Archiv für August 2017

geschrieben von Susanne am 21. August 2017 um 23.50 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung
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Heute war ich allein auf Tour, geplant hatte ich eine Besteigung des Rauhecks. Das Rauheck (auch Rauhegg) war ein 2384 Meter hoher Berg in den Allgäuer Alpen in der Nähe von Oberstdorf. Zurück nach Oberstdorf sollte es über den Eissee und das Oytal gehen. Eine Vereinskameradin hatte diese Tour vor ein paar Tagen gemacht und auf Facebook eine Tourenbeschreibung und Bilder veröffentlicht, so dass ich ungefähr wusste, was auf mich zukam: Eine Strecke von etwa 28 Kilometern und 1600 Höhenmetern und eine herrliche Bergwelt drumherum. Aber da ich allein unterwegs war, war ich auch offen für eventuelle Planänderungen. Und die gab es dann tatsächlich. Aber erst einmal ging es wie geplant um 7.45 Uhr vom Oberstdorfer Bahnhof aus über Dietersberg nach Gerstruben. Der Blick von Dietersberg ins Trettachtal, im Hintergrund waren rechts die Trettachspitze und links der Kratzer zu sehen:

Der Himmel war fast während der ganzen Tour bedeckt, aber wie gestern fand ich das sehr angenehm. Um 9.50 Uhr war ich nach 10 Kilometern und 500 Höhenmetern an der Dietersbach-Alpe:

Von der Alpe aus ging es weitaus steiler als bisher (450 Höhenmeter auf einer Strecke von 1,4 Kilometern) hinauf zum Älpelesattel, im Hintergrund waren die Spitzen der Höfats zu sehen:

Vom Älpelesattel bis hinauf zum Rauheck waren weitere 600 Höhenmeter auf einer Strecke von 1,9 Kilometern zu überwinden. Hier kam ich nicht besonders schnell vorwärts, da viele Blaubeeren am Wegesrand wuchsen, an denen ich nicht achtlos vorbeigehen konnte und wollte. Ein paar Preiselbeeren fanden ebenfalls den Weg in meinen Magen. Etwa auf halber Strecke vom Älpelesattel zum Gipfel überholte ich trotzdem zwei andere Wanderer, Mutter und Sohn. Sie wollten zur Kemptner-Hütte und brachten mich auf die Idee, ebenfalls zur Hütte zu wandern, um dort zu übernachten. Dieses Bild von mir verdankte ich dem Sohn:

Auch wenn der Himmel bedeckt war, vom Gipfel des Rauhecks aus hatte man eine wunderbare Sicht auf nahe und entfernt liegende Gipfel. Der Kegelkopf (rechts im Bild), ganz klein am Horizont war unter anderem der Hohe Ifen zu erkennen:

Die Höfats im Vordergrund und Nebelhorn sowie Hindelanger Klettersteig im Hintergrund, rechts der Schneck:

Großer und Kleiner Wilder und Höllhörner, auf der Hochebene war die Käser-Alpe zu sehen:

Der Blick über die Jochspitze zum Hochvogel:

Das Zugspitzmassiv, weit entfernt, aber doch gut zu erkennen:

Der Blick über das Gipfelplateau des Rauhecks zu Marchspitze, Großem Krottenkopf, Muttlerkopf, Öfnerspitze, Mädelegabel und Trettachspitze (von links nach rechts), im Vordergrund sah man das Kreuzeck:

In diese Richtung ging es für mich nach der Planänderung weiter. Ein Blick auf das Geröllfeld, das im weiteren Wegverlauf zu überqueren war und den Fürschießersattel:

Hier lag das Geröllfeld direkt vor mir:

Die Überquerung bereitete mir keinerlei Schwierigkeiten, ebenso wenig wie der Aufstieg zum Fürschießersattel, der streckenweise mit Drahtseilen gesichert war. Die Kemptner-Hütte tauchte aus den Wolken auf:

Die Kemptner-Hütte in greifbarer Nähe:

Beim Anblick der vielen Menschen, die hier herumwuselten, löste sich mein Plan, hier zu übernachten, rasch in Luft auf. Und laut Hinweistafel waren es eh nur noch knapp vier Stunden bis Oberstdorf, das hieße, dass ich noch früh genug in Oberstdorf sein würde, um einen Zug nach Oberstaufen zu bekommen. Dass die Entscheidung, nicht auf der Hütte zu übernachten, goldrichtig war, zeigte sich während des Abstiegs mehr als einmal. Es waren nämlich wahre Heerscharen auf dem Weg zur Hütte unterwegs, unter anderem vier größere Gruppen, so wie diese hier:

