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Archiv für April 2017Um die Mittagszeit waren zwei Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei uns und entnahmen im Bad Wasserproben für eine Legionellenuntersuchung. Seit 2013 war es in Deutschland Pflicht, die Trinkwasserleitungen in Mehrfamilienhäusern alle drei Jahre auf einen möglichen Bakterienbefall hin zu kontrollieren. Welche Pflichten es heutzutage so alles gab! Um 15 Uhr machten wir uns mit den Rädern auf den Weg nach Immenstadt. Das Ziel war ein Fahrradhändler, der bei beiden Rädern eine Inspektion durchführen sollte. Die Strecke führte durch das Konstanzer Tal: Kaum zu glauben, aber passend zur Jahreszeit kamen wir durch Osterdorf: Die Strecke im Überblick: Zurück nach Oberstaufen ging es mit dem Zug, die Fahrzeit betrug gerade einmal zehn Minuten. Meine heutigen Mahlzeiten:
Von der Kokosnuss hätte es ruhig noch etwas mehr sein können, aber mehr war nicht da. Nachschub an Kokosnüssen gab es erst morgen! Vormittags absolvierte ich erneut eine Joggingrunde. Die Streckenlänge betrug 5,5 Kilometer, das Tempo 8,0 km/h. Schneller ging es heute nicht, die gestrige Tour steckte mir noch in den Beinen. Außerdem probierte ich neue Wege aus und versuchte, einen Weg durch das nördlich von Oberstaufen liegende Sinswanger Moor zu finden. Das Ergebnis meiner Suche: Es führte zwar ein Weg hinein, aber nicht wieder hinaus. Da ich nicht umkehren wollte, musste ich ein paar hundert Meter über morastigen Boden joggen, eine ziemlich kräftezehrende Angelegenheit! Die Suche nach dem Weg zur Farnach-Alpe, manchmal auch Fahnen-Alpe genannt, die Guido und ich am Nachmittag unternahmen, war dagegen erfolgreich. Die Farnach-Alpe lag am Nordhang des Hochgrats und war nur über einen schmalen Pfad zu erreichen: Von der Alpe aus sollte es einen Aufstieg durch die Nordwand des Hochgrats zum Gipfel geben. Dieses Abenteuer mussten wir allerdings auf einen anderen Tag verschieben, denn oberhalb von 1500 Metern lag noch reichlich Schnee. Bilder vom Aufstieg: Die Farnach-Alpe: Auf etwa 1400 Metern, kurz danach mussten wir umkehren: Der Blick hinüber zum Denneberg: Beim Abstieg: Wieder im Tal, ein Blick zurück auf die Nordwand des Hochgrats: Während unserer Tour trank ich reichlich Wasser, meine Trinkflasche konnte ich an der Farnach-Alpe mit kaltem Gebirgswasser auffüllen. Meine Mahlzeiten:
Die Brennnesselspitzen und die Blätter vom Sauerampfer aß ich an der Farnach-Alpe, die Lindenblätter stammten von unserer „Hauslinde“ und den Bärlauch hatte ich vorgestern in der Nähe von Trabers gesammelt. Der Rest der Lebensmittel stammte aus dem lokalen Handel oder von Orkos. Heute absolvierte ich keinen Triathlon noch nicht einmal einen auf Raten. Heute radelte ich „nur“: Zusammen mit Guido ging es zum Stausee von Hörmoos und wieder zurück: Die Strecke war zwar nicht besonders lang, aber aufgrund der zu absolvierenden Höhenmeter für mich eine echte Herausforderung. Die letzte Steigung von Weißach nach Oberstaufen musste ich schieben, da ging nichts mehr! Der Blick über die Eineneck-Alpe auf die Nagelfluhkette, von hier aus war es noch etwa einen Kilometer weit bis zum Ziel: Am Ziel, der Stausee von Hörmoos: Auf dem Rückweg radelten wir durchs Kojenmoos: Ich trank während der Fahrt gut zwei Liter Wasser. Gott sei Dank konnten wir unterwegs immer wieder unsere Flaschen auffüllen, sonst wäre ich glatt verdurstet! So sahen meine Mahlzeiten aus:
