Genießbare und ungenießbare Kräuter

geschrieben von Susanne am 14. März 2017 um 23.53 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Wildpflanzen
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Während es Guido heute auf die Piste des Hündle zog, dort konnte man tatsächlich noch Skifahren, hatte ich Lust auf eine weitere Kräuterwanderung. Mein Weg führte mich um den Staufen herum nach Salmas und von dort aus durchs Konstanzer Tal zur Talstation der Hündlebahn:

Neben Löwenzahn und Sauerampfer aß ich Ehrenpreis, Blütenstände der Schlüsselblume und vor allem junge Triebe der roten Taubnessel:

Schlüsselblume

Ich schrieb gestern, dass ich jedes Kraut immer wieder einmal probierte. So ganz war das allerdings nicht richtig. Denn es gab Pflanzen, die ich nur einmal und dann nie mehr wieder probiert hatte, weil sie so entsetzlich schmeckten. In den meisten Fällen handelte es sich dabei um Pflanzen, die als giftig eingestuft wurden. Dazu gehörte zum Beispiel der Aronstab, der sich im Frühjahr als eine der ersten Pflanzen den Weg durchs Laub bahnte:

Als ganz junge Pflanze konnte man ihn mit Bärlauch verwechseln. Allerdings nur, wenn man nicht daran roch. Das sollte man aber auf jeden Fall tun, bevor man eine unbekannte Pflanze probierte. Dazu zerrieb man die Pflanze zwischen den Fingern. Giftige Pflanzen rochen extrem unangenehm. Dann konnte man zwar – wie ich das aus wissenschaftlichem (!) Interesse heraus schon gemacht hatte – die Pflanze trotzdem probieren, durfte sich aber nicht wundern, wenn man sie reflexartig ausspucken musste. So bei mir zum Beispiel geschehen beim Wald-Bingelkraut, das ebenfalls im Frühling als eines der ersten Kräuter im Wald auftauchte:

Obwohl ich die kleine Probe sofort wieder ausspuckte, lief mir sicherlich 10 Minuten lang immer wieder das Wasser im Mund zusammen. Dann endlich waren wohl sämtliche Giftstoffe aus dem Mundraum ausgespült. Auch die Sumpf-Dotterblume gehörte zu den Pflanzen, die ich nur anschauete:

Auf dem Weg durchs Konstanzer Tal probierte ich keine Kräuter mehr. Dort gingen nämlich viele Leute mit ihren Hunden spazieren. Der Zufall wollte es dann, dass Guido mir auf dem Parkplatz der Hündlebahn mit dem Auto entgegen kam. Sonst wäre meine Wanderung hier noch nicht zu Ende gewesen. So sahen die übrigen Mahlzeiten aus:

  • 8.50 bis 9.30 Uhr: 80 Gramm Kiwi, 820 Gramm Pomelo
  • 12.15 bis 12.35 Uhr: 120 Gramm Feldsalat, 170 Gramm Lachs, 40 Gramm Alge „Ramallo“
  • ca. 14.00 bis 15.00 Uhr: Wildkräutermahlzeit
  • 16.15 bis 17.20 Uhr: 400 Gramm Tomaten, 200 Gramm rote Spitzpaprika, 250 Gramm Romana-Salat, 190 Gramm Avocado „Hass“, 100 Gramm weißer Sesam
  • 22.15 bis 23.00 Uhr: 170 Gramm Avocado „Fuerte“, 150 Gramm Pistazien

Während andere Leute gerade am Fasten waren, war ich also weiterhin munter am Futtern!

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Diese Seite wurde zuletzt am 27. Juli 2018 um 11.00 Uhr GMT geändert.