Wahrscheinlich wäre gar kein Plätzchen mehr für mich frei gewesen! 6,1 Kilometer und 850 Höhenmeter lagen zwischen der Kemptner-Hütte und Spielmannsau, einer Ansammlung von Häusern auf dem Weg nach Oberstdorf. Von hier aus fuhr ein Bus zurück nach Oberstdorf, den ich nur dank meines flotten Abstiegs erreichte. Glück für meine Füße, denn sonst hätten sie weitere 9 Kilometer auf Asphalt zurücklegen müssen. Dabei war die Tour mit über 26 Kilometern und gut 1800 Höhenmetern auch so schon lang genug:

So hatte ich außerdem die Gelegenheit, rechtzeitig vor Ladenschluss beim türkischen Obst- und Gemüsehändler einzukaufen, der wieder einmal besondere Leckerbissen zu bieten hatte: Zuckeraprikosen, Flugmangos, wilde Feigen und eine Traubensorte, die ich bisher nur im Konzer Biogarten genießen konnte. Ziemlich bepackt ging es um 18.30 Uhr mit dem Zug zurück nach Oberstaufen. Ich konnte gar nicht sagen, wie froh und dankbar ich war, direkt nach meiner Rückkehr unter einer warmen Dusche verschwinden zu können! Anschließend gab es eine üppige Mahlzeit mit Fleisch und Sesam. Alle Mahlzeiten im Überblick:

  • 5.00 Uhr: 720 Gramm Wassermelone
  • 10.30 Uhr: einige Himbeeren
  • 12.00 Uhr: reichlich Blaubeeren, ein paar Preiselbeeren
  • 15.00 Uhr: einige Himbeeren
  • 17.45 Uhr: etwa 300 Gramm Zuckeraprikosen, etwa 400 Gramm Bananen „Cavendish“
  • 22.15 Uhr: 160 Gramm Kohlrabi, 240 Gramm Eisbergsalat, 510 Gramm Fleisch vom Rind (mager), 100 Gramm Sesam

Vom Sesam probierte ich zuerst ein paar angekeimte Körner, die mir allerdings nicht sonderlich zusagten. Die trockenen fand ich dagegen sehr lecker!

PS: Die warme Dusche nach der Wanderung war genial, aber noch genialer wird es sein, in meinem eigenen Bett statt in einem Massenlager zu schlafen! :stern:

geschrieben von Susanne am 20. August 2017 um 20.17 Uhr
Kategorie: Ernährung, Natursport, Österreich
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Um 6.30 Uhr ging es zusammen mit sechs anderen Mitgliedern des DAVs mit einem Kleinbus vom Oberstaufner Bahnhof aus nach Stanzach, einer Gemeinde mit rund 450 Einwohnern im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich). Hier war der Startpunkt unserer Wanderung auf die 2225 Meter hohe Pleisspitze (auch Bleisspitze):

Es war eine einfache Wanderung, ohne besondere Schwierigkeiten. Dank einer mehr oder weniger dichten Wolkendecke sowie Temperaturen um die 10 °C kam ich beim Aufstieg auch kaum ins Schwitzen. Ich konnte also unbesorgt die Seele baumeln lassen, zumal außer unserer Gruppe niemand unterwegs war. Bilder vom Aufstieg:

An der Pleishütte machten wir nach ungefähr 500 Höhenmetern eine kurze Rast:

Wir rückten dem Gipfel näher:

Das Gipfelkreuz in Sichtweite:

Am Gipfel:

Der Blick vom Gipfel hinunter ins Tal:

Die Nachbargipfel Mittergrotzenspitze (rechts) und Schwarzhanskarspitze (links):

Hochvogel und Zugspitze, die man bei wolkenlosem Himmel ebenfalls vom Gipfel der Pleisspitze aus sehen konnte, blieben heute verborgen. Auf dem Weg zurück ins Tal:

Blick auf die Kreuzspitzen (Elmer Kreuzspitze (rechts, wolkenverhangen), Mittlere Kreuzspitze und Bschlaber Kreuzspitze) während des Abstiegs:

Der Blick hinunter ins Lechtal:

Zurück im Tal hatte sich die Wolkendecke über der Pleisspitze verzogen:

