die am Morgen rund um Oberjoch herrschen, eine durchaus nützliche Sache! Ich ziehe unterwegs sogar meine dünne Laufjacke aus und laufe im T-Shirt weiter, so warm wird mir. Kurz vor dem Erreichen der Bergstation des Sesselifts kommen uns zahlreiche dick vermummte Wanderer, die auf dem Weg zurück zur Talstation sind, entgegen und schauen sehr verwundert ob meiner leichten Bekleidung!

Der Salewa Klettersteig ist ein Steig der Kategorie der Schwierigkeit B/C (B = mäßig schwierig, C = schwierig), wobei es ja immer auch im Auge des Betrachters liegt, ob etwas schwierig oder weniger schwierig ist. Jedenfalls musste die Bergwacht schon ausrücken, um Leute, die an den Schlüsselstellen nicht mehr weiterkamen, aus dem Fels zu holen. Aber für mich sollte „schwierig“ machbar sein und für Guido sowieso. Ausgerüstet mit Helm, Klettergurt und Klettersteigset geht es schließlich am Einstieg zum Klettersteig „richtig“ los mit unserer Tour. Bilder mache ich während der Kletterei keine, aber Guido filmt. Das Video liefere ich dann später nach!

An schönen Sommertagen am Wochenende steht man vor allem im ersten Abschnitt Schlange, so viele Leute sind hier unterwegs. Heute sind wir dagegen fast allein, haben allerdings mit anderen Schwierigkeiten zu tun: Der Fels ist nass, zum Teil sogar vereist und die Drahtseile ebenso. In kurzer Zeit sind die Finger eiskalt und gefühllos und das trotz Kletterhandschuhe. Aber wir arbeiten uns unermüdlich vorwärts, ans Umkehren denken wir nicht. Trotz der Kälte macht das Klettern im Fels nämlich sehr viel Freude. Und nach dem ersten Abschnitt können wir auf dem Gipfel des Iselers erst einmal Sonne tanken und uns aufwärmen:

Ein Teil des Panoramas am Iseler, am linken Bildrand ist der Kühgundkopf zu sehen, den wir später über den zweiten Streckenabschnitt des Steigs erreichen:

Der Beginn des zweiten Abschnitts ist sehr spannend, denn es geht über eine glatte Platte hinunter. Ich nehme an, diese Stelle bildet den Höhepunkt des Videos! Den letzten Streckenabschnitt gehen wir hingegen über große Strecken ungesichert, er bietet nämlich keine größeren Schwierigkeiten mehr. Am Ende der Tour werden wir auf dem Kühgundkopf mit einem Ausblick aufs Tannheimer Tal, im Hintergrund liegt der Haldensee, belohnt:

Zurück nach Oberjoch wandern wir auf einem schmalen Gratweg Richtung Wiedhag-Alpe. Ein Kreuz markiert das Ende des Grats:

Um 17.00 Uhr stehen wir wieder auf dem Parkplatz. Die Tour ist mit 11,5 Kilometern nicht besonders lang und auch die zurückgelegten 1000 Höhenmeter sind nicht spektakulär. Aber es ist schon ein ganz besonderes Erlebnis, über eine längere Strecke, die Gesamtlänge des Klettersteigs beträgt 2400 Meter, im Fels unterwegs zu sein. Hier ist unsere Tour auf einer Panoramakarte zu sehen:

Quelle: www.oberjoch.info

So sehen die Mahlzeiten von heute aus:

  • 9.05 Uhr: 280 Gramm Melone „Galia“
  • 10.00 Uhr: 440 Gramm Trauben „Nerona“
  • 15.00 Uhr: etwa 200 Gramm Trauben „Nerona“
  • 17.00 Uhr: etwa 250 Gramm Trauben „Nerona“, 500 Gramm Trauben „Regal“
  • 19.45 Uhr: 180 Gramm braune Champignons, 380 Gramm Brustkern vom Rind

Der Brustkern ist ein nur wenig durchzogenes Stück Fleisch aus dem vorderen und mittleren Teil der Rinderbrust. Außen herum liegt jedoch besonders bei dem Stück, das ich heute beim ortsansässigen Metzger erstehe, eine ziemlich dicke Fettschicht. Der Brustkern ist außerdem grobfaserig, das heißt, man muss sein Fleisch gut kauen. Es zergeht nicht so leicht im Mund wie zum Beispiel ein Stück Rumpsteak. Dafür ist es aber sehr geschmacksintensiv!

Nachtrag vom 29. September: Das Video ist fertig:

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Marina
3 Jahre zuvor

Schöner Tourenbericht vom Salewa Klettersteig :)

Diese Seite wurde zuletzt am 30. September 2018 um 15.07 Uhr GMT geändert.