Die Lindenblätter hatte ich von der Linde, die über unserem Haus thronte: Ihre jungen Blätter waren ein wahrer Gaumenschmaus: Am Vormittag motivierten mich strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen zu einer Joggingrunde. Gleich auf den ersten Metern rief mir ein älterer Mann „Langsam laufen!“ zu. Das machte ich dann auch: Ich war hinterher trotzdem ganz glücklich, immerhin hielt mein Knie sechs Kilometer ohne große Mucken durch. Nachmittags unternahmen Guido und ich dann eine kleine Fahrradtour: Kurz vor Trabers nahm ich mir wieder etwas Bärlauch mit. Der Bestand war seit meinem letzten Besuch Ende März ziemlich gewachsen: Der Blick von der Ochsenberg-Alpe auf den Ochsenberg, den wir am 29. März mit dem Rad erklommen hatten: Auf dem Weg von der Tröblers- zur Hompessen-Alpe: Die Hompessen-Alpe: Zurück zu Hause stärkte ich mich mit Wasser und etwas Fleisch einer reifen Kokosnuss und ging dann ins Aquaria. Heute schwamm ich sogar „richtig“, d.h. mit Brille und relativ zügig, wenn auch nur 500 Meter. Aber besser als nichts! Und damit absolvierte ich heute sogar einen Triathlon auf Raten. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Es waren die ersten Paranüsse, die ich seit Beginn meiner Tagebuchaufzeichnungen aß. Zu Beginn meiner Umstellung auf Rohkost probierte ich sie ein paar Mal, konnte aber nie etwas mit ihnen anfangen. Genauso wenig wie zu Kochkostzeiten. Heute dagegen waren sie eine Offenbarung! „Ich flippe fast aus vor Glückseligkeit. Bin so gut in Form!“, schrieb mir eine Freundin am Nachmittag über WhatsApp. So fühlte ich mich heute auch. PS: Die Kokosnüsse waren auch total lecker. Und die zarte Leber vom Lamm ebenfalls. Sie bescherte mir die erste himmlische Phase des Tages. Während unseres heutigen Spaziergangs von der Bergstation zur Talstation der Hochgratbahn aß ich zum ersten Mal seit Beginn meiner Ernährung mit Rohkost und zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt eine größere Menge Buchenkeimlinge. Sie wuchsen in großer Zahl unter meiner Lieblingsbuche: Ihr Geschmack war leicht nussig und ähnelte dem der Eckern. Der Vorteil gegenüber den Eckern lag auf der Hand: Das Schälen übernahm Mutter Natur! Für unsere Vorfahren war die Buche ein besonders mystischer Baum: Die alten Germanen schnitzten ihre Runen, die ihnen als Orakel dienten, aus Buchenholz:
Quelle: Die Buche An anderer Stelle las ich, dass der Baumgeist der Buche den Menschen half, Wissen und Weisheit zu erlangen. Nun denn, neben Gesundheit gehörten Wissen und Weisheit zu den drei Wünschen, die ich mir von einer guten Fee wünschen würde! Ich aß unterwegs aber nicht nur Buchenkeimlinge, sondern auch Brennnesselspitzen, junge Löwenzahn- und Sauerampferblätter sowie einige junge Triebe vom Ackerschachtelhalm: In diesem Stadium schmeckten sie mir in kleinen Mengen recht gut, später waren sie mir zu bitter bzw. zu adstringierend. Blüten gab es heute nur zum Anschauen, zum Beispiel die vom kleinen Alpenglöckchen: Der Weg hinunter ins Tal war an einer Stelle gesperrt, so dass wir über die ehemalige Skipiste laufen mussten: Hier begegneten mir mehrere dieser Käfer: Ein Zitat aus dem Buch „Tierboten: Was uns Begegnungen mit Tieren sagen“ von Angela Kämper:
Das gab es außer Kräutern sonst noch zum Essen:
Die jungen Erbsen waren eine nette Abwechslung auf dem Speiseplan: Alles in allem war ich heute wieder einmal sehr, sehr zufrieden mit meiner Lebensmittelauswahl: Es gab von Vielem etwas, aber nicht von Etwas zu viel! |