Um 17.00 Uhr waren wir wieder zurück in Oberstaufen und so hatte ich am Abend ausreichend Zeit, die nächste Tour zu planen. Für die nächsten Tage war nämlich wunderbares Bergwanderwetter, d.h. sonnig und nicht allzu heiß, angesagt. Meine Mahlzeiten:

  • 10.00 Uhr: etwa 500 Gramm Nektarinen
  • 12.00 Uhr: etwa 100 Gramm Banane „Cavendish“
  • 17.30 bis 18.05 Uhr: 180 Gramm Kohlrabi, 210 Gramm Eisbergsalat, 520 Gramm Rumpsteak vom Rind

Die Nektarinen und eine Banane hatte ich als Wegzehrung mitgenommen. Nach der Tour kehrten wir ein, für mich gab es ein kleines Glas Wasser. Unterwegs hatte ich nur einen Schluck zu mir genommen. Aber mehr brauchte es aufgrund der kühlen Witterung auch nicht.

PS: Guidos Tourenbeschreibung: Pleissspitze (2.109m).

geschrieben von Susanne am 19. August 2017 um 22.07 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Heute ging es hinauf auf den Prodel, dort waren wir schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gewesen. Am Wegesrand wuchsen zahlreiche Brombeeren:

Der größte Teil war zwar noch unreif, aber es gab genug reife, um uns satt zu essen. Für mich gab es etwa zwei Dutzend solcher Portionen:

Die ein oder andere Himbeere fand ebenfalls den Weg in meinen Magen:

Etwa eine Stunde nach der Mahlzeit mit den Beeren gab es eine Wildkräutermahlzeit bestehend aus Brennnesseln, Kohl-Kratzdisteln und Breitwegerich. Hier war die Blütenknospe einer Kohl-Kratzdistel zu sehen:

Die Blütenknospen schmeckten ein bisschen wie Artischocken. Der Mahlzeitenüberblick:

  • 8.15 Uhr: 680 Gramm Tomaten
  • 10.30 bis 11.15 Uhr: 610 Gramm Bananen „Cavendish“, 140 Gramm Cashewkerne
  • 16.00 bis 16.30 Uhr: reichlich Brombeeren, ein paar Himbeeren
  • 17.30 bis 18.00 Uhr: Samen und Blätter der Brennnessel, Blüten und Blätter der Kohl-Kratzdistel, Samen des Breitwegerichs
  • 19.00 bis 19.30 Uhr: 110 Gramm Karotte, 90 Gramm Paranüsse
  • 21.30 bis 22.00 Uhr: 280 Gramm Eisbergsalat, 70 Gramm Sesam (Einweichgewicht)

Gestern Abend hatte ich etwa 100 Gramm Sesam eingeweicht, der nach dem Einweichen gut das Doppelte wog. Erstaunlich war, dass der eingeweichte Sesam ziemlich schnell sättigte. Mal schauen, ob das auch bei der nächsten Mahlzeit so war. Es konnte allerdings auch sein, dass die vorher verzehrten Paranüsse für die kleine Portion verantwortlich waren.

PS: Gegen 20.30 Uhr ging zum wiederholten Male in diesem Sommer ein heftiger Gewitterregen mit Hagel nieder.

geschrieben von Susanne am 18. August 2017 um 23.19 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gesundheit
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Am Vormittag stand der Besuch bei einem Arzt auf dem Programm. Für eines unserer geplanten Projekte benötigten Guido und ich nämlich je ein Attest, das uns bescheinigte, dass wir in der Lage waren, stundenlang in den Bergen unterwegs zu sein, ohne umzufallen! Der Arzt hatte nach einer kurzen Untersuchung keinerlei Bedenken, uns die Atteste auszustellen. Mich fragte er dreimal, ob ich Medikamente einnahm. Mein Nein schien ihn so zu irritieren, dass er zweimal nachfragen musste, ob er auch richtig gehört hatte. Außerdem war er der Meinung, dass ich viel Sport treiben würde. Na ja, so viel Sport trieb ich eigentlich zurzeit nicht, eigentlich wanderte ich „nur“ in den Bergen herum. Aber schön zu wissen, dass ich immer noch einen durchtrainierten Eindruck hinterließ!

Um 13.40 Uhr machten wir uns dann wieder einmal mit dem Bus auf den Weg zum Hochgrat. Ich fuhr mit der Bahn nach oben, Guido ging zu Fuß, weil er testen wollte, ob er in einer Stunde 800 Höhenmeter bewältigen konnte. Er konnte es! Ich pilgerte dagegen ganz gemächlich von der Bergstation auf den Gipfel. Blühender Eisenhut kurz unterhalb des Gipfels:

In Gipfelnähe suchte ich mir ein gemütliches Plätzchen und genoss das herrliche Panorama der Allgäuer Hochalpen:

Hinunter spazierten wir gemeinsam. Nach unserem Ausflug war ich für gut eine Stunde im Garten und mähte unter anderem mit dem Spindelmäher den Rasen. Das war ein gutes Krafttraining für die Arme! Meine heutigen Mahlzeiten:

  • 8.40 Uhr: 400 Gramm Melone „Charentais“, 470 Gramm Wassermelone
  • 11.20 Uhr: 300 Gramm Eisbergsalat, 380 Gramm Avocados „Fuerte“, 180 Gramm Erbsen
  • 17.40 bis 18.10 Uhr: 420 Gramm Wassermelone, 450 Gramm Nektarinen
  • 21.00 bis 22.00 Uhr: 190 Gramm Eisbergsalat, 450 Gramm Fleisch vom Rind, 120 Gramm Sesam

Am Abend ging ein heftiges Gewitter mit Hagelschauern nieder. Ich liebte es, diese Naturgewalten von einem sicheren Standpunkt aus zu beobachten!

geschrieben von Susanne am 17. August 2017 um 23.53 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern
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Am späten Vormittag machten wir uns auf den Weg nach Sonthofen, um dort im größten Sportgeschäft der Region nach Kletterschuhen für Guido und einer Hochtourenhose für mich zu schauen. „World of Outdoor“ nannte sich das Geschäft:

Wir hatten uns vorgestellt, dass man hier „richtige“ Klamotten und eine gescheite Ausrüstung für Bergtouren bekam. Aber schon nach einem kurzen Rundgang durch den Laden war klar, dass hier wie im Sport-Markt von Oberstaufen vor allem Schickimicki-Klamotten verkauft wurden. An Kletterschuhen war nur ein einziges Modell vorrätig, Hochtourenhosen führten sie überhaupt nicht. Immerhin entsprach der Kletterschuh Guidos Vorstellungen, so dass wir diesen Punkt der Einkaufsliste abhaken konnten. Außerdem hatten sie Hüttenschlafsäcke im Angebot. Deren Anschaffung war zwar erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant, aber bei dem Preis überlegten wir nicht lange und griffen zu.

Nach dem Besuch des Sportgeschäfts ging es weiter in die Kletterhalle von Sonthofen, die wir ja am Freitag letzter Woche schon einmal besucht hatten. Eintrittskarten bekamen wir im Wonnemar, einem in der Nähe liegenden Erlebnisbad, da die Halle offiziell erst um 16.30 Uhr öffnete. Mit den Eintritts- bzw. Chipkarten ließen sich die Türen der Halle elektronisch öffnen. Außer uns war nur eine Gruppe von Müttern mit ihren Kindern anwesend, die aber kurz nach unserer Ankunft ihr Training beendete, so dass wir bis um 16.30 Uhr die Halle für uns allein hatten:

Keine Musik, kein Lärm, nur himmlische Ruhe, so machte das Klettern in der Halle noch einmal so viel Spaß! Wir waren fast vier Stunden pausenlos am Klettern, die meisten Routen im Schwierigkeitsgrad 5 nach UIAA, aber die ein oder andere 6 war auch mit dabei:

Es ging auf jeden Fall schon sehr viel besser als letzten Freitag. Glücklich und zufrieden, ich war wieder in einem Climber’s High, ging es um 18.00 Uhr zurück nach Oberstaufen. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Frühstück mit Wassermelone zu mir genommen hatte, war ich nach dem Training ziemlich hungrig. Nach der Kletterei der letzten Woche gab es Lammfleisch, heute Fleisch vom Rind. Später am Abend folgte dann eine weitere Mahlzeit mit Knochenmark und Sesam:

  • 9.45 bis 10.30 Uhr: 1200 Gramm Wassermelone
  • 18.50 bis 19.20 Uhr: 520 Gramm Fleisch vom Rind (mager)
  • 22.30 bis 23.05 Uhr: 290 Gramm Eisbergsalat, 110 Gramm Knochenmark vom Rind, 85 Gramm Sesam

Ein bisschen Fett musste es halt auch heute sein!

PS: Zwischen den beiden letzten Mahlzeiten dehnte ich mich mit verschiedenen Yogaübungen. Das ging so gut wie schon lange nicht mehr.